
WDR-Sport Düsseldorfs Comeback-Qualitäten reichen in Ingolstadt nicht
In Spiel eins der Viertelfinal-Playoffserie gegen den ERC Ingolstadt hat die Düsseldorfer EG auf fremdem Eis mehrfach Comeback-Qualitäten bewiesen. Zum Sieg reichte es aber nicht.
Am Mittwoch (15.03.2023) unterlag die DEG dem ERC Ingolstadt nach einem intensiven Kampf und zwei Verlängerungen mit 4:5 (0:1, 3:1, 1:2, 0:0, 0:1). Die Ingolstädter Torschützen hießen Mirko Höfflin (11.), Charles Bertrand (26.), Ty Ronning (53.), Tye McGinn (58.) und Fabio Wagner (82.). Düsseldorf bejubelte die Tore von Philip Gogulla (21./55.), Mikko Kousa (35.) und Alexander Barta (37.). Außerdem überzeugte Daniel Fischbuch, der drei Düsseldorfer Treffer vorbereitete.
DEG in Unterzahl, Ingolstadt eiskalt
Düsseldorf legte im ersten Drittel einen ordentlichen Start hin. Es liefen zunächst vielversprechende Angriffe der DEG über Cedric Schiemenz (5.) und Luca Zitterbart (6.). Aber die ganz großen Gelegenheiten fehlten.
Eine kuriose Unterbrechung bot die Anfangsphase ebenfalls: Einer der Linienrichter verletzte sich, so dass er nicht mehr weitermachen konnte. Die Partie wurde damit nur noch von drei Unparteiischen geleitet.
Nach der Anfangsphase nahm die Partie allerdings eine aus Düsseldorfer Sicht negative Wendung. Stephen Harper und Daniel Fischbuch mussten nach ihren jeweiligen Fouls gleich beide für zwei Minuten runter. Bis der ERC das Powerplay mit einem Torerfolg krönte, dauerte es nicht lange: Höfflin staubte ab nach einem Distanzschuss von Wayne Simpson, der an den Pfosten geprallt war.
ERC zerstört Düsseldorfer Momentum
Die DEG war danach erstmal von der Rolle und hatte erhebliche Probleme mit den forschen Ingolstädtern. Das setzte sich allerdings im zweiten Abschnitt nicht fort, ganz im Gegenteil. Düsseldorf war direkt da und schlug in Person von Gogulla zu.
Der glückliche Spielverlauf für die DEG machte dem Team von Trainer Roger Hansson zunächst Mut, nun das Momentum zu nutzen. Doch ebenjenes zerstörte Ingolstadts Bertrand nur fünf Minuten nach dem Ausgleich, er stellte den Düsseldorfer Rückstand aus dem Nichts wieder her. Wieder waren die Rheinländer nach einem Pfostenschuss von Simpson zu spät da, Bertrand war der Nutznießer.
DEG-Doppelschlag und turbulente Schlussphase
Nach einer halben Stunde Spielzeit wies die Statistik 17:9 Schüsse für Ingolstadt aus, die erneute Führung ging also durchaus in Ordnung. Doch diesmal hatte die DEG eine schnelle Antwort parat: Kousa nutzte nach Strafen gegen beide Teams den Raum für Düsseldorf und glich nach wunderbarer Vorlage von Tobias Eder wieder aus.
Und nicht nur das. Denn der DEG gelang ein Doppelschlag: Barta zog mal von rechts ab, Stephen Harper fälschte die Scheibe noch etwas ab, bevor sie im Netz einschlug. Das Schlussdrittel barg viele intensive Zweikämpfe, die DEG verteidigte erstmal konzentriert.
Düsseldorf rettet sich in Overtime
Ingolstadt gelang zwar in der turbulenten Schlussphase das 3:3 durch Ronning, auch McGinn traf noch für Ingolstadt. Da hatten aber Gogulla und Fischbuch bereits mit einem starken Doppelpass das vierte Düsseldorfer Tor erzwungen.
Nach einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe gegen Kousa und mehreren Paraden von Goalie Henrik Haukeland rettete sich Düsseldorf gegen druckvolle Ingolstädter gerade so in die Overtime.
Dort beharkten sich die Kontrahenten in weiteren sehr intensiven 20 Minuten, doch ohne Torerfolg. So musste die zweite Verlängerung her. Nach einem gewonnenen Bully knallte Wagner die Scheibe ins Düsseldorfer Tor.
Spiel zwei im DEL-Viertelfinale am Freitag
Das nächste Spiel in der Playoff-Viertelfinalserie steht am Freitag (19 Uhr) an. Dann ist Düsseldorf Gastgeber.