Hochspringerin Christina Honsel im Sprung

Leichtathletik Hochspringerin Christina Honsel ist nicht zu stoppen

Stand: 06.02.2023 14:44 Uhr

Was die für den TV Wattenscheid 01 startende Hochspringerin Christina Honsel aktuell leistet, lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: Weltklasse.

Christina Honsel hat in diesem Jahr bislang jeden Wettbewerb gewonnen, bei dem sie angetreten ist. Das alleine ist schon aller Ehren wert. Doch was der 25-Jährigen bei der Hochsprung-Gala am Freitag in Weinheim gelang, damit hätte sie selbst nie gerechnet.

Mit übersprungenen 1,98 Meter pulverisierte sie ihre persönliche Bestleistung - diese hatte in der Halle zuvor bei 1,90 Meter gelegen, im Freien liegt sie bei 1,92 Meter. Gleichzeitig schaffte Honsel mit dem Sprung sowohl die Norm für die Hallen-EM (2. bis 5. März in Istanbul) als auch die Norm für die im August stattfindende Weltmeisterschaft in Budapest.

Nur eine sprang weltweit höher

"Die Tendenz ging nach oben und eine bessere Höhe hatte sich angedeutet", sagte Christina Honsel nach dem Wettkampf. "Aber dass es dann 1,98 Meter werden, kann ich selbst noch gar nicht richtig glauben."

Hochsprung: Christina Honsel springt über 1,98 Meter

In der noch jungen Hallensaison ist mit Europameisterin Yaroslava Mahuchikh aus der Ukraine lediglich eine Athletin weltweit höher gesprungen als die gebürtige Dorstenerin. Auf nationaler Ebene bedeuten 1,98 Meter gar das beste Hallenresultat einer Deutschen seit 13 Jahren: Meike Kröger (LG Nord Berlin) knackte im Februar 2010 die Zwei-Meter-Marke.

Diese Höhe blieb für Honsel, die im Alter von sechs Jahren mit der Leichtathletik begann und seit sie 16 ist komplett auf die Karte Hochsprung setzt, noch unerreicht. Doch in ihrer aktuellen Form scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch diese magische Marke fällt.

Verletzungen werfen Honsel zurück

Christina Honsel springt neue persönliche Bestleistung

Christina Honsel: fit und überglücklich

Mit dem Sieg krönte Honsel nicht nur ihre bisher exzellent verlaufene Hallensaison, sie schöpft daraus auch Kraft nach einer langen Zeit des Leidens und der Unsicherheit. In den letzten zwei Jahren hatten diverse Fußverletzungen, Operationen, ein Bänderriss und Überlastungssymptome die 25-Jährige immer wieder zurückgeworfen. Erstmals seit Jahren konnte Honsel in diesem Winter voll trainieren.

Bislang hält der lange lädierte Fuß - auch bei den Wettkämpfen. "Ich habe heute ein bisschen Muskelkater, aber ansonsten geht es mir gut", verriet sie dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen am Tag nach ihrem Triumph.

Als nächstes stehen für Honsel am 18. und 19. Februar die deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund an. Nach den bisherigen Ergebnissen darf man sie da getrost als Favoritin handeln.