
WDR-Sport Aufwind zum Frühjahrsstart - Bergischer HC peilt Top Ten an
Es läuft wieder rund beim Bergischen HC in der Handball-Bundesliga. Nach Anlaufschwierigkeiten lautet nun die Zielsetzung: einstelliger Tabellenplatz.
Der Umbruch beim Bergischen HC vor dieser Saison war enorm. In Sebastian Hinze verließ ein Mann den Klub in Richtung Rhein-Neckar Löwen, der als Trainer eine Ära prägte. Außerdem fanden gleich neun neue Spieler den Weg ins Bergische Land und mussten sich in neuer Umgebung zurecht finden. Gleiches galt für den Hinze-Nachfolger: Jamal Naji.
Der Start ins neue Handball-Jahr verlief sodann etwas holprig. Sieben der ersten neun Bundesligaspiele gingen verloren. Der Vorjahres-Elfte der vergangenen Saison fand sich im Tabellenkeller wieder. Nun ist der Bergische HC kein Klub, bei dem schnell Unruhe aufkommt, wenn es sportlich mal nicht so wie erwartet läuft.
Erstmals auf einstelligem Tabellenplatz

Manager und Macher beim Bergischen HC: Jörg Föste
"Aus der Spur sind wir eigentlich nicht geraten", findet Manager Jörg Föste mit Blick zurück und führt gar nicht mal den Umbruch zum Saisonstart als Ursache für Anlaufschwierigkeiten an, sondern viel mehr eine lange Verletztenliste. "Wir hatten zeitweise mehr verletzte als gesunde Spieler im Kader. Insofern ist die Punkteausbeute vollkommen okay", so Jörg Föste im Gespräch mit dem WDR.
Mit dem Sieg am vergangenen Spieltag bei der HSG Wetzlar, dem schon fünften Auswärtserfolg im laufenden Wettbewerb, ist das Punktekonto mit 22:22 Zählern ausgeglichen. Erstmals in dieser Runde belegen die Löwen - abgesehen vom Saisonauftakt und dem Sieg in Minden - einen einstelligen Tabellenplatz.
Ein weiterer Sieg im Heimspiel gegen den Tabellenletzten ASV Hamm-Westfalen am Donnerstag (23.03.2023, 19.05 Uhr), und das Punktekonto wäre erstmals wieder positiv. Drei Siege in Folge hatte es für den BHC in dieser Runde auch noch nicht geben.
Viel Lob für Trainer Jamal Naji
Einen großen Anteil an diesem positiven Trend schreibt Föste dem Trainer zu. Ein Vergleich zum erfolgreichen Vorgänger Sebastian Hinze sei nicht angebracht, sagt Föste. Dazu seien die beiden Trainertypen viel zu unterschiedlich. So wie Jamal Naji, früher drei Jahre bei TuSEM Essen tätig, die Spieler in kurzer Zeit aber "schubartig weiterentwickle", sei sehr beeindruckend, findet der Manager.

Angekommen in der Bundesliga mit dem BHC: Trainer Jamal Naji
"Jamal Naji geht seine Aufgabe sehr zielstrebig und mit hoher Wachsamkeit, auch im Alltag an. Er ist eine beeindruckende Persönlichkeit, und das sage ich sehr selten", so Jörg Föste.
Die dicken Brocken warten noch
Und Föste gibt dem Coach gleich einen Rucksack für die kommenden Wochen mit, denn eine Platzierung in den Top Ten wird nach Föstes Einschätzung auch am Ende der Saison herausspringen. Zuletzt schaffte der Klub das in der Spielzeit 2018/19, als man Siebter wurde.
"Ich bin mir sicher, dass uns das wieder gelingt. Auch wenn noch sehr schwere Aufgaben auf uns warten", sagt der BHC-Macher. Gegen alle vier Titelkandidaten aus Kiel, Magdeburg, Mannheim und Berlin müssen die Löwen noch ran. Einem der Großen ein Beinchen zu stellen, das ist das Vorhaben. In der Hinrunde hatte das nicht geklappt.
Vier Heimspiele in Düsseldorf
Zwei der vier Hochkaräter kommen noch zum BHC und zwar nach Düsseldorf. Die Heimspiele gegen den SC Magdeburg (6.4.) und gegen die Füchse Berlin (14.5.) werden in der 4.200 Zuschauer fassenden Düsseldorfer Arena ausgetragen wie auch die Heimpartien gegen den HSV Hamburg (9.4.) und den SC DHfK Leipzig (14.5.).
Die Spiele in Düsseldorf werden zeigen, ob es tatsächlich klappen wird mit dem vom Manager angepeilten einstelligen Tabellenplatz.