
WDR-Sport 55,2 Millionen Soforthilfe für NRW: Vereine können Gelder beantragen
Die Sportvereine in Nordrhein-Westfalen werden mit einer Soforthilfe von 55,2 Millionen Euro von der NRW-Landesregierung für die krisenbedingten Energiemehrkosten unterstützt.
"Dieses Sonderprogramm ist aus unserer Sicht ein weiteres ganz starkes Signal, dass die Politik dem Sport in einer schwierigen Lage beisteht und mit finanziellen Mitteln wirkungsvoll unter die Arme greift", sagte Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes in NRW, nach der offiziellen Mitteilung der Staatskanzlei. Damit blieben die Vereine hoffentlich in der Lage, ihren Mitgliedern verlässliche Angebote zu machen und auf größere Einschränkungen oder gar Schließungen verzichten zu können.
Die hohen Energiekosten haben die Vereinskassen besonders belastet. Frank-Michael Rall, Pressesprecher des LSB, erklärte im Interview mit dem WDR, wen es besonders trifft: "Schwimmvereine beispielsweise, wo man weiß, dass es teuer ist, ein Schwimmbad vernünftig zu heizen und in Betrieb zu halten", so Rall. Aber auch Turnhallen müssten in den dunklen Monaten beheizt werden, sie bräuchten Licht und die Möglichkeit einer warmen Dusche.
55,2 Millionen Euro Ergebnis einer Umfrage
Die Höhe der Soforthilfe ist indes keine zusammengewürfelte Zahl. "Wir haben vorab im Herbst bei den Vereinen gefragt, wie stark sie die Erhöhung der Strom- und Gaspreise treffen würde", erklärt Rall. Und aus diesen Rückmeldungen sei diese Summe von 55,2 Millionen Euro entstanden.
Bis Ende Mai können Anträge eingereicht werden
Die Einreichung der Anträge über das LSB-Förderportal sind von Ende Februar bis Ende Mai möglich. "Mit den zur Verfügung gestellten Geldern lassen sich die derzeit außergewöhnlichen Belastungen in vielen Vereinskassen ohne zu hohe bürokratische Hürden auffangen. Ein solches vereinfachtes Verfahren kommt natürlich gerade den unzähligen ehrenamtlich Engagierten im Sport sehr entgegen", befand Klett.
Das Förderportal gibt es schon länger und war zuletzt auch bei den Coronahilfen des Landes im Einsatz. "Wenn alles normal funktioniert, kann man spätestens Ende Februar die Anträge dort direkt stellen", erklärt Rall und fügt an: "Damit wir die Vereine etwas vorbereiten können, haben wir dort bis spätestens Mitte nächster Woche das Formular schon einmal hinterlegt." Jeder Verein könne sich dann schon einmal angucken, welche Formulare für den Antrag benötigt werden, um Ende Februar dann richtig loslegen zu können.