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Der SV Bergisch Gladbach will keine weiteren rechtlichen Schritte mehr gegen die Wertung des Spiels gegen den BVB II in der Regionalliga West einleiten. Nachdem das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) den Einspruchs Bergisch Gladbachs gegen die Spielwertung (1:3) abgelehnt hatte, verzichtet der Club auf weitere Schritte. Das teilten die 90er am Samstag mit, kurz vor dem Ablauf der dreitätigen Frist für die Berufung.
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"Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei verschiedene Schuhe", sagte der Gladbacher Präsident Rolf Menzel und ergänzte, "dass wir keine Hoffnung haben, mit einer Berufung erfolgreich zu sein und daher diesen Weg nicht weiterverfolgen werden".
RWE zog Einspruch zurück
Am Mittwoch hatte das WDFV-Sportgericht im mündlichen Verfahren über Einsprüche gegen Spielwertungen von mehreren Spielen in der Regionalliga West verhandelt. Neben Bergisch Gladbach hatte auch Rot-Weiss Essen Einspruch eingelegt, diesen aber nach "ausführlicher interner und anwaltlicher Beratung sowie Abwägung aller Aspekte" zurückgezogen.
"Uns blieb insgesamt nichts anderes übrig, als unseren Einspruch mangels Erfolgsaussichten vor den Sportgerichten zurückzunehmen. Daher gebietet es die Fairness, nunmehr nicht weiter auf unsere Verdachtsmomente und Vermutungen einzugehen", erklärte RWE-Vorstand Marcus Uhlig. "Es bleibt allerdings ein fader Beigeschmack."
BVB soll Quarantäne erzwungen haben
Bergisch Gladbach und RWE werfen dem BVB vor, nach einem Corona-Fall in der Mannschaft Anfang Mai und einer vom Gesundheitsamt verordneten Quarantäne für insgesamt acht Spieler, die Spielberechtigungsliste auf 22 Spieler reduziert zu haben. Da bei weniger als 16 zur Verfügung stehenden Spielern eine Spielabsetzung möglich ist, wurden die Partien des BVB beim SV Rödinghausen und SV Bergisch Gladbach 09 verschoben.
"Die sogenannte Spielberechtigungsliste der BVB U23 stellte die Basis unserer Einspruchsargumentation dar", so Uhlig. "Im Laufe der heutigen Verhandlung wurde offenkundig, dass Borussia Dortmund nach dem Spiel BVB-Schalke diese Liste von 57 spielberechtigten Spielern radikal auf zunächst 24 und am 5. Mai dann auf schlussendlich 22 Spieler reduziert hatte. Hier sehen wir dringenden Konkretisierungsbedarf für die Spielordnung, da einem solchen Vorgehen ansonsten weiter Tür und Tor geöffnet bleiben."
RWE habe Informationen aus der Dortmunder Kabine erhalten, nach denen BVB-Trainer Enrico Maaßen unter keinen Umständen ohne drei der unter Quarantäne stehenden Spieler gegen Rödinghausen und Bergisch Gladbach antreten wollte. Daraufhin habe Essen den WDFV am 10. Mai schriftlich darum gebeten, "die Bewegungen auf der Dortmunder Spielberechtigungsliste vor Auftreten der Coronafälle offenzulegen", teilte RWE mit. Dieser Bitte sei der Verband "nicht beziegungsweise nur unzureichend" nachgekommen, weil er für die Offenlegung "keine Rechtsgrundlage" sehe. Daraufhin legte Essen offiziell Einspruch gegen die wegen der Quarantäne verschobenen Spiele gegen Bergisch Gladbach, Rödinghausen und den SV Straelen ein, der nun abgewiesen wurde.
Eine Reduzierung der Spielberechtigungsliste ist von der WDFV-Spielordnung grundsätzlich gedeckt. Jeder Verein hat bis einen Tag vor einem Spiel die Möglichkeit, Akteure von der Liste streichen zu lassen oder neu anzumelden.
BVB knapp vor Essen Meister
Die Dortmunder U23 hat die abgelaufene Saison in der Regionalliga West mit 93 Punkten auf Platz eins abgeschlossen und somit den Aufstieg in die 3. Liga gesichert. Rot-Weiss Essen wurde mit 90 Punkten Zweiter. Hätte der Einspruch Erfolg gehabt und die Partien des BVB wären als Dortmunder Niederlagen gewertet worden, wäre Essen aufgestiegen und Bergisch Gladbach nicht abgestiegen.
No Sports!? Folge 37 - Showdown zwischen RWE und dem BVB
sport inside. 09.06.2021. 10:57 Min.. Verfügbar bis 09.06.2022. WDR.
Quelle: bh