Mainzer Spieler bejubeln des Ausgleich gegen Freiburg

Fußball | Bundesliga Stressresistentes Mainz 05 schielt weiter Richtung Europa

Stand: 21.03.2023 08:07 Uhr

Nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg bleibt der 1. FSV Mainz 05 in Schlagdistanz zu den Europa-League-Plätzen. Dabei zeigen die Rheinhessen, wie gut sie mit Druck umgehen können.

Selber Schuld! Die ersten Zuschauer waren schon aus dem Stadion gegangen. Schließlich ging es auf 22Uhr zu und am Montag muss der "normale Fan" zur Arbeit. Wer aber früher ging, hat viel verpasst. Denn in der letzten Minute der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Karim Onisiwo doch noch den 1:1 Ausgleichstreffer gegen den SC Freiburg. Das 31. Tor des Österreichers im Mainz-Trikot. Damit hat er den vereinsinternen Rekord von Robin Quaison eingestellt.

Erlösung in der Nachspielzeit

Beim Tor von Onisiwo explodierte die Mainzer Arena förmlich. Ein Unentschieden, das sich wie ein Sieg anfühlt. Und mit Platz neun in der Bundesligatabelle nach 25 Spieltagen haben die Mainzer auch immer noch die Tabellenregion im Blick, die zur Teilnahme an internationalen Wettbewerben berechtigen würde.

"Die Moral hat gestimmt, auch wenn die Mittel am Ende nicht die schönsten waren", sagt 05-Spieler Danny da Costa am Tag nach dem Spiel im exklusiven SWR-Interview: "Es ist wichtig für uns, dass wir aus so einem Spiel dann trotzdem noch einen Punkt mitnehmen können."

Stressresiliente 05er

Sechs Spiele haben die Mainzer jetzt nicht verloren. Platz zwei in der Rückrundentabelle hinter Tabellenführer Dortmund und sogar vor den Bayern. Die Zahlen sprechen für sich. Bemerkenswert ist aber auch, dass die Rheinhessen in den letzen beiden Partien gegen Hertha BSC (1:1) nach Rückstand und gegen Freiburg (1:1), ebenfalls nach Rückstand, nie aufgesteckt und mit Wille und Mut bis zum Schlusspfiff gekämpft haben und auch belohnt wurden.

Schon vor dem Spiel gegen die Freiburger hatte 05-Coach Bo Svensson bei seinen Jungs eine Veränderung bemerkt: "Die Stimmungslage ist gut, nicht nur auf dem Trainigsplatz, auch in der Kabine", sagt der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Freiburg-Spiel. "Mit welchem professionellen Elan wir miteinander umgehen, das ist ein Zeichen, dass da etwas passiert ist und ein Grund dafür, dass wir so belohnt werden."

Wohin geht die 05-Reise?

Noch sind neun Spieltage zu absolvieren. Nach der Länderspielpause müssen die Mainzer am ersten Aprilwochenende nach Leipzig. Danach Bremen zuhause, in Köln, dann die Bayern in der Mainzer Arena. Zumindest Leipzig, Bremen und vor allem Köln haben in den letzten Wochen nicht wirklich überzeugen können in der Liga.

Die Mannschaft hat noch Ziele, wie da Costa im SWR-Interview verrät: "Selbst, wenn es am Ende nicht hinhaut, ist es schöner in die Spiele zu gehen, mit dem Anspruch, oben angreifen zu wollen", so der Rechtsverteidiger. "Wenn wir es schaffen, das wäre der Wahnsinn, damit hat vor der Saison nicht jeder gerechnet. Aber selbst wenn es nicht klappt, könnten wir auf ein sehr gutes Jahr zurückblicken."

Vielleicht ergibt sich aus der eigenen Stärke und der Tatsache, dass die Gegner aktuell schwächeln, ja die Chance der Mainzer, noch Richtung Conference- oder Europa League zu schielen. Sollte das gelingen und die Mannschaft weiter für so spannende Spiele sorgen, dann würden sich bestimmt auch die Fans umstellen und nicht mehr vor dem Schlusspfiff des Schiedsrichters das Stadion verlassen.

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YouTube-Video von SWR Sport Fußball : "Mainz gewinnt 1:1 gegen Freiburg. DEIN FSV #63 | SWR Sport"