Nach erneuter Kopfverletzung Spielt Felix Götze demnächst mit Helm?

Stand: 27.10.2021 15:05 Uhr

Binnen weniger Monate hat sich FCK-Profi Felix Götze zweimal eine Kopfverletzung zugezogen. Jetzt stellt sich die Frage, wie er sich besser schützen kann.

Es war ein Schreckmoment, der schon beim Zuschauen schmerzte. Felix Götze prallte beim Drittligaspiel am vergangenen Montag gegen den MSV Duisburg (1:1) mit Rolf Feltscher zusammen und blieb regungslos liegen. Nach einer Nacht im Krankenhaus folgte die Entwarnung. Es war "nur" eine Gehirnerschütterung. Befürchtungen nach einer erneuten Verletzung wie im vergangenen August, als er sich einen Haarriss im Schädel zugezogen hatte, bestätigten sich nicht.

Helm-Frage noch nicht entschieden

Trotzdem stellt sich die Frage, wie sich nicht nur Felix Götze, sondern Fußballer generell vor solchen Kopfverletzungen schützen können. Die Bild-Zeitung schreibt, dass Götze nach seiner Genesung erstmal mit einem Helm spielen wird. In der Pressestelle des 1. FC Kaiserslautern wollte man das nicht bestätigen. "Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wird momentan aus medizinischer Sicht entschieden, wie die weitere Rehabilitation von Felix Götze ablaufen wird. Welche Maßnahmen dabei genau ergriffen werden, ist noch nicht entschieden", so die Auskunft des Vereins gegenüber SWR Sport.

YouTube-Video von SWR Sport: "Wieder der Kopf! Felix Götze verletzt sich in Duisburg - DEIN FCK #6 | SWR Sport"

Prominente Vorbilder mit Helm

Vorbilder von Profis, die mit Helm auf dem Platz standen, gibt es schon. Der frühere Chelsea-Torhüter Petr Czech ist ein prominentes Beispiel. Insgesamt wird dem Thema Kopfverletzungen im Fußball immer mehr Bedeutung zugesprochen. Erst gestern gab es den nächsten Fall beim DFB-Pokal-Spiel Nürnberg gegen den Hamburger SV. Im Luftduell krachten der Nürnberger Tom Krauß und Miro Muheim vom HSV zusammen. Krauß sank hart getroffen sofort zu Boden, Muheim hielt sich die Stirn.

Gehirnerschütterungen keine Bagatellen

Ärzte sind zunehmend alarmiert. "Gehirnerschütterungen sind keine Bagatelle", sagt DFB-Mannschaftsarzt Tim Meyer. "Wer mit einer Gehirnerschütterung weiterspielt, riskiert eine Beeinträchtigung der Hirnfunktion. Außerdem existieren Hinweise, dass bei zu früher Rückkehr auf den Platz weitere Verletzungen drohen, weil die fußballspezifische Koordination eingeschränkt sein kann", so die neueren Erkenntnisse zu diesem Thema.

Prävention wird immer wichtiger

Auch die Regelhüter des Fußballs befassen sich längst mit dem Crash und dem Kopf. So stand beim International Football Association Board (Ifab) auch eine Studie über Gehirnerschütterungen im Fußball auf der Tagesordnung. Die entscheidende Frage ist, wie Kopfverletzungen verhindert werden können. Bisher kommt die Einsicht meist erst hinterher, wie im Fall von Felix Götze.