FCK Spieler Terrence Boyd im Hinspiel gegen Darmstadt 98

Fußball | 2. Bundesliga Saturday Night Fever: Den FCK erwartet in Darmstadt ein heißer Tanz

Stand: 16.03.2023 16:33 Uhr

Im Auswärtsspiel in Darmstadt möchte der 1. FC Kaiserslautern endlich die 40-Punkte-Marke knacken und sein Saisonziel erreichen: den Klassenerhalt.

SV Darmstadt 98 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Samstagabend, Anpfiff um 20:30 Uhr - Flutlichtatmosphäre am Böllenfalltor. Das Spiel der Hessen gegen die Pfälzer verspricht ein spannendes Duell zu werden, denn im Topspiel der 2. Bundesliga treffen zwei Vereine aufeinander, die ihren Fans in dieser Saison schon viele wunderschöne Momente bereitet haben. Für die neutralen Zuschauer: Beide spielen klasse Zweitliga-Fußball.

Tabellenführer ist Darmstadt 98

Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht ist Tabellenführer, hat erst drei Mal verloren in dieser Saison. Zwei der drei Niederlagen kassierten die Hessen allerdings an den vergangenen beiden Spieltagen. Zuhause sind die "Lilien" seit 15 Spielen ungeschlagen. Die letzte Heimniederlage liegt 335 Tage zurück. Diese Zahlen verdeutlichen, womit es der FCK zu tun bekommt: Mit einem derzeit vielleicht leicht schwächelnden Topteam der Liga.

Dirk Schuster: "Mit Darmstadt verbinden mich viele positive Erinnerungen"

Dirk Schuster kennt den Gegner gut

Trainer Dirk Schuster weiß, was es gegen Darmstadt braucht und was den Gegner ausmacht: "Wir werden versuchen, für uns die richtigen, die ersten Elf, rauszufiltern. Wir brauchen jeden Spieler, der auf dem Platz steht, der hundert Prozent fit ist. Wir treffen auf eine Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Die Darmstädter haben, trotz ihrer Niederlagen zuletzt, einen Lauf. Ich habe sie oft gesehen, die bringen viel Intensität auf den Platz und individuelle Qualität".

Dirk Schuster und sein Co-Trainer Sascha Franz

FCK-Coach Dirk Schuster und sein Co-Trainer Sascha Franz als Trainerteam bei Darmstadt 98 im Februar 2019

Fun Fact: Beim letzten Sieg der Darmstädter gegen Kaiserlautern im Mai 2015 hieß der "Lilien-Coach" Dirk Schuster. Er kennt Darmstadt bestens: Zwei Mal war er schon Trainer am Böllenfalltor. Von 2012 bis 2016 und von 2017 bis 2019 war Schuster mit seinem Co-Trainer Sascha Franz in Darmstadt, streckenweise mit überragenden Erfolgen.

Schuster für immer ein Held in Darmstadt

Schuster coachte Darmstadt 98 einst von der 3. Liga in die Bundesliga. 2016 wurde er für diese Leistung "Fußball-Trainer des Jahres" in Deutschland. Nach dem Klassenverbleib des Außenseiters heuerte Schuster beim FC Augsburg an. Dort musste er schon nach einem halben Jahr wieder gehen. 2017 kehrte er nach Darmstadt zurück und sicherte dem Verein den Klassenerhalt in der zweiten Liga, ehe sich der Club 2019 von ihm trennte. "Ich erinnere mich immer gerne, aber das spielt für Samstag keine Rolle", sagt Schuster. Seine Augen glänzen dabei, er strahlt. "Wir tun gut daran, alles Drumherum auszublenden und die 40 Punkte erreichen, vielleicht darüber hinaus springen", sagt der FCK-Coach.

Dirk Schuster: "Darmstadt wird uns alles abverlangen"

Darmstadt Trainer Lieberknecht hat viel FCK-Blut in den Adern

Torsten Lieberknecht ist ein "echter Pfälzer Bub". Geboren in Bad Dürkheim, kickte Lieberknecht in der Jugend beim FCK, wurde 1992 mit den A-Junioren Deutscher Meister - gemeinsam mit dem heutigen FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen. 13 Erstligaspiele bestritt Lieberknecht in seiner Karriere - alle für den FCK. 1994 wurde er mit den Profis Vizemeister in der Bundesliga. Einige seiner Mitspieler damals: Stefan Kuntz, Andreas Brehme, Gerry Ehrmann und wieder Thomas Hengen. In den letzten Jahren, wenn in Kaiserslautern wieder einmal ein Trainer gesucht wurde, wurde der Name Torsten Lieberknecht zumindest häufiger gehandelt. Zu einer Verpflichtung kam es (bisher) aber nie.

FCK will endlich die 40 Punkte

Bei den Lauterern lief es zuletzt nicht mehr optimal. Von einer Formkrise beim Aufsteiger zu sprechen, wäre vielleicht ein bisschen viel, aber zumindest eine Ergebnis-Krise machen die Pfälzer gerade durch. In den vergangenen fünf Spielen holte das Team nur vier Punkte. Der Rückstand auf Rang drei ist in dieser Zeit von einem auf acht Zähler angewachsen. Dennoch: Wer da jammert, tut dies auf hohem Niveau. Der FCK spielt eine klasse Saison als Aufsteiger, hat mit dem Abstiegskampf zu keiner Zeit etwas zu tun gehabt und stand in der Tabelle in dieser Spielzeit nicht schlechter als auf Rang acht.

Saturday Night - Am Samstagabend ist "FCK-Time"

Für die Kaiserslauterer werden die nächsten Wochen knackig. Es geht in die heiße Phase der Saison und in den nächsten vier Spielen bekommen die FCK'ler es mit den Top drei der Liga zu tun. Immer Samstag, immer 20:30 Uhr, immer unter Flutlicht. Nach dem Spiel in Darmstadt am 18. März geht es nach der Länderspiepause für das Team am 1. April auf dem Betzenberg gegen Heidenheim (20:30 Uhr) und weitere 14 Tage später, am 15. April, im Fritz-Walter-Stadion gegen den Hamburger SV (20:30 Uhr). Spätestens danach weiß die Schuster-Truppe, wohin die Reise in diesem Jahr geht. Gutes Omen: Der FCK hat keines seiner bisherigen Samstagabend-Spiele verloren.

Dirk Schuster: "Dass die Fans träumen, ist normal"

Der eine oder andere Fan spekuliert ja schon noch ein bisschen, dass der 1. FC Kaiserslautern noch ins Aufstiegsrennen eingreifen könnte. "Wir können das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf sein", sagt Dirk Schuster im auf die kommenden Gegner. Die eigenen Ambitionen bleiben gleich: Jetzt soll und will das Team gegen Darmstadt erst mal die 40-Punkte-Marke knacken und das vor der Saison ausgegebene Ziel erreichen: den Klassenerhalt.

YouTube-Video von SWR Sport Fußball : "Betze-Fight bei Kaiserslautern - Sandhausen - DEIN FCK #63 | SWR Sport"