Karim Onisiwo

Fußball | Bundesliga Onisiwos Dreierpack sorgt für Feierstimmung

Stand: 28.01.2023 19:02 Uhr

Drei Tore erzielt und nicht zu stoppen: Angeführt vom überragenden Karim Onisiwo hat der FSV Mainz 05 seinen Negativlauf beendet. Nach sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg setzte sich Mainz 5:2 gegen den VfL Bochum durch.

Als nach seinem letzten furiosen Sprint der Schlusspfiff ertönte, stemmte Karim Onisiwo mit einem zufriedenen Lächeln die Arme in die Hüften. Dann schnappte sich der ausgepumpte Matchwinner den Spielball und nahm die Gratulationen seiner Mitspieler entgegen: Beim 5:2 (3:0) des FSV Mainz 05 gegen den lange erschreckend schwachen VfL Bochum hatte Onisiwo den Unterschied gemacht und mit einem Dreierpack fast im Alleingang für das Ende des Mainzer Negativlaufs gesorgt.

"Überragender" Onisiwo

Onisiwo sei "überragend" gewesen, sagte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt bei Sky: "Er ist vorangegangen und hat alle anderen mitgerissen. Er war nicht zu bändigen." Kapitän Silvan Widmer, der das 2:0 (17.) erzielt hatte, nannte Onisiwos Leistung "fantastisch". Der Dreierpacker (28./57./87.) sei "unglaublich spritzig" gewesen - und Widmer hatte fast Mitleid mit den Bochumer Abwehrspielern: "Wenn man gegen Karim in Bestform verteidigen muss, kann man sich auf einen ungemütlichen Nachmittag einstellen." Onisiwos Gala kam zum perfekten Zeitpunkt, hatten die Bochumer doch die Chance gewittert, Mainz mit in den Tabellenkeller zu reißen. Doch nach dem ersten Sieg nach zuletzt sechs Bundesliga-Partien ohne Dreier bauten die Rheinhessen ihren Vorsprung auf die Gefahrenzone auf sieben Punkte aus. Vor Onisiwo und Widmer hatte Jae-Sung Lee (1.) getroffen.

Mainz lässt Bochum keine Luft

Für die Bochumer Mannschaft von Trainer Thomas Letsch waren der frühere 05er Pierre Kunde Malong (70.) und Erhan Masovic (72.) erfolgreich. Sie konnten jedoch die neunte Niederlage im zehnten Auswärtsspiel nicht verhindern. Die deutliche Pleite sei "einfach ärgerlich", schimpfte Stürmer Philipp Hofmann. Man habe die "erste Halbzeit einfach weggeschmissen" und sich zahlreiche Unkonzentriertheiten in der Defensive geleistet. Auch deshalb entwickelte sich zunächst nicht das vom Mainzer Trainer Bo Svensson erwartete "intensive und enge" Spiel - im Gegenteil: Nicht einmal eine Minute war gespielt, da nutzte Lee aus kurzer Distanz den ersten Torschuss zur Führung. Die Mainzer, die zuletzt im Oktober gegen den 1. FC Köln (5:0) gewonnen hatten, drückten weiter, die überfallartigen Angriffe ließen Bochum keine Zeit zum Durchatmen.

Onisiwo macht den Deckel drauf

Als der VfL etwas besser in die Partie fand, erhöhte Widmer. Die Vorarbeit hatte Onisiwo geliefert, der beim dritten Treffer von einem krassen Patzer des Bochumers Danilo Soares profitierte. Letsch durfte keineswegs zufrieden sein, zur zweiten Halbzeit brachte er vier frische Spieler. Am Spielverlauf änderte das jedoch zunächst nichts. Mainz behielt die Kontrolle und konnte sich auf Onisiwo verlassen. Nach starker Vorarbeit von Barreiro erhöhte der Österreicher. Erst in der Schlussphase traf Bochum und schöpfte etwas Hoffnung. Doch erneut hatte Onisiwo die passende Antwort.