Die Mainzer feiern mit Torschütze Onisiwo.

Freiburg auf Rang vier Onisiwo sorgt für Mainzer Last-Minute-Ausgleich gegen Freiburg

Stand: 19.03.2023 21:32 Uhr

Zum Abschluss des 25. Spieltags der Fußball-Bundesliga haben sich der 1. FSV Mainz 05 und der SC Freiburg unentschieden getrennt. Nach der Freiburger Führung schaffte Mainz in der Nachspielzeit den späten Ausgleich.

Vor 26.000 Zuschauern in der Mainzer Mewa-Arena haben sich Mainz und Freiburg 1:1 (0:0) getrennt. Ritsu Doan brachte den Sport-Club in der 55. Minute nach einem Mainzer Abstimmungsfehler in Führung, der eingewechselte Karim Onisiwo traf für die Nullfünfer in der Nachspielzeit zum 1:1 (90.+6). "Es war vielleicht ein bisschen glücklich, aber so ein Last-Minute-Punkt im eigenen Stadion ist immer schön", sagte Onisiwo, der nun mit 31 Toren zusammen mit Robin Quaison Mainzer Rekordtorschütze ist, nach der Partie.

Formstarke Mainzer starten selbstbewusst

Mainz' Cheftrainer Bo Svensson vertraute dabei auf die gleiche Elf wie beim 1:1 gegen die Hertha aus Berlin. Bei den Freiburgern rückte Vincenzo Grifo für Lucas Höler im Vergleich zum 0:2 gegen Juventus Turin in die Startaufstellung.

Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage starteten die Nullfünfer selbstbewusst und mit viel Zug nach vorne. Die erste große Gelegenheit hatte dann allerdings der Sport-Club. Nach einer Flanke von Christian Günter kam Kiliann Sildillia im Fünfer frei an den Ball, aber der Freiburger brauchte zu lange für den Abschluss und Mainz-Keeper Robin Zentner parierte stark (5.). Nur vier Minuten später glänzte dann auch Zentners Gegenüber Mark Flekken und wehrte Ludovic Ajorques wuchtigen Kopfball aus kurzer Distanz ab.

Stefan Kersthold, Sportschau, 19.03.2023 21:29 Uhr

Ajorque bei Treffer im Abseits

In einer unterhaltsamen Anfangsphase zeigten beide Teams viel Offensivdrang, waren in der Defensive aber immer wieder anfällig. Nach 18 Minuten wurde es dann erstmals laut im Mainzer Stadion: Jae-Sung Lee schickte Ajorque in die Tiefe und der Neuzugang zirkelte den Ball an Flekken vorbei ins Tor, doch der Unparteiische entschied direkt auf Abseits. Auch nach Videobeweis blieb es dabei: Kein Treffer für Mainz.

Trotzdem waren die Hausherren mittlerweile die bessere Mannschaft und der Führung deutlich näher als die Breisgauer. Das Streich-Team aber verteidigte nur drei Tage nach dem Aus in der Europa League konzentriert und zweikampfstark. So ging es torlos in die Pause.

Doan schießt Freiburg in Führung

Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine, der Sport-Club zeigte sich nun aber deutlich aktiver. Freiburg versuchte, sich vorne festzusetzen, scheiterte zunächst aber im Abschluss. In der 55. Minute nutzte Doan dann einen Abstimmungsfehler eiskalt aus: Nach einem langen Abschlag von Flekken verlängerte Michael Gregoritsch den Ball mit dem Kopf in Richtung Strafraum. Dort versuchte Edimilson Fernandes die Kugel für Zentner, der aus seinem Tor kam, abzuschirmen. Doch der Mainzer Schlussmann ging nicht konsequent zum Ball und Doan nutzte die Lücke zwischen den beiden und spitzelte den Ball vorbei an Zentner ins leere Tor - 1:0 für Freiburg.

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Eingewechselter Onisiwo sorgt für späten Ausgleich

Nach dem etwas überraschenden Führungstreffer war das Streich-Team die spielbestimmende Mannschaft. Nach gut einer Stunde probierte es Grifo aus der Distanz, aber Zentner parierte zur Ecke. Mit fünf Einwechslungen versuchte Svensson gegen immer tiefer stehende Freiburger wieder mehr Offensivdrang ins Mainzer Spiel zu bringen. In der 86. Minute hatte der eingewechselte Nelson Weiper dann auch die große Chance zum Ausgleich, doch sein Schuss aus kurzer Distanz kam zu zentral und Flekken parierte souverän. Der ebensfalls eingewechselte Onisiwo machte es in der 6. Minute der Nachspielzeit dann besser: Nach einem langen Einwurf von der rechten Seite legte Ajorque den Ball an den Fünfer. Dort schnappte sich Onisiwo, der bis dahin kaum zu sehen war, die Kugel und traf zum viel umjubelten 1:1.

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Durch das Last-Minute-Unentschieden bleiben die Nullfünfer auch im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage und stehen in der Tabelle auf Rang neun. Freiburg ist Vierter. Nach der Länderspielpause empfangen die Breisgauer dann die Hertha (01.April/15:30 Uhr), zur gleichen Zeit tritt Mainz in Leipzig an.