
SC Freiburg Nils Petersen wird der Bundesliga fehlen
Nils Petersen vom SC Freiburg ist ein Fußballprofi, der über den Tellerrand hinausschaut. Gepaart mit seinen sportlichen Qualitäten wird der Rekord-Joker der Bundesliga fehlen. Ein Kommentar.
Nils Petersen hat Spuren hinterlassen in fast 16 Jahren als Fußballprofi: Fünf Klubs, Torschützenkönig in der 2. Liga, Silbermedaillengewinner bei Olympia 2016, deutscher Nationalspieler, Rekordschütze des SC Freiburg und bester Joker der Bundesliga.
Nach der Saison beendet der 34-jährige Petersen nun seine Karriere. Und er wird fehlen, über das Sportliche hinaus. Denn der Angreifer war immer auch jemand, der den Blick über den Tellerrand des Profizirkus hinausgeworfen hat. Im Grunde verblöde er seit zehn Jahren, sagte er 2017 in einem Interview mit dem "Focus": "Ich halte mich aber über Wasser, weil ich ganz gut kicken kann."
Petersen als reflektierter Fußballprofi
Ab dem Sommer gibt es nun Gelegenheit, dem Verblöden verstärkt entgegenzuwirken. Wobei der in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) geborene Petersen ohnehin nie den Eindruck eines gedankenlosen Balltreters abgegeben hatte.
Im Gegenteil: Interviews mit ihm waren immer von Substanz geprägt, er machte sich auch schon mal während der Karriere Gedanken darüber, wie es nach dem Fußball weitergehen soll. Dazu war Petersen immer sympathisch. Nicht umsonst ist er auch bei den Anhängern seiner ehemaligen Vereine in München, Bremen, Cottbus und Jena bis heute beliebt.
Rekord-Joker Petersen
Petersen war stets ein fairer Profi, der dennoch Schrecken und Schrecken in den gegnerischen Abwehrreihen verbreitete. 88 Tore hat der Stürmer in der Bundesliga erzielt. Besonders, wenn er von der Bank kam, war Alarm: 33 Treffer gelangen Petersen als Joker - Rekord in der Bundesliga.
Mit seiner unaufgeregten und sympathischen Art hat sich Petersen im Fußball viele Freunde gemacht. Dem Kicken will er verbunden bleiben, in welcher Form, steht noch nicht fest. Zuletzt versuchte sich der 34-Jährige im Rahmen einer DFB-Initiative als Schiedsrichter und gab dabei ein gutes Bild ab.
Vielleicht greift er in Zukunft ja häufiger zur Pfeife - oder er wird Trainer. Dem Fußball ist es jedenfalls zu wünschen, dass Petersen seine großartige Karriere im Fußball fortsetzt - und weiterhin nicht verblödet.