Durch die Startzusage der größten deutschen Goldhoffnung ist dem DLV ein kräftiger Stimmungsdämpfer erspart geblieben.

European Championships Malaika Mihambo startet nach Corona-Infektion bei Heim-EM

Stand: 13.08.2022 16:23 Uhr

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) wird nach ihrer Corona-Infektion bei der Heim-EM in München an den Start gehen. Die 28-Jährige gibt sich mit Blick auf die Sieg-Chancen zurückhaltend.

"Wir haben gestern und heute zwei gute Trainingseinheiten absolvieren können. Ich möchte meine Chance in der Qualifikation am Dienstag auf jeden Fall wahrnehmen", sagte die Olympiasiegerin am Freitag laut einer Pressemitteilung ihres Managements. "Das Gefühl von Unsicherheit über das eigene Leistungsvermögen bleibt. Man startet aus der kalten Hose raus", fügte Mihambo im Vorbereitungscamp des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Erding hinzu.

Nach dem Ende ihrer Quarantäne reiste die Titelverteidigerin erst am Dienstag ins Trainingslager nach Erding. "Ich habe mich nach der WM mit Corona infiziert. Es war zwar ein milder Verlauf, aber ich habe mich müde und schlapp gefühlt und zehn Tage nicht trainiert", sagte Mihambo: "Die Quarantäne und die Symptome haben eine optimale Wettkampfvorbereitung leider unmöglich gemacht."

Mihambo will alles versuchen, um an den Start zu gehen

Dennoch ist sie zuversichtlich, bei einer Teilnahme nicht chancenlos zu sein. "Ich werde nicht mit Ach und Krach antreten und dass ich nur die Energie habe, am Brett anzukommen", versicherte sie. Die finale Entscheidung ist trotz der gesundheitlichen Besserung noch nicht gefallen. "Mir geht es ganz in Ordnung, merke aber schon, dass ich krank war und werde schneller müde nach einem Training und bin nicht bei hundert Prozent meiner Leistungsfähigkeit", berichtete Mihambo.

Die Weitsprung-Qualifikation steht am 16. August, das Finale zwei Tage später an. "Ich habe mich so sehr auf die EM gefreut, war in einer super Form und wollte bei der EM zeigen, dass ich dieses Jahr noch weiter springen kann als in Eugene", sagte die Olympiasiegerin, die bei der WM ihren Titel mit 7,12 Metern erfolgreich verteidigt hatte: "Ich werde trotz der Zwangspause und dem Trainingsrückstand versuchen, an den Start zu gehen und mein Bestes zu geben, wohlwissend, dass ich an mein Leistungsniveau von Eugene wahrscheinlich nicht anknüpfen kann."