Torschütze Fabian Schleusener

Fußball | 2. Bundesliga KSC-Stürmer Fabian Schleusener: Erst Fairplay, dann Tor

Stand: 03.10.2022 15:06 Uhr

KSC-Stürmer Fabian Schleusener erlebte beim 3:0-Sieg gegen seinen Ex-Klub Nürnberg einen besonderen Tag. Erst beeindruckte er mit einer Fairplay-Aktion, dann mit einem tollen Tor. Nur später lief es nicht so ganz bei ihm...

Es läuft die 9. Minute im Wildparkstadion. Ein Angriff des KSC rollt über die rechte Seite Richtung Nürnberger Tor. Marvin Wanitzek bringt den Ball in den Strafraum, wo Fabian Schleusener seinen Fuß hinhält. Die Volleyabnahme geht deutlich am Tor vorbei. Eigentlich müsste es Abstoß geben, doch Schiedsrichter Robert Kampka hat das offensichtlich anders gesehen und entscheidet auf Eckball für den KSC. Aber dann meldet sich der KSC-Stürmer zu Wort und erklärt Kampka, dass er den Ball ins Toraus befördert habe.

Faire Geste von Fabian Schleusener

Eine faire Geste des 30-Jährigen. Der Schiedsrichter bedankt sich per Handschlag bei Schleusener und entscheidet nun doch auf Abstoß; auch Nürnbergs Enrico Valentini gibt dem KSC-Spieler dankbar die Hand. Bis zum Sommer 2021 hatten Beide noch gemeinsam für den Club gespielt. Dann wechselte Schleusener von den Franken nach Karlsruhe.

In dieser Saison läuft es ziemlich rund für Schleusener. Nach dem Abgang von Torjäger Philipp Hofmann (nach Bochum) liegen die Offensivhoffnungen des KSC verstärkt auf dem Südbadener. Selbstvertrauen tankte Schleusener bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals. Beim 8:0-Erfolg in Neustrelitz gelang dem gebürtigen Freiburger ein lupenreiner Hattrick. Seit dem zweiten Spieltag steht Schleusener in der 2. Bundesliga in der Startformation von Trainer Christian Eichner. Auch hier trifft er: Nach seinen zwei Treffern beim 6:0-Kantersieg in Regensburg gelang ihm nun gegen seinen Ex-Verein Nürnberg sein drittes Saisontor.

Dopingkontrolle: Es läuft nicht so wie gewollt

In der 45. Minute kam erneut eine Hereingabe von Wanitzek in den Strafraum. Dieses Mal präziser und Schleusener wuchtete den Ball per Kopf zur 1:0-Führung ins linke Toreck. Am Ende stand ein verdienter 3:0-Erfolg des KSC gegen den 1. FC Nürnberg. "Ich habe heute ein gutes Spiel gemacht", freute sich Schleusener im SWR-Interview. Der 1. FC Nürnberg hingegen trennte sich nach seiner desaströsen Leistung im Wildpark am Montag seinen Trainer Robert Claus.

Wie die Badischen Neuesten Nachrichten berichten, musste der Stürmer nach seinem Gala-Auftritt gegen Nürnberg noch unfreiwillig in die Verlängerung. Die Dopingkontrolleure hatten ihn per Los ausgewählt. Schleusener benötigte für diese Aktion länger als für sein Tor: eine knappe Stunde. Zu lange, um noch – wie eigentlich geplant - mit seinen alten Nürnberger Kumpels den einen oder anderen Plausch zu halten.