Fußball | 3. Liga Kevin Kraus - der Betonmischer in der FCK-Abwehr

Stand: 17.01.2022 20:09 Uhr

Der 1. FC Kaiserslautern ist mit einem Kantersieg ins neue Jahr gestartet. Dank Abwehrchef Kevin Kraus konnte der FCK seinen größten Trumpf ausspielen: die Defensive.

36 Punkte, Platz zwei - der 1. FC Kaiserslautern ist mit dem 4:0-Sieg gegen den SV Meppen vorzüglich ins neue Jahr gestartet. So sieht es auch FCK-Verteidiger Kevin Kraus, der "Iceman", der auch bei Minus-Temperaturen im Kurzarm-Trikot aufläuft: "Das war natürlich ein überragender Einstieg. So haben wir uns das vorgestellt. Dass es so gut läuft, konnten wir vorher nicht wissen", sagt er im Interview mit SWR Sport.

YouTube-Video von SWR Sport: Überragender Start ins neue Jahr - Dein FCK #15 | SWR Sport

Was den Abwehrspieler ganz besonders freut: Für die Roten Teufel war es bereits das zwölfte Zu-Null-Spiel in der laufenden Saison. "Wir haben in der ersten Halbzeit meiner Meinung nach ein bisschen zu tief verteidigt. Aber wir sind dann in der zweiten Halbzeit gut rausgekommen und haben den Deckel draufgemacht."

Kaiserslauterns Kevin Kraus dirigiert die beste Abwehr der Liga

Die herausragende Abwehr ist der Hauptgrund, warum der FCK derzeit so gut dasteht. Gerade einmal 13 Gegentore haben die Pfälzer in der laufenden Saison hinnehmen müssen. Kein anderes Team kann da mithalten. Abwehrchef Kraus gibt das Lob an die Mannschaft weiter: "Momentan verteidigen wir alles weg. Das fängt schon vorne bei unseren Stürmern an, die enorme Laufarbeit leisten. Das macht uns das Leben hinten in der Dreier-Abwehrkette oder in der Fünfer-Abwehrkette bedeutend leichter. Wir haben mit dem Matze (Matheo Raab, Anm. d. Red.) einen super Torwart, der auch mal die eine oder andere brenzlige Situation rettet."

So stützt Kraus die FCK-Abwehr

Die Mannschaft gibt das Lob an ihren Abwehrchef zurück: "Er ist unser Dirigent. Er ist der Lauteste auf dem Platz. Der ist einfach wichtig für uns", sagt Felix Götze, der vor der Abwehr das Mittelfeld zusammenhält. "Er ist sehr laut. Er coacht. Er macht es einfach super hintendrin", sagt Linksverteidiger Hendrick Zuck. Auch Trainer Marco Antwerpen schätzt ihn: "Sehr gut im frontalen Eins gegen Eins - das ist für die Stürmer schon extrem schwierig." Und Torhüter Matheo Raab ergänzt: "Er nimmt über sein Stellungsspiel sehr viel weg."

Noch ist offen, ob der FCK auch in der kommenden Saison auf die geschätzten Fähigkeiten seines Abwehrchefs bauen kann. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Gespräche habe es noch nicht gegeben. "Ich konzentriere mich jetzt auf die Phase, die sehr, sehr wichtig ist für uns, um oben dranzubleiben. Alles andere entwickelt sich." Dabei fühlt sich Kevin Kraus sehr wohl beim FCK und in Kaiserslautern. "Es ist mein viertes Jahr. Ich habe mich hier wirklich eingelebt - auch in der Stadt, im Verein, die Menschen drumherum. Das alles ist mir sehr ans Herz gewachsen."

Kraus will in die 2. Bundesliga

Vieles wird sicherlich davon abhängen, in welcher Liga der FCK in der kommenden Saison spielt. "Wenn wir so weiter machen, ist einiges drin", meint Kraus, der insgesamt 97 Zweitliga-Spiele für Greuther Fürth und den 1. FC Heidenheim absolviert hat und seine Fähigkeiten gerne wieder eine Liga höher präsentieren möchte.

Bis dahin wird er alles dafür geben, damit der Traum vom Aufstieg wahr wird. Kommende Woche spielen die Roten Teufel gegen Viktoria Berlin - die einzige Mannschaft, die gegen den FCK in der Hinrunde vier Tore erzielt hat. "Da haben wir noch eine Rechnung offen", gesteht Kraus. Die will der FCK begleichen - am liebsten Kevin-Kraus-like: nämlich "zu Null".