Giovanni Trapattoni bei Pressekonferenz

25 Jahre danach "I han fertig": Trapattonis Wutrede mal anders

Stand: 10.03.2023 08:30 Uhr

Giovanni Trapattonis legendäre Wutrede jährt sich zum 25. Mal. Anlässlich des Jubliäums fragen wir uns: Wie hätte es geklungen, wenn der Italiener den Dialekten des Südwestens mächtig gewesen wäre? ChatGPT liefert die Antwort.

Die legendäre Pressekonferenz von Trapattoni

Giovanni Trapattonis Wutrede vom 10. März 1998 dürften wohl noch viele in Erinnerung haben. Nach der Niederlagen-Serie und dem Aus im Meisterschaftsrennen platzte dem damaligen Bayern-Coach "Trap" der Kragen. Aus dem Heimaturlaub in Mailand zurückgekehrt, holte der italienische Fußballehrer zur Rundum-Schelte gegen seine Mannschaft aus. Phrasen wie "Was erlaube Strunz?" und "Flasche leer" gingen in die Fußballgeschichte ein.

Nach gut dreieinhalb Minuten war die Pressekonferenz zu Ende. Dass ihm in dieser Zeit kaum ein grammatikalisch korrekter Satz über die Lippen kam, macht diesen Auftritt bis heute so bemerkenswert. Dazu sein italienischer Akzent: pure Unterhaltung, selbst für Nicht-Fußballfans.

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Neue Varianten der PK mit ChatGPT

Aber wie würde es sich anhören, wenn Trapattoni seinen Spielern auf schwäbisch verbal einen mitgibt - oder auf kurpfälzisch und alemannisch? Das haben wir uns auch gefragt und die Idee mit ChatGPT verknüpft. Diese Aussagen Trapattonis sind dabei herausgekommen.

Was ist ChatGPT?

GPT steht für "Generative Pre-trained Transformer", also generativ vortrainierter Transformator. Diese Sprach-KI wurde an Textdaten aus dem Internet mit insgesamt etwa 500 Milliarden Wörtern darauf trainiert, selbst Texte zu generieren - und zwar möglichst menschenähnlich. Das US-amerikanische Unternehmen OpenAI entwickelte auf Basis dieser Sprach-KI dann einen Chatbot, der Texte basierend auf seinem "Wissen" aus dem Internet erzeugen kann. Der ChatGPT kann interaktiv genutzt werden: Wie beim Chatten mit einem Menschen, kann man Fragen stellen oder das Programm darum bitten, einen Text zu einem bestimmten Thema zu schreiben oder zusammenzufassen.

Trapattoni im Ländle

Man stelle sich vor, Trapattonis Wutrede wäre über einen Bildschirm in einem schwäbischen Haushalt geflimmert. Und auf der PK in München krakeelt plötzlich Giovanni Trapattoni: "Hend Sie g'säha Mittwoch, welche Mannschafd g'spielt hod Mittwoch?". Trapattoni wäre wohl auf jedem schwäbischen Stammtisch rauf und runter zitiert worden. Und das zurecht. "Strunz! Strunz isch zwoi Jahr hier, hod zehn Spiel g'spielt, isch immr verletzt..." - Giovanni Trapattoni ledert auf schwäbisch gegen Thomas Strunz - was wäre das für eine Vorstellung?

Trap' à la Christian Streich? Auch möglich!

Natürlich ist auch Christian Streich kein Unbekannter, wenn es um Emotionalität auf der Trainerbank und legendäre Aussagen geht. In seinem alemannischen Dialekt hat der 57-Jährige schon so manche Pressekonferenz emotional geführt. Dementsprechend nahe liegt es, Giovanni Trapattoni per ChatGPT auch mal in die Streich'sche Mundart zu versetzen. Das klingt dann so: "I les nit sehr vell Zeitung, aber i hab vell mol ghört: Mir hen nit offensiv gspielt."

Auch die Kurpfalz darf nicht fehlen

Um das Thema rund zu machen, soll Giovanni Trapattoni seine Weisheiten auch auf kurpfälzisch loswerden dürfen. Der wohl bekannteste Satz aus der legendären Wut-PK könnte dann in etwa so klingen: "In diese Spiel warre zwei, drei oder vier Spiller, die ware schwach wie e Flasch leer!".

Trapattoni bleibt in Erinnerung

Lange Rede, kurzer Sinn: Dass Trapattoni mit seiner Wutrede noch lange Geprächsthema bleiben wird, hat der ehemalige Bayern- und VfB-Coach mit seinem deutsch-italienischen Stakkato selbst sichergestellt.

Dank ChatGPT lassen sich die Dimensionen der Wutrede auf die Dialekte des Südwestens erweitern. Und wer weiß, vielleicht hätten diese Varianten der Pressekonferenz Trapattonis damals auch für einige Lacher gesorgt.