Gesellschaftliches Engagement als Schwerpunkt SC Freiburg: Neuer Präsident Eberhard Fugmann im Porträt

Stand: 14.10.2021 17:39 Uhr

Eberhard Fugmann ist seit Mittwochabend neuer Präsident des SC Freiburg. Er schließt die Lücke seit dem Abgang von Fritz Keller, der 2019 zum DFB wechselte.

Eberhard Fugmann ist der neue Mann an der Vereinsspitze des SC Freiburg. Seit über 30 Jahren ist er Vereinsmitglied und in den letzten drei Jahren arbeitete er ehrenamtlich in der Abteilung "Gesellschaftliches Engagement" beim SC.

Genau dieses "Engagement" sieht Fugmann in Zukunft auch als Eckpfeiler seiner Arbeit. Außerdem möchte er den Dialog mit Mitgliedern und Fans verstärken. Er sieht sich "nicht als One-Man-Show, sondern als Teamplayer", sagte Fugmann im Rahmen einer Info-Veranstaltung den SC-Mitgliedern.

Ehemaliger Gymnasial-Direktor

Mit Führungspositionen kennt Fugmann sich bestens aus: Zwölf Jahre lang leitete der studierte Germanist als Direktor das Freiburger Rotteck-Gymnasium. Die Schule legt besonderen Wert auf die Vereinbarkeit von Leistungssport und Ausbildung - sie arbeitet unter anderem mit der Fußballschule des SC Freiburg zusammen. Kein Wunder also, dass Fugmann diese Zusammenarbeit weiter pflegen will. Genauso bekennt er sich zum Frauenfußball und zur 50+1-Regel. Und geht es nach Fugmann, soll sich der SC Freiburg auch (weiterhin) politisch klar positionieren. Immerhin habe man mit Christian Streich auch einen Cheftrainer, der sich zu gesellschaftlichen Fragen äußere.

Fugmann als Rat- und Impulsgeber

Dass sich sein Amt eher im repräsentativen Bereich abspielt, sei kein Problem für ihn. Er sehe sich vielmehr als "Rat und Impulsgeber innerhalb der bestehenden Strukturen." In die operative Führung des Vereins werde er sich definitiv nicht einmischen, sagte Fugmann der Lahrer Zeitung, "aber ich bin selbstbewusst genug zu sagen, dass ich an der ein oder anderen Stelle einen Ratschlag geben kann, der auch von Experten als sinnvoll erachtet wird."

Unterstützung für Stadion-Neubau

In den vergangenen Jahren hatte sich der 67-Jährige vor allem auch für den Stadionneubau eingesetzt. Im Jahr 2015, kurz vor der Abstimmung über das Projekt, sagte Fugmann gegenüber dem SWR, dass das Dreisamstadion zwar eine Spielstätte mit "ganz eigenem Charme und Fußball pur" sei, aber man müsse auch die wirtschaftliche Notwendigkeit und Weiterentwicklung des Vereins im Blick behalten.

Am Samstag bestreitet der SC zum ersten Mal ein Pflichtspiel im neuen Stadion. Auf der Tribüne sitzt dann vielleicht auch schon der neue Präsident.