Der ausgeliehene Spieler des VfB Stuttgart Wahid Faghir im Dress des FC Nordsjaelland

Fußball | Bundesliga Die Leihgeschäfte des VfB Stuttgart scheinen nichts zu bringen

Stand: 27.03.2023 15:17 Uhr

Abbruch, Vereinswechsel und Verkauf - die Leihen des VfB Stuttgart liefen bisher nicht wie geplant. Wer spielt jetzt wo - und was haben die Leihgeschäfte des VfB bisher gebracht?

Erst im Winter wechselte Alexis Tibidi, der in Stuttgart auch wegen seinen Undiszipliniertheiten neben dem Platz auffiel, für 2,6 Millionen Euro zu ESTAC Troyes. Damit endete die Leihe beim SCR Altach vorzeitig. "Spieleinsatzzeit ist das, was für Alexis und seine sportliche Entwicklung momentan am meisten zählt. Dies können wir ihm in unserer aktuellen sportlichen Situation nicht bieten", sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth

Trotz der ordentlichen Transfersumme, die am Ende für die aktuell finanziell gebeutelten Stuttgarter rumkam, könnten die Leihgeschäfte des VfB kaum schlechter verlaufen. Von den erhofften Spielminuten für junge Spieler und dem sportlichen Benefit für den eigenen Kader blieb bisher nur wenig übrig.

Klimowicz auch in Mexiko mit wenig Spielzeit

Nur sechsmal durfte Mateo Klimowicz bei Arminia Bielefeld auflaufen, dabei kein einziges Mal über die volle Spielzeit. Null Scorer-Punkte für den offensiven Mittelfeldmann - das hatten sich Spieler und Verein anders vorgestellt. Deswegen wechselte der gebürtige Argentinier zurück nach Südamerika und schloss sich dem mexikanischen Klub Atlético de San Luis an.

Mateo Klimowicz in Mexiko im Einsatz

Mateo Klimowicz im Dress des mexikanischen Klubs Atlético de San Luis

Doch auch hier spielte er in neun Spielen weniger als die Hälfte aller Spielminuten. Immerhin gelangen dem Sohn des einstigen Bundesliga-Spielers Diego Klimowicz ein Tor und eine Vorlage. Zumindest finanziell könnte sich das Geschäft für die Schwaben lohnen. Aber ob die Kaufoption in Höhe von 3,5 Millionen Euro wirklich gezogen wird, bleibt für den VfB Stuttgart abzuwarten.

Sankoh und Mola bleiben weiterhin unter den Erwartungen

Mohamed Sankoh und Clinton Mola galten einst als die vielversprechendsten Talente, die der ehemalige Sportdirektor Sven Mislintat für den VfB an Land ziehen konnte. Beide plagten sich in ihrer Zeit im Brustring-Trikot aber mit Verletzungen herum, weshalb sie jeweils ausgeliehen wurden.

Mohamed Sankoh bei Vitesse Arnheim

Mohamed Sankoh konnte für Vitesse Arnheim noch nicht überzeugen

Vor allem für Sankoh verlief es bitter. Zu Beginn der Saison 21/22 spielte sich der heute der 19-jährige Angreifer bei dem Schwaben in den Vordergrund, doch ein Totalschaden im Knie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Für mehr Spielzeit ging es für Sankoh in die Heimat zu Vitesse Arnheim. Hier kommt der Niederländer auf 16 Spiele und mickrige zwei Tor-Beteiligungen.

Clinton Mola hingegen kommt nur selten zum Einsatz. Der Engländer stand zuletzt im Dezember im Aufgebot der Blackburn Rovers. Der 22-Jährige bisher auf insgesamt sechs Spiele. Die Leihe von Ömer Beyaz beendeten VfB Stuttgart und 1.FC Magdeburg nach der Hinserie sogar vorzeitig. Der 19-Jährige kam mit nur vier Einsätzen selten zum Zug.

Für Faghir läuft es endlich, Massimo muss aussetzen

Zu Beginn der Saison zog es Roberto Massimo In die zweite portugiesische Liga zu Académico Viseu. Dort fällt der Außenbahnspieler mehr durch Verletzungen auf. Der 22-Jährige zog sich Anfang des Jahres einen Muskelfaserriss zu und fällt bis auf weiteres aus. Ansonsten stehen bisher nur zehn Einsätze zu Buche.

Roberto Massimo bei Académico de Viseu am Ball

Roberto Massimo war bisher nur selten am Ball für Académico de Viseu

Für Wahid Faghir (Bild über dem Artikel) läuft es hingegen so langsam richtig gut. In diesem Kalenderjahr erzielte der 19-Jährige in der dänischen Liga für den FC Nordsjaelland in fünf Spielen drei Tore und bekam zuletzt regelmäßig Einsatzzeiten - das war in der Hinrunde noch anders. Hier kann sich der VfB sicherlich den meisten Fortschritt einer ihrer Leihspieler erhoffen.

Alles in Einem müssen sich die Schwaben dennoch damit abfinden, dass die großen Erfolge mit den Leihgeschäften ausgeblieben sind und einige ihrer Spieler zurückkehren werden - ohne den erhofften Enwicklungsschritt gemacht zu haben.