
VfB Stuttgart gegen 1. FC Heidenheim Der VfB kann doch noch gewinnen - zumindest im Testspiel
Im Stuttgarter Robert-Schlienz Stadion nutzten am Freitagnachmittag der VfB Stuttgart und der 1.FC Heidenheim die Länderspielpause für ein Testspiel. Die Stuttgarter gewannen die Partie mit 2:0 (0:0).
Als die Mannschaft des VfB Stuttgart den Rasen betritt, ist es erst mal erstaunlich ruhig im Stadion. Die knapp 1000 Zuschauer, größtenteils VfB-Fans, verzichteten auf einen warmen Empfang der Mannschaft. Kein Begrüßungsjubel, kein Gesang als die VfB-Hymne blechern aus den Lautsprechern klingt, keine Reaktion als die Aufstellung verlesen wird. Die Fans sind enttäuscht von den vergangenen Auftritten ihrer Mannschaft und hofften doch, dass zumindest gegen den Zweitligisten aus Heidenheim ein Erfolg gelingt.
Torlose erste Hälfte
Der Gegner aber ist nicht zu unterschätzen. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt will in die Bundesliga, steht gerade auf einem direkten Aufstiegsrang und zeigte in der ersten Halbzeit, dass sie mithalten kann mit dem Erstligisten aus Stuttgart. Beide Teams liefen nicht in ihrer Stammbesetzung auf, aber beide konnten sich in Hälfte eins Chancen erspielen. Und als Stenzels Freistoß aus 20 Metern knapp übers Tor geht, gibt es dann doch auch Szenenapplaus von den VfB-Fans. Nur im Kasten landete in den ersten 45 Minuten kein Ball.
VfB-Fans sind nicht zufrieden
"Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit zufrieden sein können" fasst Heidenheims Coach Frank Schmidt zusammen, "wir hatten gute Abschlussmöglichkeiten, aber man hat gesehen, der VfB hat den Ball besser laufen lassen. Wir hatten Probleme in unser gewohntes Pressing reinzukommen". So positiv wie er, sahen die VfB-Fans die erste Halbzeit ihrer Mannschaft allerdings nicht. "Es sieht ehrlich gesagt wieder so aus, wie in den Bundesligaspielen", findet Stuttgart-Anhänger Oliver Schlichting, "viel Ballbesitz aber keine Ideen nach vorne und keine Tore." Auch Angelika Bredlow-Arndt ist nach 45 Minuten nicht überzeugt vom Auftritt ihrer Mannschaft: "Es ist kein Klassenunterschied zu erkennen und das macht ehrlich gesagt keinen Mut".
Tore durch Heidenheims Theuerkauf und Anton
Das könnte sich nach der Pause geändert haben. Die Stuttgarter aktiver und mit mehr Einsatz, der belohnt wird und zwar von einem Heidenheimer. Norman Theuerkauf will die Hereingabe von Jonas Weik verhindern, rutscht dazwischen und sorgt dann selbst für den Treffer (49. Minute). Der VfB in Führung dank eines Eigentor. Sechs Minuten später trifft auch noch VfB-Testspiel-Kapitän Waldemar Anton und sorgt mit seinem Traumtor aus 25 Metern zum 2:0-Endstand (55.).
Sieg gibt dem VfB Selbstvertrauen
Der Sieg im Testspiel ist sicherlich kein Befreiungsschlag für das Tabellenschlusslicht der Bundesliga, aber er gibt Selbstvertrauen. "Wir haben nicht so viele Siege in den letzten zwei Jahren hier eingefahren und auch nicht seit ich hier bin", sagt VfB-Coach Bruno Labbadia nach dem Spiel, "ich will das nicht überbewerten, aber wir wollten auf alle Fälle den Sieg. Wir waren ein bisschen down nach dem Wolfsburg-Spiel und von daher ist es gut, dass wir gewonnen haben."
Jetzt gilt es für den VfB dieses Erfolgserlebnis mitzunehmen in die Liga. Da warten noch neun Endspiele auf die Stuttgarter. Die Heidenheimer hingegen werden die Niederlage nicht allzu schwer nehmen und weiter an ihren Aufstiegsplänen arbeiten. Denn ein Testspiel ist eben immer noch ein Testspiel.