Grenzenloser Jubel beim 1. FC Kaiserslautern nach dem 3:1 bei Hannover 96

Fußball | 2. Bundesliga "Das ist krank": Riesige Euphorie rund um den FCK nach Sieg in Hannover

Stand: 29.01.2023 10:38 Uhr

Auswärtssieg im Spitzenspiel, auf fremden Plätzen weiterhin ungeschlagen, erneut eine Partie gedreht und Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen der 2. Liga. Der 1. FC Kaiserslautern startet so in die Rückrunde, wie er die Hinserie beendet hat. Die Euphorie ist riesig.

Nach dem 3:1-Auswärtssieg bei Hannover 96 herrschte beim 1. FC Kaiserslautern Freude pur. Die Mannschaft jubelte mit den bis zu 10.000 mitgereisten Fans, die Stimmung war bestens. Zuvor hatte das Team von Trainer Dirk Schuster erneut Moral und Resilienz bewiesen und das Spitzenspiel des 18. Spieltags der 2. Liga nach einem 0:1-Halbzeitrückstand gedreht.

FCK ist der beste Aufsteiger seit fünf Jahren

Für die Roten Teufel, die in Hannover in Blau antraten, war es das neunte ungeschlagenen Auswärtsspiel in Folge. Die Pfälzer bleiben als Tabellenvierter dem Spitzentrio Darmstadt 98, 1. FC Heidenheim und Hamburger SV weiter auf den Fersen. Mit 32 Punkten nach 18 Spielen ist der FCK zudem der beste Aufsteiger seit fünf Jahren. Zum eigentlichen Saisonziel Klassenerhalt fehlen noch acht Zähler - setzt man die berühmt-berüchtigte 40-Punkte-Marke an. Doch Lautern darf den Blick nach zahlreichen starken Leistungen längst nach oben richten.

Dirk Schuster: "Mit dem Start ins neue Jahr bin ich sehr zufrieden"

"Es war ein enges Spiel zweier starker Mannschaften", sagte FCK-Trainer Schuster nach der Partie im ARD-Interview. "Wir haben das Spiel nicht unverdient gewonnen. Wir haben - wie der Gegner auch - sehr viel investiert. Es war ein intensives Match, die beiden Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Wir hatten dann das glücklichere Ende für uns. Mit dem Start ins neue Fußballjahr bin ich natürlich sehr zufrieden."

Terrence Boyd: "Das ist krank"

In Hannover drehte seine Mannschaft erneut das Spiel. Die bislang geholten 15 Punkte nach einem Rückstand sind derzeit Ligabestwert. "Hochachtung vor der ganzen Mannschaft. Wieder ein Comeback. Das ist krank, dass wir bei einem guten Gegner wieder auswärts das Spiel drehen. Das ist nicht selbstverständlich", sagte Stürmer Terrence Boyd, der sein Team in der 66. Minute mit 2:1 in Führung gebracht hatte. Julian Niehues hatte zuvor nach 49 Minuten die Hannoveraner Führung ausgeglichen, der eingewechselte Philipp Hercher hatte mit dem 3:1 in der Nachspielzeit den Deckel drauf gemacht.

"Einen besseren Teamgeist gibt es kaum als bei uns momentan"

"Es greift einiges ineinander. Wir haben das Selbstvertrauen und den Glauben an uns. Einen besseren Teamgeist gibt es kaum als bei uns momentan", betonte Boyd. 

Dabei konnte Kaiserslautern in Hannover nicht mal in Bestbesetzung auflaufen. Coach Schuster musste kurzfristig auf Philipp Klement und auf Winterneuzugang Nicolai Rapp, die beide mit muskulären Problemen ausfielen, verzichten.

Dafür sprangen andere in die Bresche. Etwa Aaron Opoku. Der Offensivspieler zeigte eine starke Leistung und war nach dem Spiel natürlich glücklich. "Wir haben drei Punkte mit aus Hannover genommen - das ist keine Selbstverständlichkeit. Von daher sind wir sehr zufrieden", sagte Opoku. Von höheren Zielen wollte der Sommer-Neuzugang nichts wissen. "Natürlich hört man hier Aufstieg, da Aufstieg. Aber wir denken nur ans nächste Spiel."

Opoku hatte "Gänsehaut"

Ein wichtiger Faktor für den Auswärtssieg, so Opoku weiter, seien auch die Fans gewesen. "Es ist überragend, was für eine Kulisse jedesmal dabei ist. Du denkst immer, du spielst Zuhause. Ich hatte Gänsehaut."

Weiter geht es dann in der 2. Liga am nächsten Samstag (13 Uhr). Dann reist Holstein Kiel auf den Betzenberg - und der FCK will seinen Lauf fortsetzen. Die Euphorie ist jedenfalls rund um den 1. FC Kaiserslautern riesig.