Beachvolleyball | WM Borger und Sude: Stuttgarter Duo mit Chancen aufs WM-Podium

Stand: 08.06.2022 09:13 Uhr

Bei der Beachvolleyball-WM haben sich Karla Borger und Julia Sude ehrgeizige Ziele gesetzt. In der Vorbereitung auf das Turnier in Rom haben sie kurzfristig neue Trainingspartnerinnen gefunden.

Karla Borger und Julia Sude stehen kurz vor ihrer sechsten WM-Teilnahme. Ende der Woche fangen in Rom die ersten Gruppenspiele an. Ihre Vorbereitung dafür? Klar, ganz viel Training. Dieses Mal mit zwei ukrainischen Beachvolleyball-Spielerinnen, die nach dem Kriegsangriff Russlands aus ihrer Heimat flüchten mussten. "Es ist ganz, ganz schwer", sagt Karla Borger im Interview mit SWR Sport. "Ich glaube, wir können nur ein Stück weit nachempfinden, was in ihren Köpfen herumgeht und was sie fühlen. Und dieses Nichtwissen, ob und wann sie noch einmal in ihre Heimat zurückkönnen, ist schon grausam genug."

Ein kleines bisschen Ablenkung vom Krieg

Iryna und Ina Machno sind 27 Jahre alt und Zwillinge. Sie haben für den Moment in Stuttgart eine neue Heimat gefunden. Und mit Karla Borger und Julia Sude haben sie zwei Weltklasse-Trainingspartnerinnen, die sie auch bei alltäglichen Dingen unterstützen - zum Beispiel im Kontakt mit Ämtern und beim Einrichten eines deutschen Bankkontos. "Es ist toll, was wir für Unterstützung bekommen in Stuttgart", sagt Iryna Machno.

Das Training und der Sport geben den Zwillingen zumindest eine kurze Ablenkung von dem, was in ihrer Heimat passiert. "Aber ja, wenn wir nicht trainieren und in der Freizeit die Nachrichten anschauen, das schmerzt sehr. Unsere Gedanken und unser Herz sind in der Ukraine."

Borger/Sude mit Chancen aufs Podium

Ab Freitag werden sie Karla Borger und Julia Sude ganz fest die Daumen drücken für die Weltmeisterschaft. Dann geht es für das Stuttgarter Beachvolleyball-Duo in Italien los. Karla Borger freut sich auf das Turnier: "Wir wollen Spaß haben. Wir wollen vor Zuschauern spielen. Und wir wollen das Beste, was wir an dem Tag dann auch spielen können."

Mit Temperaturen um die 36 Grad in Rom erwartet die beiden perfektes Beachvolleyball-Wetter. Und als Weltranglisten-Vierte haben sie durchaus Chancen, am Ende der WM auf dem Podium zu stehen.