
Eishockey | DEL-Playoffs Adler Mannheim schlagen Kölner Haie und stehen im Halbfinale
Im sechsten Spiel der Viertelfinalserie haben die Adler Mannheim bei den Kölner Haien gewonnen und sind damit ins Halbfinale eingezogen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten drehten die Kurpfälzer das Spiel.
Beim 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) der Mannheimer in Köln erzielten David Wolf (24. Minute), Matthias Plachta (30.) und Borna Rendulić (31.) die Tore für die Adler. Es war der dritte Sieg im dritten Auswärtsspiel in dieser Serie gegen die Kölner Haie. Damit hat die Mannschaft von Trainer Bill Stewart das Viertelfinal-Duell gegen den Hauptrunden-Sechsten 4:2 für sich entschieden.
Adler Mannheim geraten in Rückstand
Die Mannheimer begannen abwartend und taten sich zunächst schwer, Möglichkeiten herauszuspielen. Köln hingegen machte von Beginn an Druck, tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor der Mannheimer auf, scheiterte aber entweder an Torhüter Arno Tiefensee oder der eigenen Ungenauigkeit. Auch eine doppelte Überzahl konnten sie nicht nutzen.
Gegen Ende des ersten Drittels befreiten sich die Adler vom Druck der Gastgeber und hatten selbst zwei große Chancen: Ryan MacInnis fälschte frei vor dem Tor ab, aber Mirko Pantkowski konnte parieren. Der Keeper der Kölner war auch kurz darauf zur Stelle, als Markus Eisenschmid plötzlich frei in die Angriffszone marschierte und links an ihm vorbei wollte. Rund sechs Sekunden vor Ende des ersten Drittels gerieten die Mannheimer dann in Rückstand: Maximilian Kammerer (20.) traf ins lange Eck.
Mannheim dreht das Spiel, Köln findet eine Antwort
Die Adler schienen sich von diesem Gegentor nicht beeindrucken zu lassen und glichen durch Wolf (24.) aus. Es war sein viertes Tor in diesen Playoffs. Matt Donovan hatte den Puck vors Tor gebracht und Wolf fälschte ihn entscheidend ab.
Kurz darauf wurde die Partie für einige Minuten unterbrochen, weil sich an der Bande etwas verschoben hatte und sie repariert werden musste. Als es weiterging, erhöhten die Kölner den Druck und wurden dann mit einem Doppelschlag überrumpelt: Erst traf Plachta mit einem platzierten Onetimer zum 2:1 (30.) für die Mannheimer und nur eine Minute später erhöhte Rendulić, in dem er die Ruhe behielt und ins lange Eck einschob.
Die Kölner reagierten geschockt und brauchten einige Minuten, um zurück ins Spiel zu finden. Als dann Mannheims MacInnis zwei Minuten vom Eis musste, kamen die Kölner ran: Andreas Thuresson (35.). traf nach einem Zuspiel von Nick Bailen. Die Kölner hofften von da an wieder.
Mannheim bringt die Führung über die Zeit
Im letzten Drittel mühten sich die Kölner, den Ausgleich zu schaffen, aber die Adler ließen wenig zu und hatten die Partie weitgehend im Griff. Da sie es aber selbst verpassten, einen weiteren Treffer zu erzielen, blieb das Duell bis zum Schluss spannend. In der turbulenten Schlussphase warfen die Kölner alles nach vorne, hatten noch eine große Gelegenheit, aber Mannheims erst 20-jähriger Keeper Tiefensee, der den angeschlagenen Nationaltorwart Felix Brückmann ersetzte, parierte und hielt das 3:2 fest. Nicht nur wegen dieser Szene war er der herausragende Spieler der Viertelfinalserie.
Nach sechs intensiven und teilweise spektakulären Aufeinandertreffen feierten die Mannheimer den Einzug ins Halbfinale.