3. Liga Debakel für den FCS: Elversberg besiegt Saarbrücken mit 4:0

Stand: 04.02.2023 15:59 Uhr

Die SV Elversberg bleibt auf Zweitliga-Kurs. Im Spitzenspiel der 3. Liga besiegte der Tabellenführer am Samstag den 1. FC Saarbrücken deutlich mit 4:0 und kann damit seinen Vorsprung weiter ausbauen. Der FCS blieb im Derby chancenlos - auch, weil man früh eine Rote Karte kassierte.

Ein perfekter Spieltag für die SV Elversberg: Durch den klaren 4:0-Sieg im Saar-Derby gegen den 1. FC Saarbrücken kann die SVE den Vorsprung auf den FCS auf 14 Zähler ausbauen, der jetzt nur noch Vierter ist. Und weil der direkte Verfolger der SVE, Wehen Wiesbaden, am Samstag nur 1:1 gegen Viktoria Köln spielte, beträgt der Abstand auf Rang zwei nun bereits neun Punkte.

Auch spielerisch lief am Samstag alles zugunsten des Tabellenführers. Elversberg übernahm im ausverkauften Ludwigspark schon in der ersten Halbzeit früh die Kontrolle über das Spiel, konnte immer wieder über Neuzugang Nico Antonitsch aufbauen. Nach gut zehn Minuten dann ein unglücklicher Zusammenprall: Elversbergs Robin Fellhauer kam zu Fall und fiel mit dem Kopf voraus auf den Knöchel von Boné Uaferro. Der FCS-Verteidiger musste verletzt vom Platz, für ihn kam Pius Krätschmer.

Rote Karte für Jänicke

Auch danach ließ Elversberg wenig zu, die Gangart wurde härter. Marcel Correia (SVE) kassierte für ein hartes Einsteigen gegen Marvin Cuni eine gelbe Karte (17.).

Dann, 26. Minute: Nach einem Eckball köpfte Marcel Correia an die Querlatte der Saarbrücker. Der Ball prallte zurück in den Fünfmeterraum und FCS-Mittelfeldspieler Tobias Jänicke wehrte einen Nachschuss auf der Linie in Torwart-Manier mit beiden Fäusten ab- Die klare Folge: Rot.

Zwei Tore von Schnellbacher

Fortan musste Saarbrücken in Unterzahl gegen starke Gäste zurechtkommen. Den Elfmeter danach konnte Thore Jacobsen allerdings nicht verwandeln, scheiterte am eiskalt agierenden FCS-Keeper Daniel Batz.

Doch die SVE machte weiter Druck – und in der 32. Minute war es dann soweit: Luca Schnellbacher brachte die Gäste von der Kaiserlinde mit 1:0 in Führung. Eine Flanke landete bei ihm, als er völlig frei stand und nur noch Daniel Batz umspielen musste.

FCS chancenlos

Danach schien beim FCS nichts mehr rund zu laufen. Abwehrspieler Bjarne Thoelke traf im Sechzehner Nick Woltemade am Knöchel – eine Szene, die eigentlich einen neuerlichen Elfmeter hätte geben müssen.

Was es dafür gab, war das zweite Tor für die Elversberger, wieder durch Luca Schnellbacher, der den Ball in der 39. Minute ungefährdet ins kurze Eck des Saarbrücker Kastens befördern konnte.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann doch noch der zweite Strafstoß für Elversberg: Robin Fellhauer wurde von Calogero Rizzuto umgeräumt, und Nick Woltemade sicherte das 3:0 (45.+4).

Auch Kristof hält Elfmeter

Nach der Pause starteten beide Teams mit je zwei Wechseln. Am Spielverlauf änderte das jedoch nichts: Elversberg dominierte vor den 15.154 Zuschauern im Saarbrücker Ludwigspark, abgesehen von einem Eckball, den Luca Kerber rausholte, das Geschehen.

Die erste klare Tormöglichkeit für Saarbrücken ergab sich erst in der 58. Minute. Julian Günther-Schmidt kam im Sechzehner zum Abschluss, SVE-Torwart Nicolas Kristof konnte den Ball jedoch halten. Den folgenden Gegenangriff stoppte Dave Gnaase per taktischem Foul und sah dafür Gelb.

Schlusspunkt durch Koffi

Doch auch Kristof musste dann noch beweisen, dass auch er Elfmeter stoppen kann: In der 82. Minute wurde Julian Günther-Schmidt auf der Linie von Carlo Sickinger gefoult. Doch SVE-Keeper Kristof erahnte die Ecke des Schützen und sicherte sich und seinem Team eine Weste.

Schlussendlich, in der Nachspielzeit, wurde das Debakel für Saarbrücken perfekt: Der eingewechselte Routinier Kevin Koffi traf für die SVE mit einem Schuss aus einer sehenswerten Drehung zum 4:0 (90.+3).

Am kommenden Samstag trifft Elversberg zu Hause auf Mitaufsteiger Oldenburg. Der 1. FC Saarbrücken muss nach Dortmund reisen. Anstoß ist jeweils um 14.00 Uhr.

Über dieses Thema hat auch die sportarena im SR Fernsehen vom 04.02.2023 berichtet.

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