Eigenes Team gegründet Spreewälder entdecken Floorball für sich

Stand: 18.01.2023 14:17 Uhr

Ganz neu ist die Sportart Floorball nicht mehr. Aber mittlerweile gibt es für das Spiel, das dem Hallenhockey ähnlich ist, eine eigene Mannschaft aus dem Spreewald. Ein Trainingsbesuch. Von Daniel Friedrich

Der neunjährige Mattheo ist jetzt Floorballer. Während ihn der Fußball nicht überzeugen konnte, begeistert ihn die noch relativ neue Sportart: "Ich find's cool, da kann man sich mal so richtig auspowern, rennen. Und man muss auch immer gute Augen haben, wo der Ball jetzt gerade ist", sagt er. Dieser kann nämlich ziemlich schnell werden.

Die Spieler der Eisbären sind enttäuscht (Quelle: IMAGO/Beautiful Sports)
"Inzwischen musst du echt Eier haben, das so zu machen"

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Elemente von Eishockey und Hockey

Floorball ist ähnlich wie Eishockey, es kann über Bande und hinter dem Tor weitergespielt werden. Allerdings findet es in einer Turnhalle statt, und anstatt eines Pucks kommt ein kleiner Plastikball zum Einsatz. Gar nicht so einfach, da einige Regeln zu beachten sind, weiß der sechsjährige Noah: "Man darf nicht rutschen und man darf den Schläger nicht hoch nehmen."
 
In den Spreewald gebracht wurde der Floorball von Devid Wächter aus Lübbenau. Ihm war aufgefallen, dass es für die Sportart noch keinen Verein in der näheren Umgebung gibt: "Die BTU in Cottbus macht sowas als AG für die Studenten, dass die in Bewegung bleiben." Und er macht dasselbe jetzt auch. Anfang des Jahres hat er ein eigenes Team aufgemacht, das er in Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) trainiert. Gut zehn Spielerinnen und Spieler sind bereits dabei. Durch die ständige Bewegung fördere das Spiel die Kondition der Teammitglieder, aber auch die Motorik, schwärmt Wächter.

Erste Freundschaftsspiele geplant

Für die Abwehr der Plastikbälle steht der 20-jährige Niklas im Tor. Auch er ist schon ein großer Floorball-Fan geworden: "Weil es meiner Lieblingssportart Eishockey sehr ähnelt und ich dadurch hier in der Region die Möglichkeit habe, so einen ähnlichen Sport zu spielen", sagt er.
 
Weil der Ball unter Umständen mit Wucht geflogen kommen kann, trägt der Torwart Knieschoner samt Brustpanzer und Helm. "Ich werde nicht ganz ohne Verletzungen bleiben", ahnt Niklas. Aber so sei das eben beim Sport. Er freut sich auf die ersten Turniere, die es laut Trainer Devid Wächter schon bald geben soll. "Eine Liga für Berlin-Brandenburg gibt es schon. Und ich habe Einladungen für Freundschaftsspiele erhalten", berichtet er. Die wolle er mit seinem Team wahrnehmen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.01.2023, 16.12 Uhr