81:78 Alba Berlin zittert sich beim Bundesliga-Auftakt zum Sieg gegen Hamburg

Stand: 28.09.2022 21:06 Uhr

Die Basketballer von Alba Berlin sind mit einem unerwartet hart erkämpften Heimerfolg in die Bundesliga-Saison gestartet. Gegen die Hamburg Towers hatte der deutsche Meister der vergangenen drei Jahre große Probleme, beim 81:78-Sieg mussten die Gastgeber bis in die letzten Sekunden zittern. Ohne die EM-Teilnehmer Johannes Thiemann und Maodo Lo, die von Trainer Israel Gonzalez geschont wurden, avancierte Luke Sikma mit 16 Punkten zum besten Werfer der Berliner.

Die gejagten Jäger

Als aktueller Meister geht Alba Berlin nicht als Topfavorit in die neue Saison der Basketball-Bundesliga, obwohl Trainer Israel Gonzalez kaum namhafte Abgänge zu verzeichnen hat. Dazu verstärken zwei vielversprechende Talente seinen Kader. Von Fabian Friedmannmehr

Das erste Viertel auf Augenhöhe

In der Anfangsphase entwickelte sich ein rasantes, tempo- und auch punktereiches Spiel, in dem die Gastgeber deutlich mehr Probleme mit den aggressiven Hamburgern hatten, als vielleicht vorher vermutet. Mitte des ersten Viertels zogen die Hauptstädter erstmals bis auf sechs Punkte weg, Ben Lammers tat sich in dieser Phase besonders als Punktesammler hervor. Doch es dauerte nicht lang, da hatten die Underdogs aus Hamburg das Spiel schon wieder gedreht (24:25). Die Albatrosse warfen zwar häufiger auf den Korb als der Gegner, doch in den ersten zehn Anfangsminuten fanden nur knapp zwei Drittel der zwei-Punkte-Würfe den Weg ins Ziel. Zum Vergleich: Die Hansestädter trafen 80 Prozent. So blieb es eng umkämpft, mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von einem Punkt gingen die Berliner in die erste kurze Viertelpause (26:25).

"Basketball wieder ein bisschen sexier gemacht"

Die Basketball-EM endete für die deutsche Mannschaft in Berlin mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Auf dem Weg dahin zeigte das DBB-Team teils berauschende Auftritte, die begeisterten. Der Verband hofft, die Euphorie mit in die Zukunft nehmen zu können.mehr

Alba kann nicht wegziehen, behält im Schlussviertel jedoch die Nerven

Das zweite Viertel gestaltete sich weiter ausgeglichen, Alba, der Doublegewinner der Vorsaison, konnte zu keinem Zeitpunkt richtig wegziehen. Zehn Tage nach dem EM-Medaillengewinn der deutschen Nationalmannschaft zeigte sich der Außenseiter aus Hamburg über die komplette Spielzeit ebenbürtig, ging nach einem Remis zur Pause (45:45) sogar mit einer Führung ins Schlussviertel (65:63). Doch dort hatte der elfmalige Meister aus Berlin die besseren Nerven. Wenige Sekunden vor Schluss brachte Luke Sikma die Gäste per sehenswertem Alley-Oop mit drei Punkten in Front - und diese Führung ließen sich die Berliner nicht mehr nehmen.

Sendung: rbb24, 28.09.2022, 21:45 Uhr