Union-Angreifer Kevin Behrens bejubelt einen Treffer.

buten un binnen So erlebte Union-Matchwinner Kevin Behrens seine Rückkehr nach Bremen

Stand: 26.01.2023 13:12 Uhr

In Bremen blieb Behrens einst der Durchbruch verwehrt. Über Umwege empfahl er sich für höhere Aufgaben – und war beim 2:1-Sieg der "Eisernen" gegen Werder der Spieler des Spiels.

Von Helge Hommers, Yannick Lowin

Als Kevin Behrens in der 73. Minute den Rasen des Weser-Stadions verließ, gab es Applaus. Sämtliche Zuschauer, die es mit Union Berlin hielten, erhoben sich von ihren Sitzen und applaudierten, um die starke Leistung des Angreifers beim 2:1-Erfolg gegen Werder zu honorieren. Die stehenden Ovationen waren verdient: Mit einem Tor und einer Vorlage war der 31-Jährige der Garant für den Sieg der Köpenicker. "Dass wir hier gewonnen haben, ist natürlich überragend", sagte Behrens nach dem Spiel in der ARD.

Dass ich mit meinem Tor dazu beitragen konnte, ist natürlich umso schöner. Es hätte zwar auch eins mehr sein können, aber mit dem Treffer und dem Sieg bin ich zufrieden.  " (Union-Angreifer Kevin Behrens in der ARD)

Bei Werder reichte es für Kevin Behrens nur für die 5. Liga

Union-Angreifer Kevin Behrens im Zweikampf mit Werder-Kapitän Marco Friedl.

Rieb sich in seiner alten Heimat ordentlich auf: Union-Angreifer Kevin Behrens (links).

Für den Matchwinner war das Aufeinandertreffen mit den Grün-Weißen mehr als nur ein gewöhnliches Bundesliga-Spiel. Denn der Angreifer ist in Bremen geboren, aufgewachsen und wurde bei Werder ausgebildet. Zum Durchbruch an der Weser reichte es jedoch nicht: Spielpraxis bekam er nur bei der dritten Mannschaft der Bremer, die in der fünftklassigen Bremen-Liga auflief.

Über mehrere Regionalliga-Stationen empfahl sich Behrens für höhere Aufgaben und wechselte im Sommer 2018 zum SV Sandhausen in die 2. Liga. Vor anderthalb Jahren schloss sich der Spätstarter schließlich Union Berlin an, für die er in der laufenden Saison in jedem Spiel zum Einsatz kam – wenn auch zumeist von der Bank.

Trotz seiner inzwischen 31 Jahre war es für Behrens das Premieren-Duell mit Werder. Bis dahin hatte er nur zwei Partien gegen die grün-weiße Reserve absolviert – und in beiden Spielen jeweils einmal getroffen. Entsprechend viele Freunde aus der alten Heimat und Familienmitglieder – darunter auch seine Schwester, die Profi-Beachvolleyballerin Kim van de Velde – tummelten sich im Weser-Stadion. Logisch, dass er nach seinem Treffer umgehend gen Tribüne stürmte, um das Tor gemeinsam mit seinen Liebsten zu bejubeln. Leider gab es nur ein Problem: "Die waren alle wild verstreut", sagte Behrens. Eine besonderen Druck habe er trotz der vielen Augen, die auf ihn gerichtet waren, aber nicht verspürt.

Ich wollte so ruhig und gelassen wie möglich an die Sache rangehen – das ist mir ganz gut gelungen, glaube ich." (Union-Angreifer Kevin Behrens in der ARD)

Die Highlights vom Werder-Heimspiel gegen FC Union im Video