Mehrere Kegelbahnen in der Kegelhalle in der Bremer Duckwitzstraße.

buten un binnen Bremer Ära endet: Größte Kegel-Halle Deutschlands wird abgerissen

Stand: 29.03.2023 17:10 Uhr

40 Jahre lang hatte der Bremer Keglerverein seine Heimat auf 32 Bahnen in der Bremer Neustadt. Doch der Mitgliederschwund bedeutet nun den Umzug – und die Verkleinerung.

Von Niko Schleicher und Petra Philippsen

Nach mehr als 40 Jahren ist Ende April Schluss: Deutschlands größte Kegelhalle wird abgerissen. 1982 hatte sich der Bremer Keglerverein in der Duckwitzstraße in der Bremer Neustadt ein Zuhause gebaut – mit 32 Bahnen für seine 1.000 Mitglieder.

Heute sind es noch 100 Mitglieder, von denen nur noch 60 aktiv sind. Die Einnahmen sind gesunken, die Kosten dafür gestiegen und so kann sich der Klub die Halle nicht mehr leisten.

Das ist sehr traurig. Früher hat jeder Zweite gekegelt oder kannte jemanden, der gekegelt hat. Aber dann kam die Jugend nicht mehr nach, alle werden älter. Die Halle ist zu groß für wenig Mitglieder.
(Keglerin Ute Wachtendorf im Sportblitz)

Neustart bei BSC Hastedt

Kegler, die in der Halle in der Bremer Duckwitzstraße an mehreren Kegelbahnen spielen.

Die letzten Würfe in der alten Heimat: Der Bremer Keglerverein wird nach Hastedt umziehen.

Kegeln scheint zu einer aussterbenden Sportart zu gehören. Seit seinem Bau war in der Halle in der Duckwitzstraße nichts mehr erneuert worden und der 80er-Jahre-Charme steht nun vor dem Abriss symbolisch für das Ende einer Bremer Ära.

Mitte März hatten sich die Keglerinnen und Kegler bei der Bremer Landesmeisterschaft von ihrer alten Heimat verabschiedet. Nun heißt es: Das Inventar auf dem Flohmarkt verkaufen und dann umziehen.

Wir können von Glück sagen, dass wir einen Käufer gefunden haben und uns so entschulden konnten. Jetzt können wir in Hastedt neu anfangen.
(Uwe Bechtel, Rechnungsführer Bremer Keglerverein)

Künftig 4 statt 32 Bahnen

Beim Bremer Sport-Club in Hastedt startet der Kegler-Verein nun in eine neue Zukunft. Dort laufen die Renovierungsarbeiten noch, statt auf 32 wird künftig nur noch auf vier Bahnen gekegelt. Und der Verein ist nur noch Mieter, kein Eigentümer mehr.

Den Sportbetrieb können wir aufrecht erhalten. Die Klubs kommen dann nacheinander, die können wir wunderbar unterbringen, wie auch den Betriebssport. Und am Wochenende können Privatklubs dauerhaft oder auch spontan herkommen und hier Spaß haben. Es wird alles gut, davon bin ich überzeugt.
(Susanne Spalteholz-Nürge, Pressewartin des Bremer Keglervereins)
Blick in den neue Kegelhalle des Bremer Kegelvereins in Bremen Hastedt, Renovierungsarbeiten laufen noch.

Neustart beim BSC Hastedt: Künftig kegelt der Bremer Keglerverein hier auf vier Bahnen.

Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 29. März 2023, 18:06 Uhr