NDR-Sport VfL Wolfsburg: Rüffel für Kruse wegen Magath-Aussagen

Stand: 05.05.2022 16:40 Uhr

Max Kruses kritische Aussagen über den einstigen Wolfsburger Meistercoach Felix Magath sind bei den VfL-Verantwortlichen nicht gut angekommen. Ob es eine Geldstrafe für den 34-Jährigen gibt, ist nicht bekannt.

Kruse hatte in einer auf seinem Twitch-Kanal ausgestrahlten Fragestunde mit Fans verbal gegen den aktuellen Hertha-Trainer ausgeteilt: "Ich gehe überall hin. Aber niemals zu Magath", sagte der 34-Jährige mit Shisha-Pfeife im Mund. "Der ist ein Scheucher! Ich habe gehört, bei ihm hat man ab 30 noch mal Pause. Aber der ist krank! Der macht Medizinbälle, bis die Leute kotzen."

Deutliche Ansage von Kohfeldt

In Wolfsburg wurden Spieler schon für weitaus weniger zur Kasse gebeten. Es gab eine deutliche Ansage für Kruse: "Ich bin grundsätzlich immer jemand, der ihn verteidigt und ich finde auch nach wie vor, dass er sein freies Wort sagen kann", erklärte VfL-Trainer Florian Kohfeldt, der Kruse einst in Bremen zum Kapitän machte. Aber: "Dies explizite Aussage fand ich unangemessen, das habe ich ihm auch gesagt."

Schäfer: Magaths Art und Weise "sehr geschätzt"

VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer betonte, dass es unangemessen sei, "über Bundesligakollegen allgemein zu sprechen oder gewisse Kritik zu äußern". Zudem gingen die Aussagen Kruses gegen jemanden, der in Wolfsburg "Außergewöhnliches" erreicht habe.

"Wobei man schon mit einem Schmunzeln sagen kann: Was wäre aus Max Kruse geworden, wenn er mal unter Felix Magath trainiert hätte?"
— VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer

Magath hatte Wolfsburg 2009 zur bislang einzigen deutschen Meisterschaft geführt. Seine Art und Weise werde beim VfL "sehr geschätzt". Von daher habe das "einfach nicht gepasst. Wir erwarten von unseren Spielern den vollen Fokus auf die eigene Aufgabe. Das haben wir Max in dem Fall auch mitgeteilt."

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 05.05.2022 | 23:03 Uhr