Fußball | Frauen-Champions-League VfL-Frauen verabschieden sich mit Sieg gegen Barça aus Königsklasse

Stand: 30.04.2022 20:02 Uhr

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben in der Champions League gegen den großen FC Barcelona gewonnen. Nach dem 1:5 im Hinspiel blieb das Finale am Ende aber außer Reichweite.

Von Florian Neuhauss

Das 2:0 (0:0) war aber auf jeden Fall mehr als ein Achtungserfolg. Die Rekordkulisse von 22.057 Zuschauern und Zuschauerinnen gab der Partie den richtigen Rahmen. Und allein die Tatsache, dass es die erste Saison-Niederlage überhaupt für den Titelverteidiger in der Königsklasse war, zeigt eindrucksvoll, was das Team von Trainer Tommy Stroot am Samstagabend (28.04.2022) geleistet hat. Am Ende wäre sogar mehr möglich gewesen, aber sie hatten zu spät mit dem Torschießen angefangen.

Die Spanierinnen treffen auf die Siegerinnen des Duells Paris St. Germain - Olympique Lyon. Das Rückspiel beginnt heute um 21 Uhr, Lyon hatte zu Hause 3:2 gewonnen.

Wolfsburg deutlich verbessert in Hälfte eins

Auch vor heimischem Publikum spielte bei den "Wölfinnen" gegen das große Barcelona zunächst aber die Aufregung mit. Einige haarsträubende Fehler im Spielaufbau zeugten davon. Und wahrscheinlich wäre mit kühlerem Kopf auch vorn mehr möglich gewesen.

Tabea Waßmuth hatte schon in der dritten Minute die erste große Chance, köpfte aber vorbei. Ewa Pajor, die mit Waßmuth und Sveindís Jane Jonsdottir eine offensive Dreierreihe bildete, fand, nachdem sie die Torhüterin schon umspielt hatte, in der Mitte keine Abnehmerin. Die beste Chance hatte Jill Roord, die nach feiner Vorarbeit von Pajor aber den Ball genau in die Arme von Keeperin Sandra Panos schoss (34.).

Auf der anderen Seite hätte allerdings auch mehrfach "Barca" für einen Treffer sorgen können. Bei aller Freunde über den deutlich verbesserten Wolfsburger Auftritt, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Gäste ihre Angriffe nach dem klaren Hinspiel-Sieg einfach nicht mit der vor einer Woche gezeigten Konsequenz zu Ende spielten.

"Wölfinnen" plötzlich eiskalt - und dran an der Sensation

Doch kaum zwei Minuten nach dem Seitenwechsel führten die VfL-Frauen. Jonsdottirs gestrecktes Bein im Zweikampf wurde nicht geahndet - und Waßmuth traf wuchtig von der Strafraumgrenze zum 1:0. Barcelona tat sich auch nach dem Rückstand schwer, den Schalter umzulegen. Und dann stand es auch schon 2:0. Roord eroberte selbst den Ball und zog dann hart aus 20 Metern ab - Panos schaute nur noch hinterher (60.).

Eine Minute später kam Pajor zum Abschluss, konnte die Torhüterin aber nicht bezwingen. Nun war aber Feuer drin und auch die Fans wurden lauter. Und tatsächlich wäre noch mehr möglich gewesen, aber erst spielte Waßmuth bei einem vielversprechenden Konter einen Fehlpass (80.). Dann brauchte Svenja Huth bei ihrer guten Schusschance zu lange (83.). Bis zum Abpfiff nach 95 Minuten warfen die Wolfsburgerinnen alles in die Waagschale, doch es blieb beim 2:0.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 30.04.2022 | 23:03 Uhr