Harald Reinkind vom Handball-Bundesligisten THW Kiel

Handball-Champions-League THW Kiel mit frischem Selbstvertrauen nach Bukarest

Stand: 21.03.2023 10:52 Uhr

Für den THW Kiel beginnt am Mittwoch mit dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Dinamo Bukarest die heiße Phase der Saison. Die große Frage lautet: Ist der Handball-Rekordmeister bereit für diese knifflige Aufgabe?

Von Jan Kirschner

Die 31:34-Heimniederlage gegen Leipzig und die folgende Länderspielwoche hatten Unklarheiten über den Leistungsstand der "Zebras" aufkommen lassen. Zwar holten sich die Kieler am Sonntag mit einem 23:19-Erfolg bei der MT Melsungen frisches Selbstvertrauen, profitierten dabei jedoch auch von einem verunsichert wirkenden Kontrahenten.

"Es war nicht alles in Ordnung, da liegt noch viel Arbeit vor uns", sagte THW-Keeper Niklas Landin. Sein Trainer Filip Jicha fasste sich in der Kabine kurz: "Ich habe meinen Jungs meinen Glückwunsch ausgesprochen, und ihnen dann mitgegeben, dieses Spiel schnell abzuhaken. Denn Mittwoch wartet auf uns schon Bukarest. Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit für alle Teams."

THW erwartet in Bukarest ein "Hexenkessel"

Die Kieler gehen als Favorit in die Partie am Mittwoch (18.45 Uhr) beim rumänischen Meister. Allerdings erwartet die Schleswig-Holsteiner eine stimmungsvolle Kulisse. Dinamo rechnet im "Complexul Sportiv National Sala Polivalenta" mit 5.000 Zuschauern, die durch ihre lautstarke Unterstützung zum Faktor werden sollen. Wie schwer es ist, in diesem "Hexenkessel" zu bestehen, erlebten in der Gruppenphase schon Wisla Plock, der HC Zagreb und der FC Porto.

Sie alle landeten hinter Bukarest, das erst zum zweiten Mal im "Königsklassen"-Konzert mitspielt. "Wir haben gezeigt, dass wir in der Champions League mithalten können", sagte die spanische Trainer-Legende Xavier Pasqual. Der Coach betreut eine international erfahrene Mannschaft mit Spielern aus zwölf Nationen.

Kiel wieder mit Dahmke, Sagosen und Zarabec

Ein besonderes Wiedersehen wird es für die Schleswig-Holsteiner bei der Dienstreise nach Rumänien nicht geben. Christian Dissinger, der von 2015 bis 2018 zur THW-Rückraumachse gehörte, steht zwar noch im Dinamo-Aufgebot, kam in dieser Spielzeit aber nicht zum Einsatz. Vor wenigen Tagen gab der 42-fache deutsche Nationalspieler bekannt, die Saison bei Al Duhail SC (Katar) beenden zu wollen.

Sein Ex-Club aus Kiel schonte am Sonntag gegen Melsungen die angeschlagenen Sander Sagosen, Rune Dahmke und Miha Zarabec. Verzichten muss der THW in Bukarest auf Steffen Weinhold (Schulterprobleme), Sven Ehrig (Kreuzbandriss) und Karl Wallinius (Knie-Operation).

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 22.03.2023 | 23:03 Uhr