NDR-Sport Opoku nach Rassismus-Eklat: "Vorfall hat mich geschockt"

Stand: 22.12.2021 07:32 Uhr

Nach dem rassistischen Vorfall während des Drittliga-Spiels beim MSV Duisburg hat sich Osnabrücks betroffener Offensivspieler Aaron Opoku erstmals öffentlich geäußert. Den Abbruch der Partie habe er als richtig empfunden.

"Der Vorfall hat mich geschockt. Es war für jeden Menschen, der schon einmal diskriminiert wurde, ein wichtiges Zeichen, das Spiel nicht fortzusetzen", teilte der 22-Jährige am Dienstagabend auf der VfL-Webseite mit. Während des Spiels am Sonntag war der Osnabrücker Angreifer von einem Zuschauer beleidigt worden.

Opoku dankbar für die Solidarität

Der VfL-Profi bedankte sich beim eigenen Verein, dem Schiedsrichtergespann, beim MSV, den Zuschauern für die Reaktionen und Solidarität. "Außerdem bedanke ich mich für jede einzelne Nachricht, die ich persönlich erhalten habe und wünsche allen besinnliche Feiertage - bleibt gesund", teilte er weiter mit.

Der Offensivspieler werde die Weihnachtstage mit seiner Familie verbringen und sich nicht weiter zu dem Vorfall äußern, erklärte der VfL Osnabrück.

Spielwertung noch offen

Zum ersten Mal in den höchsten drei deutschen Profiligen war ein Spiel wegen Rassismus zunächst unter- und kurz darauf sogar komplett abgebrochen worden. Die Entschiedung darüber, wie die Partie gewertet wird, ist offen. Auch die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Täter dauern noch an.

VfL und MSV favorisieren ein Wiederholungsspiel - "dann könnten wir auch noch mal ein Zeichen für Mitmenschlichkeit sowie Toleranz und gegen Diskriminierung sowie Ausgrenzung setzen", sagte VfL-Geschäftsführer MIchael Welling.

Dieses Thema im Programm:
NDR 2 Sport | 21.12.2021 | 23:03 Uhr