Will Harris an Bord der Malizia

Segeln News zum Ocean Race: Malizia vorn - Bedingungen brutal und schön

Stand: 25.03.2023 10:24 Uhr

Das Ocean Race 2023 mit Boris Herrmann läuft. Die dritte Etappe ist die schwerste und längste Prüfung der Weltumsegelung. Die Route in der Übersicht, alle wichtigen Ereignisse, Live-Tracker und Hintergründe gibt es im Live-Ticker von NDR.de.

Live-Tracker: Das Renngeschehen in der Übersicht

Malizia weiter vorn - Bedingungen sind brutal und schön zugleich

Die Boote sind weiterhin auf Kurs Kap Hoorn und befinden sich in rauer See. Mehrer Meter hohe Wellen und starker Wind sind extreme Herausforderungen für die Segler und ihre Boote. "Das sind schon ordentliche Wellen", sagte Malizias Will Harris, der aber auch betonte: "Es ist herausfordernd, macht aber auch Spaß. Hin und wieder surfen wir mit vollem Tempo eine Welle hinunter. Es fühlt sich gut an, wenn man dabei die volle Kontrolle hat. Wenn nicht, wird man ein wenig nervös."

Die Malizia mit Skipper Boris Herrmann liegt auf der längsten Etappe des Ocean Race weiterhin auf Platz eins. Am Samstagmorgen betrug der Vorsprung auf Team Holcim rund 22 Seemeilen. Der Hamburger beschrieb die Situation an Bord wiefolgt: "Ein wenig heißt es: Arschbacken zusammenkneifen und durch. Ich würde mir wünschen, elegant auf einer schönen Südmeer-Welle abzusurfen. Ohne das leidvolle Aufschlagen und Bolzen. Das geht durch Mark und Bein."

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Herrmann und Co. passen sich Holcim an

Rund 990 Seemeilen entfernt von Kap Hoorn haben die Boote mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. "Wir haben fünf, sechs Meter Seegang und 25 bis 35 Knoten böigen Wind", berichtete Boris Herrmann am Freitagabend an Bord der weiter in Führung liegenden Malizia. Die Bedingungen seien "freudlos".

Die vier noch im Rennen befindlichen Boote sind nah beisammen. Seine Yacht könnte aber deutlich schneller sein, erklärte der Hamburger Skipper. "Wir versuchen, uns ungefähr der Geschwindigkeit von Holcim anzupassen", sagte Herrmann und fügte hinzu: "Wir wollen das Boot einfach so wenig wie möglich belasten." Statt möglichen 25 beträgt die Geschwindigkeit knapp 19 Knoten.

Durch den aggressiven Seegang mache es auch so immer wieder "Bocksprünge" und schlage unangenehm. Sollte es der Crew zu viel werden, wolle man sich weiter nach Osten orientieren. Herrmann erwartet sogar noch eine Zunahme des Windes.

Malizia weiter vorn - Herrmann fühlt sich gut

Boris Herrmann und sein Team Malizia segeln auf dem zweiten Teil der Königsetappe um den Sieg. Im stürmischen Härtetest auf Kurs Kap Hoorn hat die deutsche Rennyacht über Nacht die Führung erfolgreich verteidigt. Das Schweizer Team Holcim - PRB bleibt allerdings hartnäckig dran, der Gesamführende hat aktuell 13,6 Seemeilen Rückstand auf die Malizia. Rund 60 Seemeilen weiter südlich als das Duo liegen Biotherm 50 und 11th Hour 60 Seemeilen zurück.

Herrmann und sein Team fühlen sich in ihrem extra für solche Starkwind-Bedingungen konzipierten Boot wohl. "Das Boot springt, schlägt und wir erleben Geschwindigkeiten von 30 Knoten. Ich fühle mich gut, zuversichtlich und wir führen", so der Hamburger Skipper. Das Ocean-Race-Quartett wird Kap Hoorn, das noch knapp 1.000 Seemeilen entfernt ist, voraussichtlich am Montagmorgen passieren.

"Malizia - Seaexplorer": Herrmanns Hightech-Yacht für die Weltumseglung

Biotherm: Vorsegel gerissen

Pech für Biotherm: Das Boot von Skipper Paul Meilhat hatte knapp in Führung gelegen, als ein Vorsegel (Fractional Code Zero) riss. "Es gab eine steile Welle und wir hatten einen heftigen Nosedive. Als das Boot herauskam, war das Segel am Fuß praktisch entzweigerissen. Wir haben dann ein kleineres Segel gehisst. Das war unser erster Warnschuss von diesem großen Tiefdruckgebiet", erklärte der Franzose. Das Segel könne auf See nicht repariert werden, wohl aber in Itajai.

"Bisher härteste Tage des Rennens" rücken näher

Es kommt ganz schön was zu auf die im Moment führende Malizia und die anderen Boote. "Die Flotte geht wahrscheinlich in die bisher härtesten Tage des Rennens, mit sehr aggressivem Wetter bis zum Kap Hoorn am Ende des Wochenendes", sagte Renndirektor Phil Lawrence, der gemeinsam mit seinem Team die Eisgrenze aus Sicherheitsgründen zuletzt viermal verschoben hat.

"Der Wind wird auf über 30 Knoten zunehmen und in Böen 40 Knoten erreichen, und wir können am Freitag und Samstag mit Wellen von sechs bis sieben Metern rechnen", ergänzte Ocean-Race-Meteorologe Christian Dumard: "Ich denke, wir können davon ausgehen, dass die Flotte etwas nördlich der Eissperrzone bleiben wird, um den schlimmsten Seegang zu vermeiden, wenn der Wind noch stärker wird."

Malizia übernimmt Führung

Die Malizia - Seaexplorer ist aktuell mit fast 23 Knoten das schnellste Boot und hat sich im virtuellen Tracker wieder an die Spitze gesetzt.

Flotte auf Kurs Kap Hoorn

Voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag werden die Imoca-Yachten Kap Hoorn erreichen. Die legendäre Landmarke markiert den Höhepunkt von Weltumseglungen. Die Prognosen sagen sehr starke Westwinde und einen damit einhergehenden Seegang von über sechs Metern vorher. Kap Hoorn könnte somit einmal mehr zur harten Bewährungsprobe für Boote und Teams werden. Seit der ersten Passage im Jahr 1616 durch den Niederländer Willem Schouten wurde die See rund um den Südzipfel mehr als 800 Schiffen und über 10.000 Menschen zum Verhängnis und zum größten Schiffsfriedhof der Welt.

Herrmann: Bedingungen begünstigen normalerweise Malizia

Die Flotte ist jetzt in den Tiefausläufern schnell unterwegs, aber weiter dicht zusammen. Malizia-Skipper Boris Herrmann freut sich über die raueren Bedingungen, denn sie liegen seinem Boot: "Mit dem Fortschreiten des Tiefs wird Malizia beginnen, bei stärkerem SW-Wind zu segeln. Der Wind wird auf 20 Knoten auffrischen, und der Seegang wird sich mit dieser stärkeren SW-Strömung, die von der Westseite eines Tiefs kommt, weiter aufbauen. Dadurch werden Bedingungen geschaffen, die normalerweise unser Schiff begünstigen."

"Wir wissen, dass der Sturm kommt, aber ich vertraue dem Boot und ich weiß, wie stark es ist."
— Boris Herrmann

Tief naht - es wird ruppiger

Es wird absehbar wieder ruppiger beim Ocean Race, und das könnte die Flotte nach tagelangen Führungswechseln im engen Renngeschehen auseinenderreißen. Ein Tief naht und bringt vor allem entlang der Eisgrenze Wind, aber auch viel mehr Seegang. Holcim - PRB, Biotherm und 11th Hour Racing orientieren sich schon nach Süden, die Malizia (noch) nicht. Es gilt, den besten Kompromiss zu finden, um die Bedingungen bestmöglich zu nutzen, aber auch zu kontrollieren.

Ocean Race: Bug an Bug am entlegensten Punkt der Erde

Malizia und Co. am entlegensten Punkt des Planeten

Die Flotte hat den nächsten großen Wegepunkt erreicht: Point Nemo zwischen Chile und Neuseeland, der nach Kapitän Nemo in Jules Vernes "20 000 Meilen unter dem Meer" benannt ist. Die Malizia - Seaexplorer passierte den entlegensten Punkt des Planeten als erstes Boot. An diesem Punkt beträgt der Abstand zum Festland 2.688 Kilometer. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS umkreist die Erde in einer Höhe von rund 400 Kilometern.

Einsam wird es für Malizia-Skipper Boris Herrmann und Co. aber nicht, denn die Flotte ist weiterhin dicht beisammen. Alle vier Rennyachten kreuzten den Point Nemo innerhalb von lediglich 23 Minuten.

"Heute ist ein historischer Tag. Die Schlacht von Point Nemo!!", hatte Herrmann zuvor gesagt. "Wir können alle Boote hier durch unsere Fenster sehen. Sie sind nur ein paar Bootslängen entfernt und wir rasen alle auf Point Nemo zu. Es ist erstaunlich, so nah an unseren Freunden vorbeizusegeln!"

Ab Donnerstag soll ein Tief wieder mehr Wind bringen, vor allem nahe der Eisgrenze. Noch mehr als 4.000 Seemeilen (rund 6.400 Kilometer) sind es bis zum Zielhafen im brasilianischen Itajai.

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Antoine Auriol: "Der härteste Job, den ich je hatte"

Er ist Kite-Weltmeister, TV-Journalist und liefert nun von Bord der Malizia - Seaexplorer spektakuläre Bilder: Antoine Auriol. "Das hier ist definitiv der härteste Job, den ich je hatte", sagt der 38-Jährige, der aber immer gute Laune versprüht - und die Erfahrung genießt: "Das Ocean Race macht mich innerlich reicher."

Schwachwindphase vorbei - Malizia führt

Die Imoca-Flotte ist weiter eng beisammen, hat sich aber aus der Flaute herausgearbeitet und wieder Fahrt aufgenommen. Überraschend: Die Malizia von Skipper Boris Herrmann hat trotz der vermeintlichen Schwachwind-Schwäche nicht nur mitgehalten, sondern segelt derzeit vorneweg. Der Vorsprung ist aber klein - zwischen dem Spitzenreiter und der viertplatzierten Biotherm lagen am Dienstagmorgen lediglich fünf Seemeilen.

Es geht hin und her

Eben noch in Führung, nun "nur" noch Vierter: Die Malizia ist im engen Rennen leicht zurückgefallen. Allerdings liegen zwischen Platz eins mit der Holcim und dem Boot von Skipper Boris Herrmann weniger als zehn Seemeilen.

Malizia wieder knapp vorn

Im aktuell so superengen (Schnecken-)Rennen sicher nur eine Momentaufnahme, aber weil es so schön ist: Die Malizia hat wieder die Führung übernommen. Die Abstände bleiben hauchdünn. Holcim - PRB als Vierter hat nur 3,4 Seemeilen Rückstand auf das Boot unter deutscher Flagge.

Crew wartet die Malizia und ist zufrieden

Alles bestens beim Team Malizia: Die Crew nutzt die ruhige See für Wartungsarbeiten, auch der reparierte Mast ist top in Schuss.

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Alles auf Null nach drei Rennwochen

11th Hour Racing nun in Front und nicht mehr Vierter, dafür der lange souverän führende Spitzenreiter Holcim - PRB aktuell das Schlusslicht des Imoca-Quartetts - alles anders beim Ocean Race? Nicht wirklich. Die Boote sind praktisch auf einer Höhe in einer Linie von Nord nach Süd aufgereiht und versuchen abwechselnd, weiter in den Süden in Richtung Eisgrenze zu halsen, wo im Hochdruckgebiet der Wind geringfügig stärker ist. Dadurch wird das Ranking immer wieder durcheinander gekegelt.

Die Leichtwindzone hat die Flotte bis auf eine Seemeile (!) zusammengebracht. Malizia-Co-Skipperin Rosalin Kuiper stieg auf den Mast und konnte alle vier Boote von dort aus sehen. Am Anfang der Woche soll wieder stärkerer Wind aufkommen, dann wird auch das Rennen erneut Fahrt aufnehmen. Im Moment ist nach drei vollen Rennwochen nur klar, dass nichts klar ist. Alles offen auf dem zweiten Teil der Königsetappe...

11th Hour Racing Team nun knapp in Führung

Das Kopf-an-Kopf-Rennen auf der dritten Etappe des Ocean Race hält unvermindert an. In der Nacht zum Sonntag übernahm das 11th Hour Racing Team die Führung, nachdem zuvor Holcim und die Malizia von Boris Herrmann in Front gelegen hatten. Der Vorsprung der Yacht des US-amerikanischen Skippers Charlie Enright auf Biotherm und die Malizia beträgt aber nicht einmal eine Seemeile. Auch Holcim, das derzeit als Vierter Schlusslicht ist, hat lediglich knapp zwei Seemeilen Rückstand auf den Spitzenreiter.

Weniger als 15 Seemeilen zwischen 1 und 4

Wie bereits prophezeit kommt es auf der dritten Etappe des Ocean Race zu einer Art Neustart. Das Feld der vier Imoca-Rennyachten liefert sich aktuell ein sehr enges Rennen im Südpolarmeer, bei dem zwischen dem wieder führenden Team Holcim und 11th Hour Racing auf Rang vier weniger als 15 Seemeilen liegen.

Malizia übernimmt die Führung

Im Kopf-an-Kopf-Rennen im Southern Ocean hat die Malizia - Seaexplorer in den vergangenen Stunden viel Boden gutgemacht und im virtuellen Tracker nun sogar die Führung übernommen. Mit über 16 Knoten ist das deutsche Boot aktuell weiterhin das schnellste im Imoca-Quartett. Die vier Yachten sind nahezu auf einer Höhe unterwegs, 11th Hour auf Platz vier hat nur rund 27 Seemeilen Rückstand auf den neuen Spitzenreiter. Vor der Flotte liegt nun eine Schwachwindzone mit Windgeschwindigkeiten um fünf Knoten - es ist also alles völlig offen auf dem zweiten Teil der dritten Etappe.

Escoffier: "Boot noch nicht ans Limit getrieben"

Holcim-Skipper Kevin Escoffier hat mit Blick auf den vor wenigen Tagen aufgestellten 24-Stunden-Rekord von 595,3 Seemeilen konstatiert: "Wir haben das Boot noch nicht ans Limit getrieben. Wäre das hier nicht die längste Etappe im Ocean Race, sondern ein kürzeres Rennen gewesen, dann hätten wir noch mehr gepuscht. So aber geht es vor allem um hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten, aber auch die Sicherheit des Bootes." Der Franzose hält ein bis zwei Knoten schnellere Durchschnittsgeschwindigkeiten schon bald für erreichbar.

(Fast) alles auf Anfang

Holcim - PRB verteidigt eisern seine Führung, doch die anderen Boote rücken näher. Die Malizia - Seaexplorer belegt 15 Seemeilen zurück weiter Rang zwei, aber Biotherm ist schon bis auf weniger als fünf Seemeilen herangerückt. Auch 11th Hour Racing mischt voll mit: Nur noch 34,5 Seemeilen trennen das US-Team von der Spitze. Alles auf Anfang - zumindest fast.

Stanjek beobachtet aus der Ferne - und ist beeindruckt

Robert Stanjek beobachtet das Rennen aktuell aus der Heimat - und ist beeindruckt von den Leistungen der anderen Crews. "Ich bin fasziniert, wie sie ihre Probleme lösen auf dieser harten Etappe und überrascht von den 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekorden. Sie haben einen großen Sprung gemacht", sagte der Berliner Skipper. "Die Malizia ist ein sehr starkes Boot für die großen Wellen. Wenn sie nicht gehandicapt sind, können sie richtig puschen und sind sehr schnell. Holcim ist offenbar das stärkste Allround-Boot, sie haben eine sehr erfahrene Crew mit Top-Seglern und finden die richtige Balance. Es wird sehr schwer sein, sie zu schlagen."

Der 41-Jährige vom Team Guyot fliegt am 13. oder 14. April nach Brasilien, wo er mit dem reparierten Boot auf der vierten Etappe wieder ins Rennen zurückkehren wird. "Wir glauben weiterhin fest daran, dass wir unser Ziel mit Platz drei oder vier erreichen können", sagte er.

Fast die Hälfte der "Monsteretappe" absolviert

Die Teams haben auf der Mammutetappe - der längsten in der Renngeschichte - ungefähr die Hälfte der Strecke absolviert. Kap Hoorn ist noch etwa 4.000 Seemeilen entfernt. Die Abstände der Flotte sind zusammengeschrumpft. Keine 100 Seemeilen trennen mehr Holcim - PRB an der Spitze und 11th Hour Racing auf Platz vier. Das Feld wird in den nächsten Tagen in einer Schwachwindzone wohl noch weiter zusammenrücken.

Den Crews gibt das die Gelegenheit, in ruhigerer See Reparaturarbeiten durchzuführen. So will 11th Hour das beschädigte Großsegel und eines der Ruder reparieren. Das Team habe mit seinen Segelmachern einen Plan ausgearbeitet, damit das Segel - wenn alles gut geht - wieder zu 100 Prozent genutzt werden könne.

Teil I der dritten Etappe in der Zusammenfassung

Weil es so schön war und so spannend...

Ocean Race: Das war der erste Teil der Königsetappe

Escoffier: "Wir haben ein bisschen zu viel gewettet"

Team Malizia kämpft im Südpazifik um Anschluss an Spitzenreiter Holcim. Wie prophezeit kommen aber auch die Verfolger Biotherm und 11th Hour Racing näher. Alle Teams versuchen aktuell, die starken Winde zu nutzen, ehe sie eine Schwachwindzone durchqueren müssen - voraussichtlich am Sonntag.

Zunächst schien die von Holcim weit südlich gewählte Route als die erfolgsversprechende für diese Phase des Rennens. Doch Skipper Kevin Escoffier orientiert sich nun auch wieder etwas weiter nördlich. "Wir sind eine kleine Wette eingegangen, aber ich denke, wir haben ein bisschen zu viel gewettet", sagte der Franzose. So oder so wird es für die Boote in den kommenden Tagen auf dem Weg gen Osten ein anstrengendes Halsen-Spiel, mit vermutlich vielen Manövern.

"See you in Itajai" - Guyot segelt wieder

Alle Reparaturen erledigt, auf geht's nach Itajai. Das Team Guyot hat in Kapstadt abgelegt, um auf direktem Weg über den Atlantik nach Brasilien zu segeln, wo am 23. April die vierte Etappe der Weltumseglung startet. Dann wird die Guyot wieder ins Renngeschehen eingreifen.

Rund zwei Wochen wird das Team brauchen, um nach Itajai zu kommen. An Bord für die Überführung sind Sébastian Simon und der Deutsche Phillip Kasüke von der Segelcrew, OnBoard-Reporter Charles Drapeau sowie die Techniker Clovis Gautier und Jimmy le Baut.

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Team Guyot hat schnell repariert

Während sich das verbliebene Feld nahe der Eisgrenze ein packendes Rennen liefert, kann das Team Guyot Environnement zumindest einen kleinen Zwischenerfolg verbuchen. Die Reparaturen am Boot des Berliner Co-Skippers Robert Stanjek konnten schneller erledigt werden als erwartet. Heute soll die Guyot Kapstadt verlassen und sich auf dem Weg nach Itajai machen, wo am 23. April die vierte Etappe des Ocean Race startet.

"Ich bin sehr stolz auf das Team und kann es kaum erwarten, nach Itajai zu kommen und wieder ins Rennen einzusteigen", sagte Skipper Benjamin Dutreux.

Boris Herrmann träumt vom Etappensieg

Die Malizia macht weiter Druck auf die führende Holcim - PRB, auch wenn sich der Rückstand wieder auf 18 Seemeilen vergrößert hat. Das Team von Boris Herrmann hatte zuletzt die schnellste 24-Stunden-Durchschnittsgeschwindigkeit (21,4 Knoten) verbucht, aber auch Holcim ist nun wieder richtig gut unterwegs, aktuell mit rund 22 Knoten.

Auf dem Weg zum rund 6.500 Seemeilen entfernten Etappenzielhafen im brasilianischen Itajai steuert die Flotte auf ein Schwachwindgebiet zu - keine guten Bedingungen für die Malizia. "Es dürfte einen kleinen Re-Start des Rennens geben", prognostizierte Co-Skipper Will Harris. Doch Herrmann gibt sich kämpferisch: "Wir wollen diese Etappe so unbedingt gewinnen."

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Malizia ganz knapp an Team Holcim dran

Die Malizia hat Kurs auf die Führung genommen. Die Crew um Skipper Boris Herrmann hat den Rückstand auf Holcim - PRB auf weniger als zehn Seemeilen verkürzt. In den vergangenen 24 Stunden war die Malizia, deren robuste Bauweise sich auf der Etappe durch das Südpolarmeer auszahlt, im Schnitt rund fünf Knoten schneller unterwegs als das Boot von Kevin Escoffier.

Auch auf der Biotherm wird laminiert

Die "Furios Fifties", die südlichen 50er-Breitengrade, fordern weiter ihren Tribut. Bei einer Routinekontrolle entdeckte die Crew auf der Biotherm einen drei Meter langen Riss in den Längsstringern des Bootes - sie dienen dazu, den Rumpf zu stabilisieren und das Einknicken zu verhindern. Anthony Marchand und Paul Meilhat laminierten mehrere Lagen Kohlefasermatten über den Riss.

Hiobsbotschaft für 11th Hour: Riss im Großsegel

Die Rekordhatz zur ersten Wertungslinie auf der dritten Etappe hat die Boote schwer gefordert, alle Teams haben mit Belastungsschäden zu kämpfen. 11th Hour, das zuletzt schon ein Ruder ersetzen musste, macht nun ein riesiger, knapp ein Meter langer horizontaler Riss im Großsegel zu schaffen.

Das US-Team erwog, die Königsetappe für einen Reparaturstopp in Neuseeland oder Tasmanien zu unterbrechen, segelt nun aber weiter nach Itajai - wenn auch unter erschwerten Bedingungen und mit verkleinerter Fläche im Großsegel. Eine Reparatur auf See ist wohl nicht möglich.

"Unser Ziel ist es nun, das Boot nach Brasilien zu bekommen, um es dort auf Vordermann zu bringen", so Skipper Charlie Enright: "Diese Etappe fühlt sich momentan ziemlich schmerzvoll an. Aber wir haben alle viel investiert, um bei einem der letzten großen Abenteuer des Lebens dabei zu sein. Und wir müssen es trotz allem genießen."

Malizia verkürzt Rückstand auf Holcim

Die Malizia macht weiter Tempo und jagt der führenden Holcim - PRB hinterher. Boris Herrmann und seine Crew haben in den vergangenen 24 Stunden mehr als 50 Seemeilen gutgemacht. Der Rückstand auf das Boot von Skipper Kevin Escoffier betrug am frühen Dienstagmorgen erstmals wieder weniger als 100 Seemeilen. Zugleich vergrößerte die zweitplatzierte Malizia auch ein wenig den Vorsprung auf 11th Hour Racing und Biotherm.

"Es macht mich glücklich zu sehen, wie schnell das Boot jetzt fährt. Wir wollten am Anfang der Etappe mit dem Schaden am Mast umdrehen. Jetzt sind wir zum Auftakt der zweiten Hälfte der Etappe stark, segeln an Neuseeland vorbei und wollen dann den Pazifik erobern", so Skipper Herrmann.

Ocean Race: Hamburger Skipper Boris Herrmann und Malizia Zweiter

Schon wieder Reparatur-Arbeiten für Herrmann und Co.

Unmittelbar nach der kleinen Feier über ihren bisher größten Erfolg hatten Skipper Boris Herrmann und Co. schon wieder Reparatur-Arbeiten an der Malizia durchzuführen. Die Hydraulik der Foils bereitete Sorgen, ein Teil hatte sich gelöst. "Wir haben acht Stunden gebraucht, um das Problem lösen", erklärte Herrmann, der sich aber auch vom erneuten Vorfall nicht die Laune verderben ließ.

Crewmitglied Rosalin Kuiper und er hätten nun ihre Fortgeschrittenen-Prüfungen zu Mechanikern abgelegt. Die zweitplatzierte Malizia verlor wegen der Reparaturen vorübergehend an Tempo, ist aber wieder in Renngeschwindigkeit unterwegs.

Malizia in der Gesamtwertung nun Dritter

Durch den zweiten Platz in der Zwischenwertung ist das Team Malizia um Skipper Boris Herrmann in der Gesamtwertung des Ocean Race mit nunmher neun Punkten auf den dritten Rang vorgerückt. Weiter souverän in Führung liegt Team Holcim.

Guyot, das nach seinem Rumpfschaden erst zur vierten Etappe wieder ins Rennen einsteigt, hat mit lediglich zwei Punkten schon großen Rückstand auf die Topteams.

1. Team Holcim - 15 Punkte
2. 11th Hour Racing - 10 Punkte
3. Team Malizia - 9 Punkte
4. Biotherm Racing - 8 Punkte
5. GUYOT environnement - Team Europe - 2 Punkte

Malizia macht zweiten Platz perfekt

Skipper Boris Herrmann und seine Crew haben mit Platz zwei bei der ersten Wertung auf der Königsetappe von Kapstadt nach Itajai in Brasilien ihr bislang bestes Ergebnis beim Ocean Race verbucht - und das trotz aufwendiger Reparaturarbeiten auf See vor wenigen Tagen. Die Malizia - Seaexplorer stockte ihr Punktekonto damit um vier Zähler auf nunmehr neun Punkte auf.

Rund sechs Stunden zuvor hatte der souveräne Gesamtführende Holcim - PRB den dritten Erfolg perfekt gemacht und den 143. Längengrad Ost als erstes Boot erreicht. Als Dritter passierte 11th Hour Racing die Marke (drei Punkte), ehe Biotherm als Vierter zwei Zähler einsammelte.

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Escoffier: "Geschafft, einen kleinen Vorsprung zu halten"

Holcim-Skipper Kevin Escoffier ist froh, das Feld kontrolliert und den nächsten Erfolg beim Ocean Race perfekt gemacht zu haben: "Wir hatten uns zu Beginn der Etappe einen großen Vorsprung erarbeitet, aber die anderen haben eine günstige Wetterfront erwischt. Vor ein paar Tagen hätte es fast einen Neustart gegeben. Aber wir haben es geschafft, einen kleinen Vorsprung zu halten, den wir unbedingt für die Punktevergabe behalten wollten."

Holcim gewinnt auch dritte Wertung

Holcim - PRB hat rund zwei Wochen nach dem Start in Kapstadt das Wertungstor auf dem 143. Längengrad Ost als erstes Boot erreicht - und zum dritten Mal in Folge fünf Punkte eingeheimst. Die Mannschaft um Skipper Kevin Escoffier gewann nach den Etappen eins und zwei auch die Halbzeitwertung der doppelt zählenden Königsetappe von Kapstadt nach Itajai in Brasilien. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Malizia: rund 135 Seemeilen.

Das Ocean Race läuft weiterhin perfekt für das Schweizer Team, das am Sonntagmorgen einen fabelhaften 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord von 595,26 Seemeilen (1.102 Kilometer) aufstellte. Die Bestmarke muss noch vom World Speed Sailing Record Council (WSSR) anerkannt werden.

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Malizia weiter auf Rang zwei - und schnell unterwegs

Die Flotte rast der virtuellen Wertungslinie vor Tasmanien entgegen, allen voran das Team Holcim - PRB, das noch rund 120 Seemeilen vor sich hat. Die Malizia ist aktuell mit knapp 25 Knoten am schnellsten unterwegs und vergrößert langsam, aber stetig den Abstand zu 11th Hour Racing und Biotherm. Behauptet das Boot unter deutscher Flagge den zweiten Rang, verbucht es vier wertvolle Punkte.

Malizia erobert Rang zwei

Für Holcim - PRB sind es noch rund 180 Seemeilen bis zur ersten Wertung der dritten Etappe, das Team um Skipper Kevin Escoffier hält den Vorsprung auf die Verfolger. Rund 160 Seemeilen weiter hinten hat sich die Malizia erst vor Biotherm gesetzt und nun auch gegen 11th Hour Racing behauptet - Platz zwei! Knappe 1,5 Seemeilen beträgt der Abstand zu 11th Hour und immerhin mittlerweile 30 Seemeilen zu Biotherm.

THE FIGHT IS ON 🔥 Today the @imocaglobeseries fleet will cross the scoring gate. Malizia - SeaExplorer has just took the 2nd position 🚀 COME ON 💪🏽"
— Team Malizia via Instagram

Die Rekorde purzeln

Die Imocas stellen im Südpolarmeer einen Fabel-Rekord nach dem anderen auf. Das in Führung liegende Schweizer Team Holcim - PRB vermeldete mit 595,26 Seemeilen einen 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord. Die Bestmarke muss noch vom World Speed Sailing Record Council (WSSR) anerkannt werden. Die Malizia verbuchte zeitgleich einen Hausrekord von 581,3 Seemeilen. Erst kurz zuvor hatte 11th Hour Racing 586,36 Seemeilen erreicht.

Den noch offiziellen, zertifizierten Rekord hält seit 2018 der Brite Alex Thomson mit 539,71 Seemeilen binnen 24 Stunden. In den vergangenen Tagen haben ihn die vier Imocas auf der dritten Etappe des Ocean Race allesamt mindestens einmal mit mehr als 572 Seemeilen geknackt.

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Malizia kämpft um Platz zwei

Auf dem nördlichsten Kurs hat die Malizia sehr gute Chancen auf Rang zwei. Am Samstagabend zog die Yacht von Skipper Boris Herrmann am Team Biotherm vorbei und hatte nur noch 1,7 Seemeilen Rückstand auf das zweitplatzierte 11th Hour Racing. Mit rund 150 Seemeilen Vorsprung liegt Holcim - PRB weiter deutlich in Führung und baute diese sogar wieder ein bisschen aus.

Schnell unterwegs, aber kaum Handlungsspielraum

Keine 800 Seemeilen mehr für Kevin Escoffiers Holcim - PRB bis zur ersten Wertung auf der dritten Etappe vor Tasmanien - und das Schweizer Team baut nach Tagen der Meilenverluste aktuell seinen Vorsprung leicht aus.

Die Flotte ist weiter nach Süden getaucht und entlang der Eisgrenze mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten unterwegs. Biotherm, 11th Hour und die Malizia jagen der Holcim hinterher, haben aber strategisch kaum Handlungsspielraum und sind in denselben Bedingungen ähnlich schnell. Und so ist es eine riesige Herausforderung für Boris Herrmann und seine Crew, trotz des geringen Abstands auf die beiden anderen den aktuell vierten Platz zu verbessern. Eine kommende Leichtwind-Passage könnte noch einmal Einfluss auf den Rennverlauf nehmen.

11th Hour vermeldet erneut Rekord

11th Hour Racing Team hat den 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord für Imocas mit 586,36 Seemeilen erneut verbessert - und das mit einem Ersatzruder, nachdem die Crew in der vergangenen Woche einen Riss im Steuerbord-Ruder entdeckt und es ausgetauscht hatte. Die Bestmarke muss noch vom World Speed Sailing Record Council (WSSR) anerkannt werden.

Den offiziellen Rekord hält seit 2018 der Brite Alex Thomson mit 539,71 Seemeilen. Das beste bislang erzielte Ergebnis gelang der französischen Charal im Dezember 2022 mit 588 Seemeilen, es wurde aber vom WSSRC nicht ratifiziert. Schon in der Vorwoche hatte das US-Team 11th Hour Racing 544,63 Seemeilen binnen 24 Stunden zurückgelegt. Auch dieser Rekord ist noch nicht bestätigt.

Malizia behält vielleicht geflickten Mast

Der geflickte Mast der Malizia muss vielleicht bei der Ankunft im Etappenzielhafen Itajai/Brasilien nicht ausgetauscht werden. "Wir können einen neuen Mast kriegen, aber vielleicht lassen wir es auch, wie es ist. Ich habe noch nicht mit dem Team an Land gesprochen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir den Mast für den Rest des Rennens behalten", so Skipper Boris Herrmann. "Im Moment segeln wir mit 100 Prozent." 

Kleine Reparatur beim Team Malizia

Klitzekleiner Rückschlag für die Malizia. Skipper Boris Herrmann musste die Geschwindigkeit kurzzeitig verringern, um eine Reparatur an einem Segel-Seil durchzuführen. Die Imoca-Yacht konnte aber schnell wieder in den Rennmodus zurückkehren.

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Feld rückt Team Holcim immer näher auf die Pelle

Wie schon prognostiziert kommen die Verfolger dem führenden Team Holcim - PRB immer näher. Aus dem ursprünglichen 500-Seemeilen-Vorsprung des Bootes von Skipper Kevin Escoffier sind weniger als 150 geworden. Sowohl die Malizia von Boris Herrmann, die wieder auf Rang vier zurückgefallen ist, als auch 11th Hour Racing und Biotherm segeln im 24-Stunden-Schnitt schneller als Holcim, haben aktuell aber auch die besseren Windverhältnisse.

Rosalin Kuiper: "Habe mich so lebendig gefühlt"

Rosalin Kuiper scheut keine Herausforderung. "Da oben im Mast, das war einer des tollsten Momente, die ich mir vorstellen kann", berichtete die 26-Jährige, die zuletzt in 28 Meter Höhe am Mast der Malizia gearbeitet hat. "Es ist gefährlich und du musst sehr vorsichtig sein. Aber der Körper ist voller Adrenalin. Alle Sinne sind geschärft, du hast menschliche Superkräfte und kannst alles schaffen. Viele Menschen würden Angst bekommen, aber ich liebe es. Ich habe mich so lebendig gefühlt."

Boris Herrmann hofft auf Platz zwei bei erster Wertung

Boris Herrmann hofft, im Kopf-an-Kopf-Rennen der Verfolgergruppe die Nase vorn zu behalten. "Es sind nur noch ein paar Tage bis zur Wertungslinie im Westen Australiens, um die ersten Punkte einzusammeln. Wir hoffen natürlich, dass wir Biotherm noch überholen können und als Zweiter vier Punkte bekommen. Holcim wird wohl den ersten Platz für sich holen, an der Eisgrenze sind wir die nächsten Tage strategisch limitiert. Aber alles ist möglich. Wir kämpfen so gut es geht und versuchen, das Beste herauszuholen", sagte der Skipper der Malizia. "Das Rennen ist Moment super spannend und wir können mit 100 Prozent segeln."

2.000 Seemeilen sind es noch, bis die Teams die imaginäre Halbzeit-Linie der "Monster-Etappe" vor Tasmanien erreichen, wo die ersten Zähler vergeben werden. Die Mast-Reparatur habe der Mannschaft zwar alles abverlangt, aber auch Selbstvertrauen und Stärke gegeben, so Herrmann. "Wir haben jetzt das Gefühl, dass wir allen Herausforderungen gewachsen sind."

Das Feld rückt enger zusammen

Der Vorsprung von Holcim - PRB schrumpft zusehends. In der vergangenen Woche lag das Schweizer Team mit mehr als 500 Seemeilen vor dem ersten Verfolger Biotherm - nun sind es noch rund 215 Seemeilen. Bis Freitag könnte der Abstand zwischen dem auch im Gesamtklassement führenden Boot und seinen Jägern weiter gehörig schrumpfen - laut Berechnungen von Malizia-Navigator Nico Lunven auf etwa 150 Seemeilen.

Holcim ist jetzt schon mitten in schwächeren Winden, während die anderen Boote noch schneller segeln können. Der Sieger der ersten beiden Etappen hatte sich zuletzt weit bis ran an die Eisgrenze orientiert, um zu verhindern, dass die anderen drei Schiffe im Süden auf dem kürzeren Weg durchrutschen. Ein Re-Start des Rennens ist also noch nicht in Sicht - aber die Dominanz von Kevin Escoffier und seiner Crew hat erst einmal ein Ende.

Risse in beiden Rudern bei 11th Hour Racing

Die dritte Etappe fordert den Crews und den Booten alles ab. Das Team 11th Hour Racing hatte zuletzt die Geschwindigkeit drosseln müssen und verlor Rang drei an die Malizia. Der Grund: Bei einer Routineinspektion hat das Team Risse im Steuer- und Backbordruder festgestellt.

Das stärker beschädigte Steuerbordruder, auf dem 11th Hour Racing zurzeit segelt, hat die Crew durch das mitgenommene Ersatzruder ersetzt. Das momentan nicht belastete Backbordruder steht nun unter Beobachtung, während das Team im vollen Rennmodus weitersegelt. Für das ausgebaute Ruder hat die Crew in Absprache mit dem Landteam und den Konstrukteuren einen Reparaturplan erstellt. Bei der nächsten Schwachwindphase soll sie durchgeführt werden.

"Im Rennen weiter Richtung Osten kommen und gleichzeitig darauf achten, die verbleibenden Ruder zu pflegen, diese Balance müssen wir finden", sagte Sprecher Amory Ross.

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Dritte Etappe: Das Update im Video

Ocean Race: Guyot auf dem Trockenen - Holcim auf und davon

Ran an die Eisgrenze: Holcim orientiert sich weit nach Süden

Holcim - PRB gibt alles, um die Verfolger auf Distanz zu halten und das Feld zu kontrollieren. Das Schweizer Team hat einige Haken geschlagen und sich weit bis ran an die Eisgrenze orientiert, um zu verhindern, dass die anderen drei Schiffe im Süden durchrutschen. Rund 370 Seemeilen beträgt der Vorsprung, der noch komfortabel, aber zuletzt auch geschrumpft ist, auf Biotherm. Team Malizia und 11th Hour Racing liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei. Alle Imoca-Yachten geraten absehbar in eine Schwachwind-Zone - und für die Konkurrenten gibt es in diesem Wettersystem wenig Möglichkeiten, der Holcim gefährlich zu werden.

Guyot schreibt dritte Etappe ab und will in Itajai zurückkehren

Das Team Guyot mit Co-Skipper Robert Stanjek wird die Regatta aufgrund des erlittenen Rumpfschadens erst zur vierten Etappe wieder aufnehmen. In Kapstadt laufen die Reparaturarbeiten auf Hochtouren, die voraussichtlich fünf bis sieben Tage dauern werden. Skipper Benjamin Dutreaux und seine Crew wollen dann direkt nach Itajai/Brasilien segeln, um dort rechtzeitig und gut vorbereitet wieder ins Ocean Race einzusteigen. Die Strecke dauert etwa 14 Tage.

"In Itajai stehen noch 60 Prozent des Rennens an. Wir verlieren jetzt zwar 20 Prozent, sind dann aber bereit für die verbleibenden 60 Prozent."
— Guyot-Skipper Benjamin Dutreaux

Durch die Aufgabe wird Team Guyot auf der dritten Etappe, die zwei Wertungen enthält, keine Punkte erhalten und mit zwei Zählern auf dem letzten Platz der Gesamtwertung bleiben.

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Mast der Malizia hält

Co-Skipperin Rosalin Kuiper ist am Dienstag noch einmal in den Mast der Malizia geklettert, um seine Verfassung nach der Reparatur zu überprüfen. Die Diagnose: "Es sieht alles gut und stabil aus", so Boris Herrmann. Die Crew hatte den etwa 30 Zentimeter langen Riss vor einigen Tagen in einer spektakulären Aktion in 28 Meter Höhe geschliffen und geflickt.

Malizia macht Tempo und ist nun Dritter

Team Malizia macht im Südpolarmeer Tempo und hat sich an 11th Hour Racing vorbei auf den dritten Rang geschoben. Der Vorsprung auf das amerikanische Boot, das aus noch unbekanntem Grund überraschend sehr langsam geworden ist, wächst und beträgt aktuell rund 20 Seemeilen. Möglicherweise repariert 11th Hour Racing derzeit seine beiden eingerissenen Vorsegel.

Auf die zweitplatzierte französische Biotherm hat die Malizia allerdings mittlerweile 90 Seemeilen Rückstand. Die Imoca-Yachten rasen nahe der Ideallinie im selben Tiefdruckgebiet gen Osten - allen voran Holcim - PRB. Das Schweizer Team hat einen weiterhin komfortablen Vorsprung von rund 440 Seemeilen auf Biotherm, das aber nach und nach Boden gutmacht.

Noch eine Woche bis zur ersten Ziellinie

Die Yachten nähern sich auf der Königsetappe von Kapstadt nach Brasilien der ersten Ziellinie. "Es ist jetzt ruhiger und wir können uns wieder auf das Rennen fokussieren", sagte Rosalin Kuiper am Montag an Bord der Malizia. "Wir rechnen damit, dass wir die erste Ziellinie kurz vor Australien in ungefähr acht Tagen erreichen werden."

Weil die Etappe mit 12.750 Seemeilen so lang ist, wird es vor der Westküste Australiens bereits eine erste Wertung geben. Schon deutlich früher als die Malizia sowie die Teams von Biotherm und 11th Hour, die alle drei nah beieinander unterwegs sind, dürfte Holcim - PRB am 143. Längengrad ankommen: bei aktuell knapp 500 Seemeilen Vorsprung rund einen Tag früher.

Malizia: Noch eine Reparatur

Co-Skipper Will Harris war auf der Malizia einmal mehr gefordert und musste reparieren - diesmal einen Generator, der zum Laden der Batterien genutzt wird. Er muss laufen, wenn die Sonnenkollektoren bei bewölktem Himmel kaum Strom liefern und das Boot zu schnell für die Wellen-Generatoren ist. Das Problem: Immer wieder reißen die Keilriemen, und das Ersatzkontingent wird bei dem Verschleiß nicht ausreichen. 

Die Reparatur bedeutet eine schwierige Millimeterarbeit inmitten der unruhigen See. Immerhin: Auch diese Mission scheint nach 20-stündiger Arbeit geglückt.

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11th Hour vermeldet Geschwindigkeitsrekord

11th Hour Racing Team hat in der Nacht zum Sonntag den 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord für Imocas gebrochen und 544,63 Seemeilen zurückgelegt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug dabei 22,7 Knoten. Die Bestmarke muss aber noch anerkannt werden.

Den offiziellen Rekord hält seit 2018 der Brite Alex Thomson mit 539,71 Seemeilen. Das beste bislang erzielte Ergebnis gelang der französischen Charal im Dezember 2022 mit 588 Seemeilen, es wurde aber vom World Speed Sailing Record Council (WSSRC) noch nicht ratifiziert. Auf Etappe zwei des laufenden Ocean Race verbuchte 11th Hour Racing einen 542,68 Seemeilen-Lauf binnen 24 Stunden, der jedoch ebenfalls noch nicht bestätigt wurde.

Holcim weiter klar vorn - Dreikampf an der Eisgrenze

Das Schweizer Team Holcim - PRB liegt nach der ersten Woche der dritten Etappe weiter deutlich in Führung. Am Sonntagmorgen betrug der Vorsprung des Bootes auf die Biotherm über 500 Seemeilen. Biotherm, 11th Hour Racing Team sowie die Malizia von Boris Herrmann liefern sich einen Dreikampf an der von der Wettfahrtleitung gezogenen Eisgrenze beim 45. Breitengrad Süd. Die drei Verfolger-Teams hatten mit Flauten oder Reparaturen zu kämpfen und sind deutlich weiter südlich unterwegs, weil sie dort zum richtigen Zeitpunkt die nötigen Winde fanden, um wieder richtig Fahrt aufzunehmen.

Guyot zurück in Kapstadt - Reparaturarbeiten sollen beginnen

Co-Skipper Robert Stanjek ist in der Nacht zu Sonntag mit seinem Guyot Environnement - ​​Team Europe im Hafen von Kapstadt angekommen. Dort werden sich Techniker nun der Yacht annehmen, um den Rumpfschaden zu reaparieren. Stanjek und Co. hatten die Königsetappe des Meeresmarathons am vergangenen Mittwoch unterbrochen und beschlossen, nach Südafrika zurückzukehren.

Den Wiedereinstieg in die Königsetappe bezeichnete der Berliner als "unrealistisch". Bei der späten Ankunft in Itajai/Brasilien bliebe keine Zeit, das Boot nach der fordernden Südpolarmeer-Hatz aus dem Wasser zu heben. In Abhängigkeit von der Reparaturdauer erwägt das Team ein Ocean-Race-Comeback ab Etappe vier, die am 23. April in Itajai startet. Das Boot muss in dem Fall überführt werden.

Malizia-Skipper Herrmann überglücklich und stolz

Boris Herrmann ist überglücklich und stolz, dass seine Crew die knifflige Situation nach dem Mastbruch gemeistert hat und die Malizia - Seaexplorer wieder voll im Rennen ist. "Wir können wieder mit 100 Prozent segeln", sagte der Hamburger Skipper am Sonnabend nach den aufwendigen Reparaturarbeiten. "Wir sind einige Stunden mit den großen Segeln gesegelt, der Mast verbiegt sich nicht mehr als gewöhnlich."

Malizia-Skipper Herrmann: "Können wieder mit 100 Prozent segeln"

Malizia macht wieder ordentlich Tempo

Nach den aufwendigen Reparaturarbeiten kann die Malizia - Seaexplorer wieder volles Tempo gehen. "Die Mastreparatur scheint bislang zu halten", berichtete ein glücklicher Will Harris von Bord. Am Sonnabendmittag fuhr die Imoca-Rennyacht von Skipper Boris Herrmann in der Spitze über 26 Knoten. "Es ist so cool zurück im Rennen zu sein", sagte Harris.

Gute Nachrichten von der Malizia - Volle Belastung möglich

Team Malizia hat die Reparaturarbeiten abgeschlossen und will ab 20 Uhr (MEZ) wieder mit voller Geschwindigkeit segeln. Dann soll das neue Vorsegel gesetzt und der geflickte Mast einer ersten Belastungsprobe ausgesetzt werden. "Ich bin so glücklich, wir segeln wieder, die meisten Dinge an Bord sind repariert. Es erfüllt mich mit Energie, darüber nachzudenken, was wir gerade im gesamten Team erreicht haben, und ich bin bereit für den Rest dieser Etappe", jubelte Skipper Boris Herrmann: "Wir sind noch im Rennen, nicht weit von 11th Hour und Biotherm entfernt und das Rennen ist noch lang."

Malizia-Co-Skipperin Rosalin Kuiper hatte am Morgen bei rauer See mit etwa 20 Knoten Wind zweieinhalb Stunden im Mast verbracht, um die Reparatur abzuschließen und zu testen. Das Ergebnis: Das Laminat erscheine dick, gleichmäßig und stark, teilte das Team mit. Auf Rat des Technik-Teams nutzt die Crew den oberen, reparierten Teil des Mastes noch nicht, um das vollständige Aushärten des Laminats sicherzustellen. Doch der ersehnte Moment rückt näher.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, wir haben wirklich als Team zusammengearbeitet. Jeder von uns hat unermüdlich daran gearbeitet, das Boot zu reparieren und ich bin wirklich glücklich, dass es funktioniert zu haben scheint", sagte Co-Skipper Will Harris, der am Vortag Stunden mit zermürbender Arbeit im Mast verbracht hatte.

Malizia kehrt ins Rennen zurück

Boris Herrmanns Crew hat den Riss am 28 Meter hohen Mast der Hightech-Yacht Malizia-Seaexplorer repariert und kann die Teilnahme an der Königsetappe des Ocean Race fortsetzen. Wie das Team des Wahl-Hamburgers mitteilte, musste die Stelle rund um den etwa 30 Zentimeter langen Schaden zunächst abgeschliffen werden, bevor zwei Karbon-Flicken aufgebracht werden konnten. Ziel der Reparatur sei, den Mast wieder ohne Einschränkung nutzen zu können. Ansonsten geht es mit kleinerer Besegelung weiter. Am Freitag folgt die Inspektion, wird wieder ein Malizia-Crewmitglied in den Mast gehen.

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Herrmann kürt Harris zum "Hero of the day"

Boris Herrmann hat via Twitter Co-Skipper Will Harris nach stundenlangen und fordernden Reparaturarbeiten zum "Hero of the day" gekürt. Der Brite hatte im Laufe des Tages in 28 Metern Höhe die Schleifarbeiten am aufgeschlitzten Mast vorgenommen und nach einer kurzen Ruhepause auch die Carbon-Matten aufgetragen.

Weil der Prozess so langwierig war, musste Harris die schwierigen Arbeiten am späten Abend im Licht einer Stirnlampe beenden. "Großen Respekt an Will! Es braucht so viel Mut, für so viele Stunden da oben am Mast zu arbeiten, während wir drei Meter hohe Wellen haben", so Herrmann, der offen damit umgeht, dass er selbst Höhenangst hat. Der Skipper sprach von einem "epischen Teamwork. Jetzt können wir nur die Daumen drücken und hoffen, dass es hält."

Team Malizia will Vorsegel in Brasilien reparieren

Team Malizia will das ins Wasser gefallene Vorsegel in Brasilien reparieren und auf den weiteren Etappen wieder nutzen. Co-Skipper Will Harris habe das Segel bei der Bergung so sauber abgeschnitten, dass das möglich sei.

Malizia: Schleifarbeiten am Mast erledigt

Wegen massiver Wellen hatte sich bei der Malizia die dringende Reparatur des aufgeschlitzten Mastes verzögert. Nun aber hat Co-Skipper Will Harris seinen ersten Job und die Schleifarbeiten erledigt. Nach einer kurzen Ruhepause steigt er erneut in den Mast und trägt in 28 Meter Höhe die Carbon-Matten auf, die Boris Herrmann und Rosalin Kuiper vorbereitet haben. Sie werden sechs Stunden zum Aushärten brauchen - und dann kommt nach (vorsorglich) weiteren sechs Stunden der Moment der Wahrheit. Ziel ist ein Zustand wie nach dem Vorfall. Aber wie belastbar ist das Material nach der Reparatur wirklich? Und mit welcher Besegelung kann es weitergehen?

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Boris Herrmann: "Glücklich, nicht alleine zu sein"

Der viermalige Weltumsegler Boris Herrmann hatte bei seinen Solo-Regatten schon häufiger mit dem Gefühl der Einsamkeit zu kämpfen. In der aktuell schwierigen Situation ist er allerdings umso glücklicher, nicht allein an Bord der beschädigten Malizia zu sein. "Dieses Team ist so unglaublich positiv und hat eine tolle Moral. Ich selbst bin emotional angeschlagen. Enttäuscht", bekannte der Skipper. "Aber die Leute um mich herum zeigen die richtige Einstellung: stark zu bleiben, um den Traum von dieser Weltumrundung wahr werden zu lassen. Ich werde so stolz sein an dem Tag, wenn wir in Itajai im Dock stehen."

"Ich bin so glücklich, nicht alleine zu sein. Alleine wäre das eine Horrorshow."
— Boris Herrmann

Holcim beeindruckt und segelt weit voraus

Während die Konkurrenz in der Flaute dümpelt oder mit technischen Problemen kämpft, hat der erfahrene Skipper Kevin Escoffier (Frankreich), der das Ocean Race schon 2018 gewann, alles richtig gemacht.

Sein Schweizer Team Holcim - PRB segelt weit voraus, hat rund 240 Seemeilen Vorsprung auf den ersten Verfolger 11th Hour Racing - und dürfte ihn weiter ausbauen. Denn der Sieger der ersten beiden Etappen reitet - scheinbar unaufhaltsam - schon auf den Ausläufern des Sturmtiefs.

Tracker des Ocean Race

Tracker des Ocean Race

So läuft die schwierige Reparatur auf der Malizia

Das Team Malizia hatte wegen des Risses im Mast die Rückkehr nach Kapstadt erwogen, entwarf dann aber nach Rücksprache mit dem Technik-Team an Land einen Plan für die anspruchsvolle Reparatur auf See, der momentan umgesetzt wird. Dazu muss Rosalin Kuiper im bewegten Indischen Ozean in etwa 28 Meter Masthöhe den Riss zunächst anschleifen. Anschließend müssen mehrere getränkte Carbon-Gelege wie Flicken sorgfältig übereinander aufgebracht werden und aushärten. Das soll dem Kohlefasermast dieselbe Festigkeit geben wie zuvor. Gelingt die Reparatur nicht wie gewünscht, könnte die Malizia wohl mit reduzierten Segeln weitermachen.

Im Team herrscht Enttäuschung. Aber auch Zuversicht, die Reparatur erfolgreich ausführen und die Königsetappe fortsetzen zu können. Sie sollte mit ihren rauen Bedingungen eigentlich die Etappe der Malizia werden. Im Moment geht es aber nicht mehr ums Gewinnen, sondern vor allem ums Weitersegeln.

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Mast-Riss bei Boris Herrmann

Segler Boris Herrmann hat mit seiner Malizia-Crew einen weiteren Rückschlag auf der Königsetappe des Ocean Race erlitten. Der 41 Jahre alte Skipper stellte nach dem Verlust eines Vorsegels nun einen 30 Zentimeter langen Riss im Kohlefasermast fest. "Das ist ein ganz schöner Rückschlag für uns, aber wir versuchen das zu reparieren und müssen einfach weitermachen", sagte Herrmann sichtlich angefasst. "Erstmal sind wir noch im Rennen." Die Reparatur, die mehrere Stunden dauern wird, soll am Donnerstag durchgeführt werden, dann ist ein Abflauen des Windes prognostiziert.  

Guyot-Co-Skipper Stanjek: "Sport manchmal brutal"

Guyot-Co-Skipper Robert Stanjek ist nach dem Etappen-Aus seines Teams tief enttäuscht. "Es ist sportlich ein harter Schlag für das ganze Team. Jeder hat so hart und so lange gearbeitet. Aber es zerschmettert auch einen persönlichen Traum, der mich seit Jahren antreibt. Ich wollte dieses Meer und diese Etappe erfolgreich segeln. Und dann kommt das Ende so schnell. Sport ist manchmal so brutal", sagte der Berliner, der sein Debüt beim Ocean Race gibt. Sein Traum von einer Weltumsegelung im Südpolarmeer ist geplatzt.

"Es ist ein ziemliches Drama. Persönlich hat mich gerade diese Etappe über Jahre angespornt, dieses Projekt aufzugleisen. Da ist das hier jetzt eine mentale Ohrfeige. So brutal kann Sport sein."
— Robert Stanjek

So verlor die Malizia ihr Segel

Das tut weh: Das Vorsegel fällt herunter, kann nicht befreit werden - und Co-Skipper Will Harris greift zum Messer.

Ocean Race: Malizia mit Schwierigkeiten auf Königsetappe

Team Guyot gibt noch nicht auf

Guyot Environnement - ​​Team Europe hat die dritte Etappe abgebrochen - doch das bedeutet nicht zwingend das Ende im Ocean Race. Die Yacht wird in drei bis fünf Tagen in Kapstadt erwartet, wo die Schäden begutachtet sowie die Reparaturmöglichkeiten und ein möglicher Wiedereinstieg auf der nächsten Etappe besprochen werden. Aktuell ist das Boot langsam auf dem Weg zurück nach Kapstadt, um den Boden des Rumpfes nicht zu sehr zu bewegen. Alle Vorkehrungen für eine mögliche Evakuierung der Yacht seien getroffen, hieß es auf der Homepage des Teams.

"Zum Glück ist es nicht die Vendée Globe, sondern ein Rennen mit mehreren Etappen. Wir kommen wieder - sobald wir können."
— Guyot-Crewmitglied Annie Lush

Guyot segelt zurück nach Kapstadt

Mehr schlechte Nachrichten vom Ocean Race: Guyot environnement - Team Europe hat die dritte Etappe abgebrochen und segelt zurück nach Kapstadt. Die Besatzung habe am Morgen um 7.30 Uhr (Ortszeit), als das Boot bei Bedingungen von 20 bis 25 Knoten Wind nahe des 40. Breitengrads Süd segelte, zwei aufeinanderfolgende laute Geräusche gehört. Die Crew mit Co-Skipper Robert Stanjek entdeckte daraufhin ungewöhnliche Bewegungen im Rumpfboden im Kabinenbereich der Yacht - ein Bruch im Laminat.

"Angesichts der aktuellen Position des Bootes und der Entfernung zur Ankunft in Itajai ist es für die Besatzung und die Intaktheit des Bootes leider besser, nach Kapstadt zurückzukehren", sagte der Technische Direktor Thomas Cardrin. Das Team geht davon aus, dass es das Boot sicher ins 600 Seemeilen entfernte Kapstadt zurückbringen kann. Die Wetterprognose für die Strecke ist vergleichsweise günstig. Es ist aber nicht auszuschließen, dass der Schaden bis zur Rückkehr größer wird und ein Wassereinbruch droht. Eine gründliche Inspektion ist erst nach der Rückkehr möglich.

Guyot hatte die ersten beiden Etappen auf dem fünften und letzten Platz abgeschlossen, war auf dem dritten Teilstück aber bis zum Zeitpunkt der Unterbrechung als Zweiter hervorragend unterwegs. Es führt weiter Kevin Escoffiers Schweizer Team Holcim - PRB.

The Ocean Race: Die Etappen

1. Etappe: Alicante - Kapverden
Start: 15. Januar; Ankunft: 21. Januar 1.900 Seemeilen 
2. Etappe: Kapverden - Kapstadt/Südafrika
Start: 25. Januar. Ankunft: 12. Februar 4.600 Seemeilen
3. Etappe: Kapstadt - Itajai/Brasilien
Start: 26. Februar; erwartete Ankunft: 1. April 12.750 Seemeilen 
4. Etappe: Itajai/Brasilien - Newport/USA
Start: 23. April; erwartete Ankunft: 10. Mai  5.550 Seemeilen
5. Etappe: Newport/USA - Aarhus/Dänemark
Start: 21. Mai; erwartete Ankunft: 30. Mai 3.500 Seemeilen
6. Etappe: Aarhus/Dänemark - Fly-By Kiel - Den Haag/Niederlande
Start: 8. Juni; Kiel (kein Stopp) 9. Juni; erwartete Ankunft: 11. Juni 800 Seemeilen
7. Etappe: Den Haag/Niederlande - Genua/Italien
Start: 15. Juni; erwartete Zielankunft: 1. Juli 2.200 Seemeilen

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 12.03.2023 | 22:50 Uhr