Boris Herrmann an Bord der Malizia

Segeln News zum Ocean Race: Boris Herrmann träumt vom Etappensieg

Stand: 16.03.2023 08:33 Uhr

Das Ocean Race 2023 mit Boris Herrmann läuft. Die dritte Etappe ist die schwerste und längste Prüfung der Weltumsegelung. Die Route in der Übersicht, alle wichtigen Ereignisse, Live-Tracker und Hintergründe gibt es im Live-Ticker von NDR.de.

Live-Tracker: Das Renngeschehen in der Übersicht

Team Guyot geht wieder auf die Reise

Während sich das verbliebene Feld nahe der Eisgrenze ein packendes Rennen liefert, kann das Team Guyot Environnement zumindest einen kleinen Zwischenerfolg verbuchen. Die Reparaturen am Boot des Berliner Co-Skippers Robert Stanjek konnten schneller erledigt werden als erwartet. Heute soll die Guyot Kapstadt verlassen und sich auf dem Weg nach Itajai machen, wo am 23. April die vierte Etappe des Ocean Race startet.

"Ich bin sehr stolz auf das Team und kann es kaum erwarten, nach Itajaí zu kommen und wieder ins Rennen einzusteigen, sagte Skipper Benjamin Dutreux.

Die Malizia fliegt über die Wellen

Die Malizia ist derzeit mit viel Tempo unterwegs. Wie der IMOCA-Neubau förmlich über die Wellen fliegt, zeigt das Drohnen-Video von OnBoard-Reporter Antoine Auriol. Bilder, die Boris Herrmann und seine Crew begeistern.

Zum Video bei YouTube

Boris Herrmann träumt vom Etappensieg

Die Malizia macht weiter Druck auf die führende Holcim - PRB, auch wenn sich der Rückstand wieder auf 18 Seemeilen vergrößert hat. Das Team von Boris Herrmann hatte zuletzt die schnellste 24-Stunden-Durchschnittsgeschwindigkeit (21,4 Knoten) verbucht, aber auch Holcim ist nun wieder richtig gut unterwegs, aktuell mit rund 22 Knoten.

Auf dem Weg zum rund 6.500 Seemeilen entfernten Etappenzielhafen im brasilianischen Itajai steuert die Flotte auf ein Schwachwindgebiet zu - keine guten Bedingungen für die Malizia. "Es dürfte einen kleinen Re-Start des Rennens geben", prognostizierte Co-Skipper Will Harris. Doch Herrmann gibt sich kämpferisch: "Wir wollen diese Etappe so unbedingt gewinnen."

Zum Post bei Twitter

Malizia ganz knapp an Team Holcim dran

Die Malizia hat Kurs auf die Führung genommen. Die Crew um Skipper Boris Herrmann hat den Rückstand auf Holcim - PRB auf weniger als zehn Seemeilen verkürzt. In den vergangenen 24 Stunden war die Malizia, deren robuste Bauweise sich auf der Etappe durch das Südpolarmeer auszahlt, im Schnitt rund fünf Knoten schneller unterwegs als das Boot von Kevin Escoffier.

Auch auf der Biotherm wird laminiert

Die "Furios Fifties", die südlichen 50er-Breitengrade, fordern weiter ihren Tribut. Bei einer Routinekontrolle entdeckte die Crew auf der Biotherm einen drei Meter langen Riss in den Längsstringern des Bootes - sie dienen dazu, den Rumpf zu stabilisieren und das Einknicken zu verhindern. Anthony Marchand und Paul Meilhat laminierten mehrere Lagen Kohlefasermatten über den Riss.

Hiobsbotschaft für 11th Hour: Riss im Großsegel

Die Rekordhatz zur ersten Wertungslinie auf der dritten Etappe hat die Boote schwer gefordert, alle Teams haben mit Belastungsschäden zu kämpfen. 11th Hour, das zuletzt schon ein Ruder ersetzen musste, macht nun ein riesiger, knapp ein Meter langer horizontaler Riss im Großsegel zu schaffen.

Das US-Team erwog, die Königsetappe für einen Reparaturstopp in Neuseeland oder Tasmanien zu unterbrechen, segelt nun aber weiter nach Itajai - wenn auch unter erschwerten Bedingungen und mit verkleinerter Fläche im Großsegel. Eine Reparatur auf See ist wohl nicht möglich.

"Unser Ziel ist es nun, das Boot nach Brasilien zu bekommen, um es dort auf Vordermann zu bringen", so Skipper Charlie Enright: "Diese Etappe fühlt sich momentan ziemlich schmerzvoll an. Aber wir haben alle viel investiert, um bei einem der letzten großen Abenteuer des Lebens dabei zu sein. Und wir müssen es trotz allem genießen."

Zum Post bei Instagram

Malizia verkürzt Rückstand auf Holcim

Die Malizia macht weiter Tempo und jagt der führenden Holcim - PRB hinterher. Boris Herrmann und seine Crew haben in den vergangenen 24 Stunden mehr als 50 Seemeilen gutgemacht. Der Rückstand auf das Boot von Skipper Kevin Escoffier betrug am frühen Dienstagmorgen erstmals wieder weniger als 100 Seemeilen. Zugleich vergrößerte die zweitplatzierte Malizia auch ein wenig den Vorsprung auf 11th Hour Racing und Biotherm.

"Es macht mich glücklich zu sehen, wie schnell das Boot jetzt fährt. Wir wollten am Anfang der Etappe mit dem Schaden am Mast umdrehen. Jetzt sind wir zum Auftakt der zweiten Hälfte der Etappe stark, segeln an Neuseeland vorbei und wollen dann den Pazifik erobern", so Skipper Herrmann.

Ocean Race: Hamburger Skipper Boris Herrmann und Malizia Zweiter

Schon wieder Reparatur-Arbeiten für Herrmann und Co.

Unmittelbar nach der kleinen Feier über ihren bisher größten Erfolg hatten Skipper Boris Herrmann und Co. schon wieder Reparatur-Arbeiten an der Malizia durchzuführen. Die Hydraulik der Foils bereitete Sorgen, ein Teil hatte sich gelöst. "Wir haben acht Stunden gebraucht, um das Problem lösen", erklärte Herrmann, der sich aber auch vom erneuten Vorfall nicht die Laune verderben ließ.

Crewmitglied Rosalin Kuiper und er hätten nun ihre Fortgeschrittenen-Prüfungen zu Mechanikern abgelegt. Die zweitplatzierte Malizia verlor wegen der Reparaturen vorübergehend an Tempo, ist aber wieder in Renngeschwindigkeit unterwegs.

Malizia in der Gesamtwertung nun Dritter

Durch den zweiten Platz in der Zwischenwertung ist das Team Malizia um Skipper Boris Herrmann in der Gesamtwertung des Ocean Race mit nunmher neun Punkten auf den dritten Rang vorgerückt. Weiter souverän in Führung liegt Team Holcim.

Guyot, das nach seinem Rumpfschaden erst zur vierten Etappe wieder ins Rennen einsteigt, hat mit lediglich zwei Punkten schon großen Rückstand auf die Topteams.

1. Team Holcim - 15 Punkte
2. 11th Hour Racing - 10 Punkte
3. Team Malizia - 9 Punkte
4. Biotherm Racing - 8 Punkte
5. GUYOT environnement - Team Europe - 2 Punkte

Malizia macht zweiten Platz perfekt

Skipper Boris Herrmann und seine Crew haben mit Platz zwei bei der ersten Wertung auf der Königsetappe von Kapstadt nach Itajai in Brasilien ihr bislang bestes Ergebnis beim Ocean Race verbucht - und das trotz aufwendiger Reparaturarbeiten auf See vor wenigen Tagen. Die Malizia - Seaexplorer stockte ihr Punktekonto damit um vier Zähler auf nunmehr neun Punkte auf.

Rund sechs Stunden zuvor hatte der souveräne Gesamtführende Holcim - PRB den dritten Erfolg perfekt gemacht und den 143. Längengrad Ost als erstes Boot erreicht. Als Dritter passierte 11th Hour Racing die Marke (drei Punkte), ehe Biotherm als Vierter zwei Zähler einsammelte.

Zum Video bei YouTube

Malizia schon ganz nah an der Wertungslinie

Nur noch rund 25 Seemeilen für die Malizia bis zur Wertungsgrenze - und der zweite Platz ist zum Greifen nah. "Ich bin stolz, auf diesem Boot zu sein. Wir sehen, dass Rang zwei realistisch möglich ist. Wir müssen unser Boot schnell und sicher ins Ziel bringen", hatte Co-Skipperin Rosalin Kuiper im Laufe des spannenden Tages gesagt.

Escoffier: "Geschafft, einen kleinen Vorsprung zu halten"

Holcim-Skipper Kevin Escoffier ist froh, das Feld kontrolliert und den nächsten Erfolg beim Ocean Race perfekt gemacht zu haben: "Wir hatten uns zu Beginn der Etappe einen großen Vorsprung erarbeitet, aber die anderen haben eine günstige Wetterfront erwischt. Vor ein paar Tagen hätte es fast einen Neustart gegeben. Aber wir haben es geschafft, einen kleinen Vorsprung zu halten, den wir unbedingt für die Punktevergabe behalten wollten."

Ocean Race: Malizia und Co. schnell - Holcim am schnellsten

Die Malizia fliegt - auf Platz zwei?

Noch etwa 80 Seemeilen für die Malizia, die mit über 25 Knoten unterwegs ist, bis zur Wertungslinie. Sichern sich Boris Herrmann und Co. tatsächlich Platz zwei? Mehr als 14 Seemeilen beträgt der Vorsprung auf 11th Hour, fast 60 auf Biotherm.

Holcim gewinnt auch dritte Wertung

Holcim - PRB hat rund zwei Wochen nach dem Start in Kapstadt das Wertungstor auf dem 143. Längengrad Ost als erstes Boot erreicht - und zum dritten Mal in Folge fünf Punkte eingeheimst. Die Mannschaft um Skipper Kevin Escoffier gewann nach den Etappen eins und zwei auch die Halbzeitwertung der doppelt zählenden Königsetappe von Kapstadt nach Itajai in Brasilien. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Malizia: rund 135 Seemeilen.

Das Ocean Race läuft weiterhin perfekt für das Schweizer Team, das am Sonntagmorgen einen fabelhaften 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord von 595,26 Seemeilen (1.102 Kilometer) aufstellte. Die Bestmarke muss noch vom World Speed Sailing Record Council (WSSR) anerkannt werden.

Zum Post bei Twitter

Holcim schon nah dran am dritten Erfolg

Holcim - PRB dürfte die Wertungslinie in den nächsten ein bis zwei Stunden erreichen. Es wäre der dritte Erfolg auf dem dritten Teilstück für den Gesamtführenden. Die Malizia - Seaexplorer steuert weiter auf Kurs Rang zwei. Nach vielen Problemen - darunter eine spektakuläre Mastreparatur - wäre das eine starke Leistung von Boris Herrmann und seinem Team.

Die erste Wertung der dritten Etappe naht

Biotherm fällt weiter zurück, die Malizia behauptet Rang zwei, doch 11th Hour bleibt bei rund fünf Seemeilen Rückstand auf Boris Herrmann und Co. in Schlagdistanz. Holcim - PRB dürfte die Wertungsgrenze um 20 Uhr herum passieren, die anderen Boote folgen Stand jetzt einige Stunden später.

Zum Video bei YouTube

Malizia weiter auf Rang zwei - und schnell unterwegs

Die Flotte rast der virtuellen Wertungslinie vor Tasmanien entgegen, allen voran das Team Holcim - PRB, das noch rund 120 Seemeilen vor sich hat. Die Malizia ist aktuell mit knapp 25 Knoten am schnellsten unterwegs und vergrößert langsam, aber stetig den Abstand zu 11th Hour Racing und Biotherm. Behauptet das Boot unter deutscher Flagge den zweiten Rang, verbucht es vier wertvolle Punkte.

Stand nach zwei Etappen/Wertungen:
1. Team Holcim - 10 Punkte
2. 11th Hour Racing - 7 Punkte
3. Biotherm Racing - 6 Punkte
4. Team Malizia - 5 Punkte
5. GUYOT environnement - Team Europe - 2 Punkte

Malizia erobert Rang zwei

Für Holcim - PRB sind es noch rund 180 Seemeilen bis zur ersten Wertung der dritten Etappe, das Team um Skipper Kevin Escoffier hält den Vorsprung auf die Verfolger. Rund 160 Seemeilen weiter hinten hat sich die Malizia erst vor Biotherm gesetzt und nun auch gegen 11th Hour Racing behauptet - Platz zwei! Knappe 1,5 Seemeilen beträgt der Abstand zu 11th Hour und immerhin mittlerweile 30 Seemeilen zu Biotherm.

THE FIGHT IS ON 🔥 Today the @imocaglobeseries fleet will cross the scoring gate. Malizia - SeaExplorer has just took the 2nd position 🚀 COME ON 💪🏽"
— Team Malizia via Instagram

Die Rekorde purzeln

Die Imocas stellen im Südpolarmeer einen Fabel-Rekord nach dem anderen auf. Das in Führung liegende Schweizer Team Holcim - PRB vermeldete mit 595,26 Seemeilen einen 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord. Die Bestmarke muss noch vom World Speed Sailing Record Council (WSSR) anerkannt werden. Die Malizia verbuchte zeitgleich einen Hausrekord von 581,3 Seemeilen. Erst kurz zuvor hatte 11th Hour Racing 586,36 Seemeilen erreicht.

Den noch offiziellen, zertifizierten Rekord hält seit 2018 der Brite Alex Thomson mit 539,71 Seemeilen binnen 24 Stunden. In den vergangenen Tagen haben ihn die vier Imocas auf der dritten Etappe des Ocean Race allesamt mindestens einmal mit mehr als 572 Seemeilen geknackt.

Zum Post bei Instagram

Malizia kämpft um Platz zwei

Auf dem nördlichsten Kurs hat die Malizia sehr gute Chancen auf Rang zwei. Am Samstagabend zog die Yacht von Skipper Boris Herrmann am Team Biotherm vorbei und hatte nur noch 1,7 Seemeilen Rückstand auf das zweitplatzierte 11th Hour Racing. Mit rund 150 Seemeilen Vorsprung liegt Holcim - PRB weiter deutlich in Führung und baute diese sogar wieder ein bisschen aus.

Schnell unterwegs, aber kaum Handlungsspielraum

Keine 800 Seemeilen mehr für Kevin Escoffiers Holcim - PRB bis zur ersten Wertung auf der dritten Etappe vor Tasmanien - und das Schweizer Team baut nach Tagen der Meilenverluste aktuell seinen Vorsprung leicht aus.

Die Flotte ist weiter nach Süden getaucht und entlang der Eisgrenze mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 Knoten unterwegs. Biotherm, 11th Hour und die Malizia jagen der Holcim hinterher, haben aber strategisch kaum Handlungsspielraum und sind in denselben Bedingungen ähnlich schnell. Und so ist es eine riesige Herausforderung für Boris Herrmann und seine Crew, trotz des geringen Abstands auf die beiden anderen den aktuell vierten Platz zu verbessern. Eine kommende Leichtwind-Passage könnte noch einmal Einfluss auf den Rennverlauf nehmen.

Zum Post bei Instagram

11th Hour vermeldet erneut Rekord

11th Hour Racing Team hat den 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord für Imocas mit 586,36 Seemeilen erneut verbessert - und das mit einem Ersatzruder, nachdem die Crew in der vergangenen Woche einen Riss im Steuerbord-Ruder entdeckt und es ausgetauscht hatte. Die Bestmarke muss noch vom World Speed Sailing Record Council (WSSR) anerkannt werden.

Den offiziellen Rekord hält seit 2018 der Brite Alex Thomson mit 539,71 Seemeilen. Das beste bislang erzielte Ergebnis gelang der französischen Charal im Dezember 2022 mit 588 Seemeilen, es wurde aber vom WSSRC nicht ratifiziert. Schon in der Vorwoche hatte das US-Team 11th Hour Racing 544,63 Seemeilen binnen 24 Stunden zurückgelegt. Auch dieser Rekord ist noch nicht bestätigt.

Malizia behält vielleicht geflickten Mast

Der geflickte Mast der Malizia muss vielleicht bei der Ankunft im Etappenzielhafen Itajai/Brasilien nicht ausgetauscht werden. "Wir können einen neuen Mast kriegen, aber vielleicht lassen wir es auch, wie es ist. Ich habe noch nicht mit dem Team an Land gesprochen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir den Mast für den Rest des Rennens behalten", so Skipper Boris Herrmann. "Im Moment segeln wir mit 100 Prozent." 

Kleine Reparatur beim Team Malizia

Klitzekleiner Rückschlag für die Malizia. Skipper Boris Herrmann musste die Geschwindigkeit kurzzeitig verringern, um eine Reparatur an einem Segel-Seil durchzuführen. Die Imoca-Rennyacht konnte aber schnell wieder in den Rennmodus zurückkehren.

Zum Post bei Twitter

Feld rückt Team Holcim immer näher auf die Pelle

Wie schon prognostiziert kommen die Verfolger dem führenden Team Holcim - PRB immer näher. Aus dem ursprünglichen 500-Seemeilen-Vorsprung des Bootes von Skipper Kevin Escoffier sind weniger als 150 geworden. Sowohl die Malizia von Boris Herrmann, die wieder auf Rang vier zurückgefallen ist, als auch 11th Hour Racing und Biotherm segeln im 24-Stunden-Schnitt schneller als Holcim, haben aktuell aber auch die besseren Windverhältnisse.

Rosalin Kuiper: "Habe mich so lebendig gefühlt"

Rosalin Kuiper scheut keine Herausforderung. "Da oben im Mast, das war einer des tollsten Momente, die ich mir vorstellen kann", berichtete die 26-Jährige, die zuletzt in 28 Meter Höhe am Mast der Malizia gearbeitet hat. "Es ist gefährlich und du musst sehr vorsichtig sein. Aber der Körper ist voller Adrenalin. Alle Sinne sind geschärft, du hast menschliche Superkräfte und kannst alles schaffen. Viele Menschen würden Angst bekommen, aber ich liebe es. Ich habe mich so lebendig gefühlt."

Boris Herrmann hofft auf Platz zwei bei erster Wertung

Boris Herrmann hofft, im Kopf-an-Kopf-Rennen der Verfolgergruppe die Nase vorn zu behalten. "Es sind nur noch ein paar Tage bis zur Wertungslinie im Westen Australiens, um die ersten Punkte einzusammeln. Wir hoffen natürlich, dass wir Biotherm noch überholen können und als Zweiter vier Punkte bekommen. Holcim wird wohl den ersten Platz für sich holen, an der Eisgrenze sind wir die nächsten Tage strategisch limitiert. Aber alles ist möglich. Wir kämpfen so gut es geht und versuchen, das Beste herauszuholen", sagte der Skipper der Malizia. "Das Rennen ist Moment super spannend und wir können mit 100 Prozent segeln."

2.000 Seemeilen sind es noch, bis die Teams die imaginäre Halbzeit-Linie der "Monster-Etappe" vor Tasmanien erreichen, wo die ersten Zähler vergeben werden. Die Mast-Reparatur habe der Mannschaft zwar alles abverlangt, aber auch Selbstvertrauen und Stärke gegeben, so Herrmann. "Wir haben jetzt das Gefühl, dass wir allen Herausforderungen gewachsen sind."

Das Feld rückt enger zusammen

Der Vorsprung von Holcim - PRB schrumpft zusehends. In der vergangenen Woche lag das Schweizer Team mit mehr als 500 Seemeilen vor dem ersten Verfolger Biotherm - nun sind es noch rund 215 Seemeilen. Bis Freitag könnte der Abstand zwischen dem auch im Gesamtklassement führenden Boot und seinen Jägern weiter gehörig schrumpfen - laut Berechnungen von Malizia-Navigator Nico Lunven auf etwa 150 Seemeilen.

Holcim ist jetzt schon mitten in schwächeren Winden, während die anderen Boote noch schneller segeln können. Der Sieger der ersten beiden Etappen hatte sich zuletzt weit bis ran an die Eisgrenze orientiert, um zu verhindern, dass die anderen drei Schiffe im Süden auf dem kürzeren Weg durchrutschen. Ein Re-Start des Rennens ist also noch nicht in Sicht - aber die Dominanz von Kevin Escoffier und seiner Crew hat erst einmal ein Ende.

Risse in beiden Rudern bei 11th Hour Racing

Die dritte Etappe fordert den Crews und den Booten alles ab. Das Team 11th Hour Racing hatte zuletzt die Geschwindigkeit drosseln müssen und verlor Rang drei an die Malizia. Der Grund: Bei einer Routineinspektion hat das Team Risse im Steuer- und Backbordruder festgestellt.

Das stärker beschädigte Steuerbordruder, auf dem 11th Hour Racing zurzeit segelt, hat die Crew durch das mitgenommene Ersatzruder ersetzt. Das momentan nicht belastete Backbordruder steht nun unter Beobachtung, während das Team im vollen Rennmodus weitersegelt. Für das ausgebaute Ruder hat die Crew in Absprache mit dem Landteam und den Konstrukteuren einen Reparaturplan erstellt. Bei der nächsten Schwachwindphase soll sie durchgeführt werden.

"Im Rennen weiter Richtung Osten kommen und gleichzeitig darauf achten, die verbleibenden Ruder zu pflegen, diese Balance müssen wir finden", sagte Sprecher Amory Ross.

Zum Post bei Twitter

Dritte Etappe: Das Update im Video

Ran an die Eisgrenze: Holcim orientiert sich weit nach Süden

Holcim - PRB gibt alles, um die Verfolger auf Distanz zu halten und das Feld zu kontrollieren. Das Schweizer Team hat einige Haken geschlagen und sich weit bis ran an die Eisgrenze orientiert, um zu verhindern, dass die anderen drei Schiffe im Süden durchrutschen. Rund 370 Seemeilen beträgt der Vorsprung, der noch komfortabel, aber zuletzt auch geschrumpft ist, auf Biotherm. Team Malizia und 11th Hour Racing liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei. Alle Imoca-Yachten geraten absehbar in eine Schwachwind-Zone - und für die Konkurrenten gibt es in diesem Wettersystem wenig Möglichkeiten, der Holcim gefährlich zu werden.

Guyot schreibt dritte Etappe ab und will in Itaji zurückkehren

Das Team Guyot mit Co-Skipper Robert Stanjek wird die Regatta aufgrund des erlittenen Rumpfschadens erst zur vierten Etappe wieder aufnehmen. In Kapstadt laufen die Reparaturarbeiten auf Hochtouren, die voraussichtlich fünf bis sieben Tage dauern werden. Skipper Benjamin Dutreaux und seine Crew wollen dann direkt nach Itaji/Brasilien segeln, um dort rechtzeitig und gut vorbereitet wieder ins Ocean Race einzusteigen. Die Strecke dauert etwa 14 Tage.

"In Itajai stehen noch 60 Prozent des Rennens an. Wir verlieren jetzt zwar 20 Prozent, sind dann aber bereit für die verbleibenden 60 Prozent."
— Guyot-Skipper Benjamin Dutreaux

Durch die Aufgabe wird Team Guyot auf der dritten Etappe, die zwei Wertungen enthält, keine Punkte erhalten und mit zwei Zählern auf dem letzten Platz der Gesamtwertung bleiben.

Zum Post bei Instagram

Mast der Malizia hält

Co-Skipperin Rosalin Kuiper ist am Dienstag noch einmal in den Mast der Malizia geklettert, um seine Verfassung nach der Reparatur zu überprüfen. Die Diagnose: "Es sieht alles gut und stabil aus", so Boris Herrmann. Die Crew hatte den etwa 30 Zentimeter langen Riss vor einigen Tagen in einer spektakulären Aktion in 28 Meter Höhe geschliffen und geflickt.

Malizia macht Tempo und ist nun Dritter

Team Malizia macht im Südpolarmeer Tempo und hat sich an 11th Hour Racing vorbei auf den dritten Rang geschoben. Der Vorsprung auf das amerikanische Boot, das aus noch unbekanntem Grund überraschend sehr langsam geworden ist, wächst und beträgt aktuell rund 20 Seemeilen. Möglicherweise repariert 11th Hour Racing derzeit seine beiden eingerissenen Vorsegel.

Auf die zweitplatzierte französische Biotherm hat die Malizia allerdings mittlerweile 90 Seemeilen Rückstand. Die Imoca-Yachten rasen nahe der Ideallinie im selben Tiefdruckgebiet gen Osten - allen voran Holcim - PRB. Das Schweizer Team hat einen weiterhin komfortablen Vorsprung von rund 440 Seemeilen auf Biotherm, das aber nach und nach Boden gutmacht.

Ruppiger Alltag an Bord der Malizia:

Zum Video bei YouTube

Noch eine Woche bis zur ersten Ziellinie

Die Yachten nähern sich auf der Königsetappe von Kapstadt nach Brasilien der ersten Ziellinie. "Es ist jetzt ruhiger und wir können uns wieder auf das Rennen fokussieren", sagte Rosalin Kuiper am Montag an Bord der Malizia. "Wir rechnen damit, dass wir die erste Ziellinie kurz vor Australien in ungefähr acht Tagen erreichen werden."

Zum Post bei Instagram

Weil die Etappe mit 12.750 Seemeilen so lang ist, wird es vor der Westküste Australiens bereits eine erste Wertung geben. Schon deutlich früher als die Malizia sowie die Teams von Biotherm und 11th Hour, die alle drei nah beieinander unterwegs sind, dürfte Holcim - PRB am 143. Längengrad ankommen: bei aktuell knapp 500 Seemeilen Vorsprung rund einen Tag früher.

Malizia: Noch eine Reparatur

Co-Skipper Will Harris war auf der Malizia einmal mehr gefordert und musste reparieren - diesmal einen Generator, der zum Laden der Batterien genutzt wird. Er muss laufen, wenn die Sonnenkollektoren bei bewölktem Himmel kaum Strom liefern und das Boot zu schnell für die Wellen-Generatoren ist. Das Problem: Immer wieder reißen die Keilriemen, und das Ersatzkontingent wird bei dem Verschleiß nicht ausreichen. 

Die Reparatur bedeutet eine schwierige Millimeterarbeit inmitten der unruhigen See. Immerhin: Auch diese Mission scheint nach 20-stündiger Arbeit geglückt.

Zum Post bei Instagram

11th Hour vermeldet Geschwindigkeitsrekord

11th Hour Racing Team hat in der Nacht zum Sonntag den 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord für Imocas gebrochen und 544,63 Seemeilen zurückgelegt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug dabei 22,7 Knoten. Die Bestmarke muss aber noch anerkannt werden.

Den offiziellen Rekord hält seit 2018 der Brite Alex Thomson mit 539,71 Seemeilen. Das beste bislang erzielte Ergebnis gelang der französischen Charal im Dezember 2022 mit 588 Seemeilen, es wurde aber vom World Speed Sailing Record Council (WSSRC) noch nicht ratifiziert. Auf Etappe zwei des laufenden Ocean Race verbuchte 11th Hour Racing einen 542,68 Seemeilen-Lauf binnen 24 Stunden, der jedoch ebenfalls noch nicht bestätigt wurde.

Zum Post bei Instagram

Holcim weiter klar vorn - Dreikampf an der Eisgrenze

Das Schweizer Team Holcim - PRB liegt nach der ersten Woche der dritten Etappe weiter deutlich in Führung. Am Sonntagmorgen betrug der Vorsprung des Bootes auf die Biotherm über 500 Seemeilen. Biotherm, 11th Hour Racing Team sowie die Malizia von Boris Herrmann liefern sich einen Dreikampf an der von der Wettfahrtleitung gezogenen Eisgrenze beim 45. Breitengrad Süd. Die drei Verfolger-Teams hatten mit Flauten oder Reparaturen zu kämpfen und sind deutlich weiter südlich unterwegs, weil sie dort zum richtigen Zeitpunkt die nötigen Winde fanden, um wieder richtig Fahrt aufzunehmen.

Guyot zurück in Kapstadt - Reparaturarbeiten sollen beginnen

Co-Skipper Robert Stanjek ist in der Nacht zu Sonntag mit seinem Guyot Environnement - ​​Team Europe im Hafen von Kapstadt angekommen. Dort werden sich Techniker nun der Yacht annehmen, um den Rumpfschaden zu reaparieren. Stanjek und Co. hatten die Königsetappe des Meeresmarathons am vergangenen Mittwoch unterbrochen und beschlossen, nach Südafrika zurückzukehren.

Den Wiedereinstieg in die Königsetappe bezeichnete der Berliner als "unrealistisch". Bei der späten Ankunft in Itajai/Brasilien bliebe keine Zeit, das Boot nach der fordernden Südpolarmeer-Hatz aus dem Wasser zu heben. In Abhängigkeit von der Reparaturdauer erwägt das Team ein Ocean-Race-Comeback ab Etappe vier, die am 23. April in Itajai startet. Das Boot muss in dem Fall überführt werden.

Zum Post bei Instagram

Malizia-Skipper Herrmann überglücklich und stolz

Boris Herrmann ist überglücklich und stolz, dass seine Crew die knifflige Situation nach dem Mastbruch gemeistert hat und die Malizia - Seaexplorer wieder voll im Rennen ist. "Wir können wieder mit 100 Prozent segeln", sagte der Hamburger Skipper am Sonnabend nach den aufwendigen Reparaturarbeiten. "Wir sind einige Stunden mit den großen Segeln gesegelt, der Mast verbiegt sich nicht mehr als gewöhnlich."

Malizia-Skipper Herrmann: "Können wieder mit 100 Prozent segeln"

Malizia macht wieder ordentlich Tempo

Nach den aufwendigen Reparaturarbeiten kann die Malizia - Seaexplorer wieder volles Tempo gehen. "Die Mastreparatur scheint bislang zu halten", berichtete ein glücklicher Will Harris von Bord. Am Sonnabendmittag fuhr die Imoca-Rennyacht von Skipper Boris Herrmann in der Spitze über 26 Knoten. "Es ist so cool zurück im Rennen zu sein", sagte Harris.

Gute Nachrichten von der Malizia - Volle Belastung möglich

Team Malizia hat die Reparaturarbeiten abgeschlossen und will ab 20 Uhr (MEZ) wieder mit voller Geschwindigkeit segeln. Dann soll das neue Vorsegel gesetzt und der geflickte Mast einer ersten Belastungsprobe ausgesetzt werden. "Ich bin so glücklich, wir segeln wieder, die meisten Dinge an Bord sind repariert. Es erfüllt mich mit Energie, darüber nachzudenken, was wir gerade im gesamten Team erreicht haben, und ich bin bereit für den Rest dieser Etappe", jubelte Skipper Boris Herrmann: "Wir sind noch im Rennen, nicht weit von 11th Hour und Biotherm entfernt und das Rennen ist noch lang."

Malizia-Co-Skipperin Rosalin Kuiper hatte am Morgen bei rauer See mit etwa 20 Knoten Wind zweieinhalb Stunden im Mast verbracht, um die Reparatur abzuschließen und zu testen. Das Ergebnis: Das Laminat erscheine dick, gleichmäßig und stark, teilte das Team mit. Auf Rat des Technik-Teams nutzt die Crew den oberen, reparierten Teil des Mastes noch nicht, um das vollständige Aushärten des Laminats sicherzustellen. Doch der ersehnte Moment rückt näher.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, wir haben wirklich als Team zusammengearbeitet. Jeder von uns hat unermüdlich daran gearbeitet, das Boot zu reparieren und ich bin wirklich glücklich, dass es funktioniert zu haben scheint", sagte Co-Skipper Will Harris, der am Vortag Stunden mit zermürbender Arbeit im Mast verbracht hatte.

Mast-Reparatur: Kein Job für schwache Nerven

Ob es wohl jemanden gibt, der Malizia-Co-Skipper Will Harris um seinen Job bei den Reparaturarbeiten am Vortag beneidet hat? Schwer vorstellbar. Stundelang in 28 Meter Höhe, es schwankt und schwankt, und trotz Schutzkleidung und Helm blaue Flecken, weil der junge Brite immer wieder gegen den Mast geworfen wird...

Zum Post bei Instagram

Malizia kehrt ins Rennen zurück

Boris Herrmanns Crew hat den Riss am 28 Meter hohen Mast der Hightech-Yacht Malizia-Seaexplorer repariert und kann die Teilnahme an der Königsetappe des Ocean Race fortsetzen. Wie das Team des Wahl-Hamburgers mitteilte, musste die Stelle rund um den etwa 30 Zentimeter langen Schaden zunächst abgeschliffen werden, bevor zwei Karbon-Flicken aufgebracht werden konnten. Ziel der Reparatur sei, den Mast wieder ohne Einschränkung nutzen zu können. Ansonsten geht es mit kleinerer Besegelung weiter. Am Freitag folgt die Inspektion, wird wieder ein Malizia-Crewmitglied in den Mast gehen.

Zum Video bei YouTube

Herrmann kürt Harris zum "Hero of the day"

Boris Herrmann hat via Twitter Co-Skipper Will Harris nach stundenlangen und fordernden Reparaturarbeiten zum "Hero of the day" gekürt. Der Brite hatte im Laufe des Tages in 28 Metern Höhe die Schleifarbeiten am aufgeschlitzten Mast vorgenommen und nach einer kurzen Ruhepause auch die Carbon-Matten aufgetragen.

Weil der Prozess so langwierig war, musste Harris die schwierigen Arbeiten am späten Abend im Licht einer Stirnlampe beenden. "Großen Respekt an Will! Es braucht so viel Mut, für so viele Stunden da oben am Mast zu arbeiten, während wir drei Meter hohe Wellen haben", so Herrmann, der offen damit umgeht, dass er selbst Höhenangst hat. Der Skipper sprach von einem "epischen Teamwork. Jetzt können wir nur die Daumen drücken und hoffen, dass es hält."

Team Malizia will Vorsegel in Brasilien reparieren

Team Malizia will das ins Wasser gefallene Vorsegel in Brasilien reparieren und auf den weiteren Etappen wieder nutzen. Co-Skipper Will Harris habe das Segel bei der Bergung so sauber abgeschnitten, dass das möglich sei.

Malizia: Schleifarbeiten am Mast erledigt

Wegen massiver Wellen hatte sich bei der Malizia die dringende Reparatur des aufgeschlitzten Mastes verzögert. Nun aber hat Co-Skipper Will Harris seinen ersten Job und die Schleifarbeiten erledigt. Nach einer kurzen Ruhepause steigt er erneut in den Mast und trägt in 28 Meter Höhe die Carbon-Matten auf, die Boris Herrmann und Rosalin Kuiper vorbereitet haben. Sie werden sechs Stunden zum Aushärten brauchen - und dann kommt nach (vorsorglich) weiteren sechs Stunden der Moment der Wahrheit. Ziel ist ein Zustand wie nach dem Vorfall. Aber wie belastbar ist das Material nach der Reparatur wirklich? Und mit welcher Besegelung kann es weitergehen?

Zum Post bei Instagram

Boris Herrmann: "Glücklich, nicht alleine zu sein"

Der viermalige Weltumsegler Boris Herrmann hatte bei seinen Solo-Regatten schon häufiger mit dem Gefühl der Einsamkeit zu kämpfen. In der aktuell schwierigen Situation ist er allerdings umso glücklicher, nicht allein an Bord der beschädigten Malizia zu sein. "Dieses Team ist so unglaublich positiv und hat eine tolle Moral. Ich selbst bin emotional angeschlagen. Enttäuscht", bekannte der Skipper. "Aber die Leute um mich herum zeigen die richtige Einstellung: stark zu bleiben, um den Traum von dieser Weltumrundung wahr werden zu lassen. Ich werde so stolz sein an dem Tag, wenn wir in Itajai im Dock stehen."

"Ich bin so glücklich, nicht alleine zu sein. Alleine wäre das eine Horrorshow."
— Boris Herrmann

Holcim beeindruckt und segelt weit voraus

Während die Konkurrenz in der Flaute dümpelt oder mit technischen Problemen kämpft, hat der erfahrene Skipper Kevin Escoffier (Frankreich), der das Ocean Race schon 2018 gewann, alles richtig gemacht.

Sein Schweizer Team Holcim - PRB segelt weit voraus, hat rund 240 Seemeilen Vorsprung auf den ersten Verfolger 11th Hour Racing - und dürfte ihn weiter ausbauen. Denn der Sieger der ersten beiden Etappen reitet - scheinbar unaufhaltsam - schon auf den Ausläufern des Sturmtiefs.

Tracker des Ocean Race

Tracker des Ocean Race

So läuft die schwierige Reparatur auf der Malizia

Das Team Malizia hatte wegen des Risses im Mast die Rückkehr nach Kapstadt erwogen, entwarf dann aber nach Rücksprache mit dem Technik-Team an Land einen Plan für die anspruchsvolle Reparatur auf See, der momentan umgesetzt wird. Dazu muss Rosalin Kuiper im bewegten Indischen Ozean in etwa 28 Meter Masthöhe den Riss zunächst anschleifen. Anschließend müssen mehrere getränkte Carbon-Gelege wie Flicken sorgfältig übereinander aufgebracht werden und aushärten. Das soll dem Kohlefasermast dieselbe Festigkeit geben wie zuvor. Gelingt die Reparatur nicht wie gewünscht, könnte die Malizia wohl mit reduzierten Segeln weitermachen.

Zum Post bei Instagram

Im Team herrscht Enttäuschung. Aber auch Zuversicht, die Reparatur erfolgreich ausführen und die Königsetappe fortsetzen zu können. Sie sollte mit ihren rauen Bedingungen eigentlich die Etappe der Malizia werden. Im Moment geht es aber nicht mehr ums Gewinnen, sondern vor allem ums Weitersegeln.

Zum Post bei Twitter

Mast-Riss bei Boris Herrmann

Segler Boris Herrmann hat mit seiner Malizia-Crew einen weiteren Rückschlag auf der Königsetappe des Ocean Race erlitten. Der 41 Jahre alte Skipper stellte nach dem Verlust eines Vorsegels nun einen 30 Zentimeter langen Riss im Kohlefasermast fest. "Das ist ein ganz schöner Rückschlag für uns, aber wir versuchen das zu reparieren und müssen einfach weitermachen", sagte Herrmann sichtlich angefasst. "Erstmal sind wir noch im Rennen." Die Reparatur, die mehrere Stunden dauern wird, soll am Donnerstag durchgeführt werden, dann ist ein Abflauen des Windes prognostiziert.  

Zum Video bei YouTube

Guyot-Co-Skipper Stanjek: "Sport manchmal brutal"

Guyot-Co-Skipper Robert Stanjek ist nach dem Etappen-Aus seines Teams tief enttäuscht. "Es ist sportlich ein harter Schlag für das ganze Team. Jeder hat so hart und so lange gearbeitet. Aber es zerschmettert auch einen persönlichen Traum, der mich seit Jahren antreibt. Ich wollte dieses Meer und diese Etappe erfolgreich segeln. Und dann kommt das Ende so schnell. Sport ist manchmal so brutal", sagte der Berliner, der sein Debüt beim Ocean Race gibt. Sein Traum von einer Weltumsegelung im Südpolarmeer ist geplatzt.

"Es ist ein ziemliches Drama. Persönlich hat mich gerade diese Etappe über Jahre angespornt, dieses Projekt aufzugleisen. Da ist das hier jetzt eine mentale Ohrfeige. So brutal kann Sport sein."
— Robert Stanjek

So verlor die Malizia ihr Segel

Das tut weh: Das Vorsegel fällt herunter, kann nicht befreit werden - und Co-Skipper Will Harris greift zum Messer.

Ocean Race: Malizia mit Schwierigkeiten auf Königsetappe

Team Guyot gibt noch nicht auf

Guyot Environnement - ​​Team Europe hat die dritte Etappe abgebrochen - doch das bedeutet nicht zwingend das Ende im Ocean Race. Die Yacht wird in drei bis fünf Tagen in Kapstadt erwartet, wo die Schäden begutachtet sowie die Reparaturmöglichkeiten und ein möglicher Wiedereinstieg auf der nächsten Etappe besprochen werden. Aktuell ist das Boot langsam auf dem Weg zurück nach Kapstadt, um den Boden des Rumpfes nicht zu sehr zu bewegen. Alle Vorkehrungen für eine mögliche Evakuierung der Yacht seien getroffen, hieß es auf der Homepage des Teams.

"Zum Glück ist es nicht die Vendée Globe, sondern ein Rennen mit mehreren Etappen. Wir kommen wieder - sobald wir können."
— Guyot-Crewmitglied Annie Lush

Guyot: Annie Lush über die Entdeckung des Schadens

"Ich kam gerade von der Wache und wollte in mein Bett gehen. Ich konnte auf der gegenüberliegenden Seite des Bootes einen Koffer sehen, der praktisch am Boden befestigt war, und ich konnte sehen, wie er sich bewegte, und dann dachte ich, vielleicht bin ich ein bisschen paranoid. Ich bin hinübergegangen, um es zu überprüfen, und dann kann ich das Geräusch der Delaminierung hören. Ich legte meine Hand auf den Boden und spürte, wie sie sich wirklich auf und ab bewegte", schildert Guyot-Crewmitglied Annie Lush an den Moment, als sie den Schaden bemerkte.

Guyot segelt zurück nach Kapstadt

Mehr schlechte Nachrichten vom Ocean Race: Guyot environnement - Team Europe hat die dritte Etappe abgebrochen und segelt zurück nach Kapstadt. Die Besatzung habe am Morgen um 7.30 Uhr (Ortszeit), als das Boot bei Bedingungen von 20 bis 25 Knoten Wind nahe des 40. Breitengrads Süd segelte, zwei aufeinanderfolgende laute Geräusche gehört. Die Crew mit Co-Skipper Robert Stanjek entdeckte daraufhin ungewöhnliche Bewegungen im Rumpfboden im Kabinenbereich der Yacht - ein Bruch im Laminat.

"Angesichts der aktuellen Position des Bootes und der Entfernung zur Ankunft in Itajai ist es für die Besatzung und die Intaktheit des Bootes leider besser, nach Kapstadt zurückzukehren", sagte der Technische Direktor Thomas Cardrin. Das Team geht davon aus, dass es das Boot sicher ins 600 Seemeilen entfernte Kapstadt zurückbringen kann. Die Wetterprognose für die Strecke ist vergleichsweise günstig. Es ist aber nicht auszuschließen, dass der Schaden bis zur Rückkehr größer wird und ein Wassereinbruch droht. Eine gründliche Inspektion ist erst nach der Rückkehr möglich.

Guyot hatte die ersten beiden Etappen auf dem fünften und letzten Platz abgeschlossen, war auf dem dritten Teilstück aber bis zum Zeitpunkt der Unterbrechung als Zweiter hervorragend unterwegs. Es führt weiter Kevin Escoffiers Schweizer Team Holcim - PRB.

Malizia verliert großes Vorsegel

Beim Team Malizia ist kurz vor Sonnenuntergang das Vorsegel heruntergekommen, es geriet unter das Boot und wickelte sich um den Kiel und die Foils. Ohne Schaden ließ es sich trotz aller Bemühungen nicht bergen. Die einzige Lösung: Co-Skipper Will Harris musste das Segel freischneiden, das wichtig ist, aber nun unwiederbringlich verloren. Nicht nur ein Zeitverlust, sondern auch eine Schwächung auf der langen Königsetappe, die gerade erst begonnen hat.

"Jetzt sind wir mit einem anderen Segel unterwegs", sagte Skipper Boris Herrmann: "Aber dieses Problem hat uns eine gute Stunde Arbeit beschert und dazu geführt, dass wir rückwärts getrieben sind und mindestens 20 Seemeilen und ein Segel verloren haben."

Zum Video bei YouTube

Malizia fast auf der Ideallinie

Die Malizia ist aktuell fast auf der Ideallinie unterwegs und rauscht heran an Holcim und Guyot. Das Boot mit dem Berliner Co-Skipper Robert Stanjek hat jetzt ebenso wie Boris Herrmann mit seiner neuen Hightech-Yacht die Nase nach Süden gerichtet, wo am Rand des Sturmtiefs richtig viel Wind wartet. Der Rest des Feldes steuert noch nordwärts.

"Welcome in the big southern ocean"

Die Flaute vom Vortag ist Geschichte. "Welcome in the big southern ocean", berichtet das Team Malizia, das auf dem Weg durch den Indischen Ozean von Albatrossen begleitet wird. Mit über 20 Knoten sind die Imoca-Yachten unterwegs. Ein tieferes Eintauchen ins Südmeer verhindert allerdings vorerst ein gewaltiger Sturm. Die Teams segeln nach Osten und nutzen dabei die Ausläufer des Tiefs im Süden, ohne direkt in den Sturm zu geraten.

Zum Video bei YouTube

Flotte wieder zusammen

Biotherm hat den Rückstand auf die anderen Boote zügig wieder aufgeholt - und das, obwohl sich die Franzosen um ihren Skipper Paul Meilhat nach der Reparatur im Starthafen Kapstadt erst mit rund neunstündiger Verspätung auf den Weg Richtung Brasilien machen konnten. Ein Windloch hatte die führenden Boote der Flotte ausgebremst.

Biotherm: Crew geht bei Reparatur auf Nummer sicher

Bei Biotherm dauerten die Reparaturen am Großschotsystem mit Traveller doch wesentlich länger als erhofft. Dies lag unter anderem an den Aushärtzeiten des Harzes. Die Crew wollte sicher gehen, dass auch wirklich alles belastbar ist, bevor es auf die Reise nach Brasilien geht.

Biotherm kehrt ins Rennen zurück

Nach stundenlangen Reparaturarbeiten im Hafen von Kapstadt hat sich auch das französische Team Biotherm auf die lange Reise nach Brasilien gemacht - es wird im Tracker nicht mehr als "suspended" geführt.

Ein Boot darf das Rennen innerhalb der ersten zwölf Stunden nach Beginn unterbrechen und frühestens nach zwei Stunden Pause wieder aufnehmen. Unterbricht ein Boot die Etappe nach mehr als zwölf Stunden nach dem Start, darf es laut Reglement auch erst nach zwölf Stunden weitersegeln.

Natürlich segelt Biotherm nun erst einmal hinterher - doch auf den 12.750 Seemeilen ist noch genug Zeit, das Feld von hinten aufzurollen.

So lief der Etappenstart

Die Zusammenfassung im Video:

Ocean Race startet in dritte Etappe: "Großes Abenteuer"

Die erste Nacht wird stürmisch

Das geht ja gut los: 23 bis 30 Knoten Wind werden in der Nacht zum Montag erwartet - der erste Härtetest auf der noch jungen Etappe. Und dann gilt es in den kommenden Tagen, die richtige Strategie zu entwickeln: entweder durch das Hoch segeln und möglichst schnell nach Süden orientieren - oder drumherum.

Holcim führt - 11th Hour Racing wieder im Rennen

Rund drei Stunden nach dem Start führt Kevin Escoffiers Team Holcim - PRB die dezimierte Flotte mit knapp vier Seemeilen Vorsprung vor der Malizia an. Sieben Seemeilen Rückstand auf Holcim hat das Guyot Environnement - Team Europe. 11th Hour Racing ist wieder im Rennen. Biotherm hat die Reparaturarbeiten noch nicht abgeschlossen.

Malizia macht einen guten Eindruck

Rund eineinhalb Stunden sind seit dem Start vergangenen, bislang läuft es für die Malizia. "Ich fühle mich gut, die Crew auch, wir haben großes Vertrauen in die Arbeit, die das Team mit dem Schiff gemacht hat. Ich freue mich, an Bord zu gehen, der Start hier ist sehr emotional und wir sind bereit für dieses große Abenteuer", hatte Skipper Boris Herrmann vor dem Start gesagt.

Ocean Race: Boris Herrmann bei Königsetappe wieder dabei

Boote nehmen Fahrt auf - Malizia vorn

Die verbliebenen Imocas nehmen langsam wieder Fahrt auf, Team Malizia segelt als erstes Boot voraus. Holcim folgt, Guyot steckt immer noch in der Flaute. Biotherm ist optimistisch, die Reparaturen innerhalb der erlaubten zwei Stunden zu schaffen.

Biotherm zurück im Hafen

Auch Biotherm hat nach dem eindrucksvollen Start richtig große Probleme. Bei bis zu 45 Knoten Wind vor Kapstadt wurden die Schienen beschädigt, mit denen das Großschot bedient wird. Die Yacht fährt in den Hafen von Kapstadt zurück, um sich dort vom Landteam unterstützen zu lassen. Laut Reglement muss es bis zum möglichen Neustart mindestens zwei Stunden abwarten. 11th Hour Racing bleibt draußen und unterbricht wie Biotherm das Rennen, um Material an Bord zu bekommen.

Flaute - Die Boote stehen

Kleiner Trost für 11th Hour Racing: Die anderen Boote hängen in der Flaute fest und kommen überhaupt nicht vom Fleck. Der Abstand, den es nach einer Reparatur aufzuholen gilt, wird also zumindest im Moment nicht größer. An Bord wird fieberhaft überlegt: die wichtigen Ersatzteile schon nach ersten 30 Minuten in Anspruch nehmen oder lieber Material von Land aufnehmen und dafür eine Zeitstrafe kassieren?

Malheur für 11th Hour Racing

Die Malizia liegt vorn, und nun geht es aufs offene Meer hinaus. Der Höllenritt beginnt. Allerdings (noch) nicht für 11th Hour Racing. Der Zweite des Gesamtklassements unterbricht das Rennen aufgrund technischer Probleme. Das Team hat das Großsegel heruntergenommen und muss eine gebrochene Latte reparieren. Das Landteam darf nicht mehr an die Yacht heranfahren und nur noch aus der Ferne helfen.

Biotherm überzeugt vor Kapstadt

Das französische Team Biotherm Racing kommt weiterhin mit den schwierigen Bedingungen und böigen Winden am besten zurecht und ist auch nach der ersten Runde weiter vorn. Dahinter folgt die Malizia. Die Hightech-Yachten drehen insgesamt drei Runden im Hafen von Kapstadt, bevor sie auf hohe See aufbrechen.

Startschuss zur dritten Etappe gefallen

Der Startschuss zur dritten Etappe des Ocean Race ist gefallen. Biotherm kreuzt als erstes Boot die Startlinie. Mit etwas Abstand geht die Malizia - Seaexplorer als Zweiter ins Rennen, das die fünf Imoca-Rennyachten über 12.750 Seemeilen (23.600 Kilometer) bis ins brasiliansiche Itajai führt.

Kuiper: "Ersten drei Tage super wichtig"

Rosalin Kuiper ist für die dritte Etappe bei der Malizia - Seaexplorer mit an Bord und bereit. "Die ersten drei Tage nach dem Start werden super wichtig sein", sagte die Niederländerin kurz nach dem Ablegen. Für alle Boote stellt sich direkt nach dem Start die wichtige Frage nach der Segel-Taktik: In Küstennähe bleiben und am Kap der Guten Hoffnung vorbeifahren oder weiter nach Süden aufbrechen, um nach einer stärkeren Brise und den ersten Westwinden zu suchen?

Zum Post bei Instagram

Leinen los in Kapstadt - See you in Itajai

Die Imoca-Rennyachten haben in Kapstadt abgelegt. Die Malizia - Seaexplorer und Co. sind auf dem Wasser und machen sich bereit für den offiziellen Start der dritten Etappe um 13.15 Uhr deutscher Zeit.

Zum Post bei Twitter

Time to say goodbye

Vor dem Start der dritten und längsten Ocean-Race-Etappe nutzen die Segler noch jede Sekunde mit ihren Lieben, bevor sie für rund fünf Wochen auf hoher See sind. So auch Malizia-Skipper Boris Herrmann mit seiner Tochter:

Zum Post bei Twitter

Stanjek zur dritten Etappe: "Die widrigsten Bedingungen"

Die Spannung steigt. Heute (13.15 Uhr) beginnt die dritte Etappe - und damit die schwerste Prüfung bei der Weltumseglung. Über 12.750 Seemeilen (23.600 Kilometer) geht es von Kapstadt nach Itajai in Brasilien. Mehr als ein Monat Kampf mit Wind und Wellen und dabei kaum Schlaf stehen den Crews auf dem längsten Streckenabschnitt in der 50-jährigen Geschichte der Regatta bevor.

"Das sind die widrigsten Bedingungen, die man auf diesem Planeten vorfindet. Da ist nichts, keine Landmassen, die den Wind, die Wellen bremsen. Es ist alles etwas härter und größer - und natürlich kälter", sagte Guyot-Co-Skipper Robert Stanjek vor dem heißen Ritt durch das Südpolarmeer.

Ocean Race: So sieht die dritte Etappe aus

In-Port-Race: Holcim vorn - Malizia auf Rang drei

Holcim - PRB gewann am Freitag bei Winden um 15 bis 18 Knoten überlegen das zweite In-Port-Rennen. Team Malizia, das beim ersten Hafenrennen vor dem Start des Ocean Race in Alicante triumphiert hatte, kam zwei Tage vor Beginn der härtesten Etappe durch das Südpolarmeer mit rund fünf Minuten Rückstand auf den Sieger auf Rang drei hinter 11th Hour Racing ins Ziel. Guyot environnement - Team Europe wurde Vierter. Biotherm Racing verhakte sich auf dem Weg zum Start mit einem Foil in den Tauen einer Tonne und kehrte nach seiner Befreiung direkt in den Hafen zurück.

Die Malizia verteidigte damit ihre Führung in der sogenannten In-Port-Wertung. Zwar werden die Platzierungen und Punkte nicht auf die Ergebnisse in den Hochsee-Etappen angerechnet. Doch bei Punktgleichheit zweier oder mehrerer Teams nach den sieben Offshore-Etappen dient die In-Port-Platzierung als "Tie Breaker" - kann also entscheidend werden.

Der letzte Feinschliff vor Etappe drei

Am Sonntag startet die Königsetappe des Ocean Race - über 12.750 Seemeilen geht es von Kapstadt ins brasilianische Itajai. Auf den Imoca-Yachten arbeiten die Crews unter Hochdruck am letzten Feinschliff: Auf der Malizia - Seaexplorer ging es auch darum, das nervige Dauerpfeifen zu reduzieren.

Ocean Race: Der letzte Feinschliff vor Etappe drei

Team Holcim: Ehler statt Beucke

Die Kielerin Susann Beucke wird nicht mit dem Team Holcim an der dritten Etappe des Ocean Race teilnehmen. Skipper Kevin Escoffier hat sich für einen Wechsel in der Crew entschieden und nimmt statt der 31-Jährigen die dreimalige Weltumseglerin Abby Ehler mit.

Boris Herrmann liebäugelt mit Sieg auf dritter Etappe

Team Malizia geht optimistisch in die dritte und längste Ocean-Race-Etappe von Kapstadt ins brasilianische Itajai, die am Sonntag beginnt. Die Crews werden rund einen Monat auf See sein - es ist der härteste Abschnitt der Weltumseglung. Nach den Rängen drei und vier soll nun eine bessere Platzierung herausspringen.

"Ich freue mich auf die dritte Etappe, weil ich daran glaube, dass wir sehr gut performen und vielleicht sogar gewinnen können", sagte Skipper Boris Herrmann, der zudem auf eine besondere Begegnung baut: "Ich hoffe, wir passieren Kap Hoorn so, dass wir es in guter Position erreichen und sehen können. Manchmal hält einen das Wetter zu weit weg. Es ist eine so coole und legendäre Landmarke!"

Team Malizia packt Ersatzruder ein

Boris Herrmann will auf der dritten, über 12.750 Seemeilen langen Etappe nichts dem Zufall überlassen. Gut 200 Kilo Ersatzteile werden an Bord der Malizia sein - sogar ein Ersatzruder. Er plane aus gutem Grund ein bisschen anders, sagte der Skipper dem NDR. Weil nichts passieren darf, wo fremde Hilfe vonnöten wäre. Einen Hafen, der vielleicht sogar per Flugzeug erreichbar wäre, gibt es Kurs Südpolarmeer nicht.

Keine Atempause in Kapstadt

Malizia-Skipper Boris Herrmann hatte schon vor dem Start immer wieder betont: Das Ocean Race entscheidet sich auf dem Wasser und an Land. Während sich die Crew von den Strapazen der zweiten Etappe erholt, wird an den Booten rund um die Uhr intensiv gearbeitet. Schon an diesem Sonnabend müssen die Imocas zurück ins Wasser - so will es das Protokoll der Veranstalter.

"Ich bin gerade sehr involviert in die technische Vorbereitung. Welche Ersatzteile wir mitnehmen, was wir wie umbauen und was wir am nächsten Stopover machen wollen", sagte Herrmann am Donnerstag dem NDR. Der gebürtige Oldenburger, der nach seiner Fußverletzung beim dritten Teilstück wieder mit an Bord sein wird, sitzt nicht nur in vielen Meetings, sondern beobachtet auch genau die Reparatur- und Wartungsarbeiten an seiner Malizia.

"Wir versuchen durch Schleifarbeiten die Vibrationen wegzukriegen, die das laute Kreischgeräusch an Bord mit sich bringen. Außerdem werden die Foils repariert. Ganz am Ende hatten wir auch einen richtigen Riss über das Foil in der Mitte, das hat uns schon ziemlich viel Sorgen gemacht." Am 26. Februar beginnt die Königsetappe über 12.750 Seemeilen nach Brasilien - spätestens dann muss alles bereit sein.

Zum Post bei Instagram

Team Holcim mit idealer Punktausbeute

Zwei Etappen, zwei Siege: Team Holcim ist bislang beim Ocean Race das Maß der Dinge. Aber noch sind fünf weitere Abschnitte zu segeln, entschieden ist in der Gesamtwertung nichts. Der aktuelle Stand:

1. Team Holcim - 10 Punkte
2. 11th Hour Racing - 7 Punkte
3. Biotherm Racing - 6 Punkte
4. Team Malizia - 5 Punkte
5. GUYOT environnement - Team Europe - 2 Punkte

Riesenjubel bei Etappensiegerin Susann Beucke

Wie hart es war, aber auch wie schön, schilderte die Kielerin dem NDR.

Die spannende zweite Etappe in der Zusammenfassung

Ocean Race: So lief der Segel-Krimi auf der zweiten Etappe

Auch Guyot in Kapstadt angekommen

Auch Guyot environnement - Team Europe ist als letzte der fünf Imoca-Yachten in Kapstadt angekommen und damit die zweite Etappe beendet. Der Startschuss für das dritte Teilstück fällt in zwei Wochen (26. Februar). Ziel ist das brasilianische Itajai - es ist mit 12.750 Seemeilen die Köngsetappe dieser Ocean-Race-Auflage.

Malizia auf Rang vier im Ziel

Um 16.16 Uhr - etwas mehr als zwei Stunden nach dem Sieger - ist auch die Malizia im Ziel. Der am Fuß verletzte Boris Herrmann fährt seinem nach großem Kampf und Einsatz viertplatzierten Team entgegen. Auf der dritten Etappe wird er wohl wieder an Bord sein.

Biotherm auf Platz zwei

Um 14.26 Uhr hatte auch Team Biotherm die 4.600 Seemeilen von Kapverden nach Kapstadt erfolgreich hinter sich gebracht. 11th Hour Racing folgte kurz darauf und schaffte es ebenfalls aufs Podium. Die Malizia trennen noch rund 13, Schlusslicht Guyot 50 Seemeilen vom Ziel.

Holcim macht zweiten Etappensieg perfekt

Um 14.10 Uhr war der zweite Triumph des Schweizer Teams Holcim - PRB mit Ocean-Race-Debütantin Susann Beucke aus Kiel perfekt. 11th Hour Racing und Biotherm kämpfen Bug an Bug um Platz zwei.

Zum Post bei Instagram

The Ocean Race: Die Etappen

1. Etappe: Alicante - Kapverden
Start: 15. Januar; Ankunft: 21. Januar 1.900 Seemeilen 
2. Etappe: Kapverden - Kapstadt/Südafrika
Start: 25. Januar. Ankunft: 12. Februar 4.600 Seemeilen
3. Etappe: Kapstadt - Itajai/Brasilien
Start: 26. Februar; erwartete Ankunft: 1. April 12.750 Seemeilen 
4. Etappe: Itajai/Brasilien - Newport/USA
Start: 23. April; erwartete Ankunft: 10. Mai  5.550 Seemeilen
5. Etappe: Newport/USA - Aarhus/Dänemark
Start: 21. Mai; erwartete Ankunft: 30. Mai 3.500 Seemeilen
6. Etappe: Aarhus/Dänemark - Fly-By Kiel - Den Haag/Niederlande
Start: 8. Juni; Kiel (kein Stopp) 9. Juni; erwartete Ankunft: 11. Juni 800 Seemeilen
7. Etappe: Den Haag/Niederlande - Genua/Italien
Start: 15. Juni; erwartete Zielankunft: 1. Juli 2.200 Seemeilen

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 12.03.2023 | 22:50 Uhr