Alexandra Popp im Trainingslager der Nationalmannschaft.

Im EM-Trainingslager Nationalspielerin Popp mit Corona infiziert

Stand: 16.06.2022 16:09 Uhr

Alexandra Popp steht der Nationalmannschaft vorerst nicht zur Verfügung. Die 31 Jahre alte Kapitänin ist im EM-Trainingslager in Herzogenaurach positiv auf das Coronavirus getestet worden und wurde umgehend isoliert.

Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fiel der Test der Stürmerin vom Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg positiv aus, nachdem sie zuvor leichte Symptome verspürt hatte. Die folgenden Kontrollen beim kompletten Kader und Staff brachten allesamt negative Ergebnisse. Bei der allgemeinen Testung zu Beginn des Trainingslagers war Popp ebenfalls noch negativ gewesen.

"Das ist natürlich doof für Poppi. Wir hoffen, dass sie recht schnell wieder bei uns ist."
— Svenja Huth

"So ist das leider in Zeiten von Corona, dass immer mal wieder jemand positiv getestet wird", sagte Teamkollegin Svenja Huth. In der Mannschaft sei aber deshalb "keine Panik ausgebrochen. Wir sind getestet und halten uns an die Hygienevorschriften. Die Stimmung ist also dennoch sehr gut."

Letzter Härtetest gegen die Schweiz ohne Popp?

Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg absolviert am 24. Juni in Erfurt gegen die Schweiz den letzten Härtetest vor der Europameisterschaft in England (6. bis 31. Juli). Den wird Popp möglicherweise verpassen. Das erste Gruppenspiel bestreiten die deutschen Frauen am 8. Juli gegen Dänemark.

Die 31-Jährige ist mit 113 Länderspielen die erfahrenste Akteurin im Kader. Erst im April hatte sie beim 3:0 gegen Portugal in der WM-Qualifikation nach fast einjähriger Pause (Knorpelverletzung im Knie) ihr Comeback im DFB-Team gefeiert. Die Olympiasiegerin von 2016 hofft auf ihre erste EM-Teilnahme, nachdem sie 2013 und 2017 verletzt fehlte.

Endgültiges EM-Aufgebot nicht am Sonnabend

Das endgültige Aufgebot für das Turnier in England wird nicht wie ursprünglich geplant am Sonnabend bekannt gegeben. Grund dafür sind angeschlagene Spielerinnen wie die Frankfurterin Sjoeke Nüsken und die Wolfsburgerin Tabea Waßmuth; dazu kommt der Fall Popp.

Voss-Tecklenburg und der DFB hatten sich ohne Erfolg bei der UEFA dafür stark gemacht, dass wegen der Gefahr von Corona-Fällen die Kader mehr als 23 Spielerinnen umfassen dürfen. Am Dienstag trifft sich die Auswahl zur abschließenden Vorbereitung erneut in Herzogenaurach.

Fußballstar Alexandra Popp - das Comeback der Kapitänin

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 15.06.2022 | 11:17 Uhr