NDR-Sport Corona-Beschlüsse: Keine Geisterspiele, aber starke Zuschauer-Einschränkungen

Stand: 02.12.2021 15:38 Uhr

Der deutsche Profisport ist von bundesweiten Geisterspielen verschont geblieben, muss aber starke Zuschauer-Restriktionen verkraften. Das haben Bund Länder am Donnerstag beschlossen.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird die Teilnehmerzahl für überregionale Sportgroßveranstaltungen deutlich eingeschränkt. Demnach dürfen die Stadien der Fußball-Bundesliga vorerst nur noch zu 50 Prozent ausgelastet werden - bei maximal 15.000 Fans. Für Hallensportarten sind höchstens 5.000 Zuschauer erlaubt. "Es ist gut, dass hier eine drastische Entscheidung getroffen wurde", sagte der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

2G und Maskenpflicht

Zudem verständigten sich die Spitzenpolitiker bei ihren Beschlüssen darauf, dass medizinische Masken getragen werden müssen. Außerdem gilt, dass nur Geimpfte und Genesene (2G) in die Arenen dürfen. Ergänzend kann für die Zuschauer ein aktueller Test (2G-Plus) vorgeschrieben werden.

Keine flächendeckenden Geisterspiele

Die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen sind allerdings wie erwartet nicht deutschlandweit einheitlich gültig. Denn neben diesen "Mindeststandards" sind den Bundesländern zusätzlich schärfere Maßnahmen wie Partien vor leeren Rängen vorbehalten - was unter anderem Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen voraussichtlich umsetzen werden.

"Wir halten Geisterspiele für sinnvoll und werden das auch morgen im bayerischen Kabinett umsetzen", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU): "Ich finde es schade und auch schlecht, dass wir uns nicht einigen konnten, dass einige Bundesländer Zuschauer erlauben wollen."

Geisterspiele ohnehin, aber auch die starke Reduzierung der Zuschauerkapazitäten bedeutet für die Clubs aller Profiligen finanzielle Einbußen.

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Sport aktuell | 02.12.2021 | 18:25 Uhr