Miha Zarabec

Handball-Champions-League THW Kiel selbstbewusst zum Final Four

Stand: 14.06.2022 19:24 Uhr

Handball-Bundesligist THW Kiel geht mit Selbstbewusstsein in das Final-Turnier der Champions League, das am Wochenende in Köln ausgespielt wird. Die Norddeutschen treffen im Halbfinale am Sonnabend (18 Uhr) auf Titelverteidiger FC Barcelona.

"Wenn man realistisch ist, verlieren wir von zehn Spielen gegen Barcelona acht. Aber in Köln, in 60 Minuten gegen den THW - so einfach wird das nicht für die, ins Finale einzuziehen", sagte Kiels Trainer Filip Jicha dem NDR. Der 40-Jährige setzt auf den Willen seines Teams, das in dieser Saison schon so oft enge Spiele - wie beispielsweise das Halbfinal-Rückspiel gegen Paris - für sich entschieden habe: "Wir haben immer daran geglaubt und sind unseren Weg gegangen. Das wird sich auch gegen Barcelona nicht ändern. Sicherlich brauchen wir aber eine perfekte Leistung."

Jicha: "Die Energie muss von uns kommen"

Im Gegensatz zum Kieler Triumph vor zwei Jahren sind diesmal Zuschauer dabei. Jicha verspricht sich davon einen zusätzlichen Schub und zusätzliche Energie, mahnte aber auch: "Diese Energie muss aber zuerst von uns kommen. Wir müssen es schaffen, die Fans mit unserer Leistung auf unsere Seite zu ziehen." Natürlich sei Barcelona der große Favorit, aber die Vergangenheit habe auch gezeigt, dass beim Final Four eben nicht immer der Favorit triumphiere.

"Ich merke, dass die Jungs bereit sind. Wir haben einen Plan und den werden wir umsetzen."
— THW-Trainer Filip Jicha

"Das verletzungsbedingte Fehlen der beiden Stammkräfte Sander Sagosen (Fraktur des Sprunggelenks) und Hendrik Pekeler (Achillessehnenriss) schmerze. "Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand", sagte der THW-Coach, dem ansonsten der gesamte Kader zur Verfügung steht. Auch die zuletzt angeschlagenen Rune Dahmke, Niclas Ekberg und Sven Ehrig sind wieder fit.

Duvnjak: "Wir sind noch nicht fertig"

"Ich kann euch versprechen, dass wir in Köln alles geben werden. Wir spielen für Euch, für Peke und für Sander", sagte Kapitän Domagoj Duvnjak nach dem letzten Saisonspiel gegen Göppingen. "Wir sind noch nicht fertig."

In das gleiche Horn stieß THW-Keeper Niklas Landin im NDR Interview: "Es ist manchmal auch ganz gut, nicht der Favorit zu sein. Da können wir ein bisschen befreiter spielen." Der Däne verweist auf das Finalduell von 2020, in dem sich Kiel gegen Barcelona durchgesetzt hatte und setzt auf einen psychologischen Effekt: "Das wird bei denen im Hinterkopf sein, dass es auch möglich ist, gegen uns zu verlieren. Diese Unsicherheit dürfen sie gerne während des Spiels spüren."

Landin: "Wir wollen mehr, als nur dabei sein"

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 14.06.2022 | 17:17 Uhr