NDR-Sport ATP untersucht Gewalt-Vorwürfe gegen Tennis-Star Zverev

Stand: 04.10.2021 21:23 Uhr

Die Profiorganisation ATP hat eine Untersuchung gegen Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev eingeleitet. Hintergrund sind schwerwiegende Vorwürfe seiner Ex-Freundin Olga Scharypowa.

Die ATP teilte am Montag mit, sie verurteile "jegliche Form von Gewalt oder Missbrauch". Scharypowa hatte Zverev bereits öfter beschuldigt, physische und psychische Gewalt während ihrer 13-monatigen Beziehung ausgeübt zu haben. Der 24 Jahre alte Hamburger und Weltranglistenvierte, der auf ein erfolgreiches Tennisjahr zurückblicken kann, hat diese Vorwürfe stets bestritten.

Vorfälle in Schanghai 2019 und zu Hause?

ATP-Geschäftsführer Massimo Calvelli erklärte: "Die gegen Alexander Zverev erhobenen Vorwürfe sind schwerwiegend und wir haben die Verantwortung, uns damit auseinanderzusetzen." Die Untersuchung richtet sich dabei auf die Vorwürfe über Vorkommnisse am Rande des Masters-Turniers in Schanghai 2019. Dort soll er Scharypowa geschlagen haben. Diese Anschuldigungen hatte die ebenfalls 24 Jahre alte Russin im August in einem Medienbericht erhoben. Bereits im vergangenen Herbst war sie mit mehreren Vorwürfen gegen Zverev über weitere Vorfälle häuslicher Gewalt an die Öffentlichkeit gegangen.

Zverev bestreitet Vorwürfe vehement

"Wir hoffen, dass unsere Untersuchung es uns ermöglichen wird, die Fakten zu ermitteln und angemessene Folgemaßnahmen zu bestimmen", sagte Calvelli weiter. Zverev begrüßte in einer schriftlichen Stellungnahme die Untersuchung der ATP. Er habe vor Monaten um eine unabhängige Untersuchung gebeten, schrieb der Tennisprofi.

Zum Post bei Twitter

Via Twitter hatte der Olympiasieger die Anschuldigungen im Sommer als "verleumderisch und unwahr" zurückgewiesen. "Ich bestreite kategorisch, Olga missbraucht zu haben", schrieb Zverev. Zudem hatte er mitgeteilt, dass seine Anwälte eine einstweilige Verfügung "gegen die Quelle und den Autor" erwirkt hätten, das zuständige Gericht sei seiner Argumentation gefolgt.

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Sport aktuell | 28.09.2021 | 09:51 Uhr