Niklas Kreuzer (Hallescher FC) und Leandro Putaro (VfL Osnabrück) im Duell

Fußball | 3. Liga "Zurückholen, was wir in Osnabrück haben liegen lassen" – HFC empfängt Waldhof Mannheim

Stand: 05.11.2022 09:00 Uhr

Mit Waldhof Mannheim, dem FC Ingolstadt und 1. FC Saarbrücken hat der Hallesche FC noch drei richtige Brocken bis zur vorzeitigen Winterpause vor der Brust. Am Samstag gegen Waldhof (14 Uhr, live im MDR Fernsehen, in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) setzt Trainer André Meyer auf die Heimstärke und Felix Gebhardts Rückkehr ins Tor.

Die bittere Niederlage zu Wochenbeginn beim VfL Osnabrück beschäftigte HFC-Trainer André Meyer zwangsläufig auch noch am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Heimspiel gegen dem SV Waldhof Mannheim. Leistung und Ertrag der Hallenser stimmten vor den über 13.000 Fans im Tollhaus an der Bremer Brücke einfach nicht überein. "Wir haben alle nach dem Spiel dagesessen und Frust geschoben, weil es nicht selbstverständlich ist, so ein Auswärtsspiel dort zu spielen", berichtete Meyer.

HFC verliert in Osnabrück

André Meyer: "An den guten Dingen aufrichten"

Der vor allem im ersten Durchgang mutige und bissige HFC führte durch Tom Zimmerschied und Niklas Kreuzers verwandelten Elfmeter zweimal, Osnabrück drehte die Partie jedoch nach Wiederanpfiff. Wer weiß, ob die Saalestädter mit leeren Händen heimgefahren wären, hätte Zimmerschied oder Nico Hug bei der Doppelchance vor der Pause noch einmal zugeschlagen. "Schade, dass wir da nicht den Deckel drauf gemacht haben. Wir hatten die Möglichkeit zum 3:1", blickte Meyer zurück, betonte aber auch: "Wenn du zweimal auswärts führst, musst du so ein Ding auch mal zu Ende spielen."

Umso mehr "wollen wir nun die Dinge zurückholen, die wir gegen Osnabrück vielleicht haben liegen lassen", zeigte sich der 38-Jährige kämpferisch. Seine Mannschaft solle versuchen, sich "an den guten Dingen aufzurichten." Insbesondere die noch bis Mitte Oktober zu oft lahmende Offensive zeigte sich gegen Bayreuth und in Osnabrück sichtlich gefährlicher. Zimmerschied ist zentral präsent. Nico Hug und Dominik Steczyk kurbeln über außen an. Und der ins Angriffszentrum beorderte Kapitän Jonas Nietfeld sorgt für Unruhe und Wucht im gegnerischen Strafräumen.

HFC setzt auf Heimstärke und Gebhardt-Rückkehr

"Die Art und Weise in den letzten Spielen war okay. Wir sind auf dem richtigen Weg mit den Maßnahmen. Unsere Spielweise greift", meinte Meier. "Jetzt geht es darum, sich auch auf der anderen Seite zu stabilisieren. Du musst auch gucken, dass du gut verteidigst. Da ist die ganze Mannschaft gefragt." Ein wichtiger Anker dafür kehrt gegen Mannheim zurück ins Tor. U20-Nationalkeeper Felix Gebhardt hat seine schmerzhafte Bauchmuskelzerrung auskuriert und ersetzt den gerade beim dritten VfL-Treffer unglücklich agierenden Daniel Mesenhöler.

Darüber hinaus setzt Halle auf die eigene Heimstärke. "Bisher haben wir hier immer gute Fights abgeliefert. Mit unseren Fans im Rücken ist das Gänsehaut pur hier Zuhause", meine Meyer voller Zuversicht. Zudem gastiert das bis dato schwächste Auswärtsteam im Chemie-Leuna-Stadion. Der Tabellensiebte aus Mannheim hat in sechs Anläufen auf fremden Plätzen gerade ein Pünktchen geholt. Allerdings bewies der SV Waldhof erst am vergangenen Wochenende beim Sieg über Dynamo Dresden, wozu das die Mannschaft von Trainer Christian Neidhardt fähig ist. Die mit nur einem Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge platzierten Hallenser sind gewarnt und unter Zugzwang: "Wir können auch nicht erst irgendwann anfangen zu punkten, sondern wir wollen und müssen jetzt alles mitnehmen, was wir kriegen können", unterstrich André Meyer.

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mhe