Eckfahne mit dem Logo von VfB Germania Halberstadt

Landespokale Trotz Krankheitswelle - Halberstadt muss im FSA-Pokal spielen

Stand: 24.03.2023 12:30 Uhr

Am Wochenende fallen in den Landespokalen die nächsten Entscheidungen, welche Teams in die nächste Runde einziehen. Germania Halberstadt ist im FSA-Pokal trotz vieler Ausfälle zum Spielen verdonnert worden, in Thüringen werden bereits die Endspielteilnehmer ermittelt und in Sachsen liebäugeln die Außenseiter mit Überraschungen.

Landespokal statt Länderspielpause: In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fallen am Wochenende die nächsten Entscheidungen, welche Teams in die nächste Pokalrunde einziehen. Eine wichtige Nachricht gab es bereits am Freitagvormittag (24. März) bezüglich des FSA-Pokals. Die Viertelfinal-Begegnung zwischen dem Landesligisten Union Schönebeck und Germania Halberstadt, die bis dato wegen Personalmangels beim Regionalligisten auf der Kippe stand, findet wie geplant am Sonntag ab 14 Uhr (im Liveticker auf sport-im-osten-de und in der SpiO-App) in Schönebeck statt.

Antrag auf Spielverlegung zurückgewiesen

Die Entscheidung traf der Fußballverband Sachsen-Anhalt mit folgender Begründung: "Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) hat dem Antrag auf Spielverlegung seitens des VfB Germania Halberstadt zurückgewiesen. Die Spielordnung sowie die Ausschreibung zum dachbleche24-Landespokal erlauben in diesem Fall keine Absage, da Halberstadt in dem Wettbewerb des FSA nicht ausschließlich auf den Kader der Regionalliga-Mannschaft zurückgreifen muss. Die Spielfähigkeit der Mannschaft ist durch die Akteure der Reserve-Elf sowie der U19-Mannschaften am Sonntag gewährleistet. Diese Entscheidung wird auch vom entsprechenden Gremium des Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) mitgetragen."

Die Spielfähigkeit der Mannschaft ist durch die Akteure der Reserve-Elf sowie der U19-Mannschaften am Sonntag gewährleistet. Fußballverband Sachsen-Anhalt |

Halberstadt-Trainer Rost: "Wir lamentieren nicht"

Wie Halberstadts Trainer Manuel Rost "Sport im Osten" sagte, werden die Vorharzer "nicht lamentieren" und die Entscheidung "akzeptieren und so annehmen, wie sie ist". Im Laufe des Freitags werden nach Aussage von Rost noch einige Akteure zum Arzt geschickt, um genaue Auskunft über ihren Gesundheitszustand zu erhalten. Es bleibt ein schlechtes Gefühl zurück. "Die Frage ist, was kann man jemandem zumuten? Bei allem Respekt vor dem Wunsch, weiterzukommen, es geht um Verantwortung", ergänzte der 34-jährige Germania-Coach.

Manuel Rost

Das Team von Halberstadts Trainer Manuel Rost ist personell schwer gebeutelt, muss aber trotzdem spielen. (Archiv)

Die andere Partie im FSA-Pokal startet ebenfalls am Sonntag. Die Achtelfinal-Begegnung zwischen den beiden Oberligisten FC Einheit Wernigerode und Blau-Weiß Zorbau wird um 14 Uhr im Mannsberg-Stadion angepfiffen. Wernigerode hatte in der vorigen Runde den Ummendorfer SV mit 7:0 weggeknipst, Zorbau mit 3:0 beim VfL Halle gewonnen.

Sachsenpokal: Gelingt Lipsia Eutritzsch die nächste Überraschung?

Im Sachsenpokal messen bereits am Sonnabend (25. März) die Teams ihre Kräfte. Hochspannung verspricht das Viertelfinal-Duell zwischen SV Lipsia 93 Eutritzsch und dem FC Oberlausitz Neugersdorf, das 14 Uhr in der Leipziger Sportanlage Thaerstraße beginnt. Lipsia ist der älteste Fußballverein Sachsens und spielt in der Landesklasse Nord.

Nachdem die Eutritzscher im Achtelfinale sensationell den Bischofswerdaer FV mit 6:4 n.E. aus dem Wettbewerb kegelten, wartet nun mit dem FCO der nächste Fünftligist. Gelingt der Mannschaft von Dirk Havel die nächste faustdicke Überraschung? Das ist nicht ausgeschlossen, denn die Neugersdorfer sind sportlich auf dem absteigenden Ast und tragen in der Tabelle der Oberliga Süd die Rote Laterne. Also, die Antwort gibt's auf dem Platz vor wohl (mindestens) 1.000 Zuschauern.

Lok Leipzig Favorit - Was geht für Grimma?

Die andere Pokal-Begegnung in Sachsen findet 14 Uhr beim FC Grimma statt, der den 1. FC Lok Leipzig empfängt. Beide Teams trennen zwar nur eine Liga, doch die Mannschaft von FCL-Trainer Almedin Civa geht als klarer Favorit ins Rennen. Darüber gibt es keinen Zweifel, oder doch?

Grimmas Coach Steffen Ziffert will daran rütteln. Der 58-Jährige war live in Chemnitz, sah das 3:0 des CFC gegen Erzgebirge Aue, und weiß somit, was alles gehen kann. "Dieses Spiel ist ein Highlight für den Verein. Ich hoffe, dass meine Mannschaft mehr Mut als Angst hat. Wenn man fünfmal gegen Lok spielt, ist manchmal vielleicht auch ein Ergebnis dabei, was etwas enger ist. Auf so einen Tag hoffen wir", meinte Ziffert in der "Bild". Im Achtelfinale gewann Lok zuhause gegen die SGH Rabenstein mit 3:0, Grimma setzte sich beim Großenhainer FV mit 10.8 n.E. durch.

Thüringenpokal: Wer zieht ins Finale ein?

Der Thüringen-Pokal hält am Sonnabend besondere Schmeckerchen parat, denn es fällt bereits die Entscheidung, welche Mannschaften das Endspiel bestreiten werden. Im Ernst-Abbe-Sportfeld treffen sich ab 14 Uhr die Regionalliga-Vertreter FC Carl Zeiss Jena und der ZFC Meuselwitz. Fast schon so etwas wie ein vorweggenommenes Finale, doch nur einer wird es schaffen.

Heiligenstadt ganz gelassen - Nordhausen mit neuem Trainer

In der anderen Vorschlussrunden-Partie stehen sich ab 14 Uhr Thüringenligist SC Heiligenstadt und Oberligist Wacker Nordhausen gegenüber. Der Sechstligist mit Trainer Marco Wehr geht die Sache gelassen an. "Wir haben den Gegner beobachtet und uns Gedanken gemacht, wie wir ihn schlagen können", sagte Wehr in der "Thüringer Allgemeinen". Ein Weiterkommen wäre grandios und würde in der Historie der Heiligenstädter die zweite Finalteilnahme bedeuten. 2011 erreichten die Eichsfelder bereits das Endspiel und verloren damals gegen den ZFC Meuselwitz erst im Elfmeterschießen.

Wacker Nordhausen hingegen sorgte diese Woche für Aufsehen mit einem Trainerwechsel. Matthias Peßolat musste gehen, für ihn steht nun Maximilian Dentz an der Linie. "Ich brenne auf dieses Spiel und werde alles geben", gab sich Dentz in der "TA" kämpferisch. Dentz weiß übrigens, wie man einen Landespokal holt. Im vergangenen Jahr gewann er mit der TSG Neustrelitz die Trophäe in Mecklenburg-Vorpommern.

jmd