
Sportpolitik | Anti-Doping Streit um Frank Ullrich vorerst beigelegt
Frank Ullrich will Vorsitzender des Sportausschusses des Bundestags bleiben. Seinen Posten im Aufsichtsrat der NADA gibt es an Sabine Poschmann ab. Den Vorwurf, ins Dopingsystem der DDR verstrickt gewesen zu sein, wies er erneut zurück.
Nach der Sitzung des Sportausschusses des Bundestages steht fest: Frank Ullrich wird sein Amt bei der Anti-Doping-Agentur NADA zurückgeben. SPD-Fraktionskollegin Sabine Poschmann wird das Amt übernehmen. Den Vorsitz im Sportausschuss jedoch will Ullrich behalten.
Sportausschuss-Vorsitz davon unberührt
In einer Erklärung des früheren Weltklasse-Biathletin heißt es: "Die Arbeit im Nada-Aufsichtsrat, so wie ich sie mir vorgestellt habe, ist vor den anhaltenden Diskussionen leider nicht möglich. Demzufolge habe ich meine Mitgliedschaft im Nada-Aufsichtsrat abgegeben. Allerdings ist meine Arbeit als Vorsitzender im Sportausschuss davon nicht betroffen und werde mich weiterhin aktiv für den deutschen Sport in seiner Gesamtheit einsetzen."
Ullrich will an Aufklärung mitwirken
Die Vorwürfe, in Dopingpraktiken in der DDR verstrickt gewesen zu sein, wies der 64-Jährige erneut zurück. Er habe selbst "keine Dopingmittel eingenommen, noch die Einnahme angewiesen oder selbst welche an Athleten verabreicht und auch nicht die Einnahme überwacht oder kontrolliert habe. Das sage ich nach bestem Wissen und Gewissen." Er sei aber bereits, bei der Aufklärung in Form eines unabhängigen Gutachters mitzuwirken. Die SED-Opferbeauftragte der Bundesregierung, Evelyn Zupke, hatte dies vorgeschlagen.
pm