
Skeleton | WM in St. Moritz Skeleton-WM: Hermann und Grotheer auf Mission Titelverteidigung in St. Moritz
Natureisbahn und vier Läufe: Den deutschen Skeletonis stehen in St. Moritz zwei heiße WM-Tage bevor. Dabei starten Tina Hermann vom Königssee und der Thüringer Christopher Grotheer ihre Mission Titelverteidigung.
Deutsche Favoriten, starke Gegner aus Großbritannien und ein Schauplatz mit maximaler Strahlkraft: Die Skeleton-WM auf der traditionsreichen Bahn in St. Moritz verspricht am Donnerstag (26. Januar) und Freitag (27. Januar) enge Rennen um die Medaillen.
Hermann und Grotheer wollen Serie fortsetzen
Tina Hermann vom WSV Königssee und der Thüringer Christopher Grotheer wollen auf der ältesten Eisbahn der Welt ihre Titel verteidigen und könnten dabei eine eindrucksvolle Serie fortsetzen.
Besonders die deutschen Frauen haben die WM-Bühne seit Jahren fest im Griff. Seit 2016 trug die Weltmeisterin stets Schwarz-Rot-Gold, viermal holte Hermann den Titel. Die 30-Jährige spricht allerdings von einer "schwierigen WM. Wir sind zum ersten Mal in dieser Saison in St. Moritz und haben nur sechs Trainingsläufe vor uns. Ich bin gespannt, wie die Bahn steht."
Hermann und Kreher in guter Form
Neben Hermann überzeugte aus dem deutschen Kader besonders Susanne Kreher. Die 24-Jährige vom BSC Sachsen Oberbärenburg mischte bisher in ihrer ersten Weltcup-Saison ganz oben mit. Dreimal schaffte sie es bisher aufs Treppchen, bei den Europameisterschaften in Altenberg schnappte sie sich die Bronzemedaille.

Susanne Kreher mischt bisher ganz oben mit, im Hintergrund Tina Hermann. (Archiv)
Von der internationalen Konkurrenz sind speziell die Kanadierin Mirela Rahneva und Kimberley Bos aus den Niederlanden zu beachten. Sensations-Olympiasiegerin Hannah Neise hatte häufig Luft nach oben, hofft aber ebenfalls auf eine Medaille.
Auch Jungk mit Titelchance
Bei den Männern will Grotheer seine Serie ausbauen. 2020 und 2021 gewann er jeweils in Altenberg den Titel und ließ 2022 in Peking auch Olympia-Gold folgen. Der Olympia-Zweite Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg zeigte sich ebenfalls in guter Form. Die härtesten Gegner der deutschen Skeleton-Männer werden wohl aus dem Lager der Briten kommen. Hierbei beeindruckte Matt Weston bislang mit drei Saisonsiegen.

Der Olympia-Zweite Axel Jungk rechnet sich einiges aus. (Archiv)
Letzte verbliebene Natureisbahn
Die Eisrinne von St. Moritz ist ein Unikat im Schlittenkalender: Als letzte verbliebene Natureisbahn wird sie in jedem Winter neu errichtet, das macht die Bedingungen für die Sportlerinnen und Sportler besonders schwer absehbar.
Tina Hermann | Titelverteidigerin/WSV Königssee |
Susanne Kreher | BSC Sachsen Oberbärenburg |
Hannah Neise | BSC Winterberg |
Jacqueline Lölling | RSG Hochsauerland |
Christopher Grotheer | Titelverteidiger/BRC Thüringen |
Axel Jungk | BSC Sachsen Oberbärenburg |
Felix Keisinger | WSV Königssee |
Cedric Renner | RC Berchtesgaden |
jmd/sid