Trainer Fabian Gerber

Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt hat Hertha II zu Gast – Gerber fordert mehr "Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft"

Stand: 08.10.2022 07:35 Uhr

Der Angriffsschwung der ersten Saisonwochen ist Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt zuletzt etwas abhandengekommen. Im Heimspiel am Samstag (8. Oktober, 13 Uhr, im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) gegen den formstarken Hertha-Nachwuchs wollen die Thüringer zurück in die Spur finden.

Einmal mehr hatte Rot-Weiß Erfurt am letzten Spieltag seine Regionalligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Ein Auswärtspunkt beim 1. FC Lok Leipzig wäre angesichts der ansprechenden Leistung der Thüringer allemal verdient gewesen – durch Bogdan Rangelovs Last-Minute-Gegentreffer stand das Team von Trainer Fabian Gerner am Ende dennoch mit gänzlich leeren Händen da.

Lok Leipzig mit spätem K.o.-Schlag gegen Rot-Weiß Erfurt

RWE muss "Lösungen im letzten Drittel finden"

"Hinten stehen wir wirklich gut, verteidigen gut, schieben gut durch", lobt Gerber am Freitag (7. Oktober) im Gespräch mit dem MDR, "aber jetzt müssen wir einfach auch wieder unsere zweifellos vorhandenen offensiven Qualitäten zeigen und Lösungen im letzten Drittel finden." Insgesamt gehe es vor allem darum, "einen ordentlichen Mittelweg zu finden." Denn "nur spielerisch geht es nicht und nur kämpferisch geht es auch nicht."

Zwar stellt RWE (14 Tore) gemeinsam mit Carl Zeiss Jena und der VSG Altglienicke die bis dato zweitbeste Offensive der Konkurrenz – die Torgefahr wie bei den deutlichen Siegen gegen Lichtenberg (5:0), Meuselwitz (4:1) und Chemnitz (3:0) "haben wir jedoch leider in den letzten ein, zwei Spielen etwas vermissen lassen", gesteht Gerber. Der 42-Jährige fordert: "Wir müssen einfach noch zielstrebiger und durchschlagskräftiger werden und den letzten Pass noch konsequenter spielen."

"Erfrischend, intensiv, schnell" – Respekt vor Hertha BSC II

Den kommenden Gegner Hertha BSC II sieht der A-Lizenzinhaber als "sehr spielstarke Mannschaft, die viele talentierte, gut ausgebildete Spieler mit sehr guter Dynamik speziell auf den Außenpositionen" habe. Die Berliner sind nach ihren beiden Auftaktniederlagen gegen den 1. FC Lok und Babelsberg in den vergangenen Wochen merklich ins Rollen gekommen. Elf Punkte aus fünf ungeschlagenen Spielen in Serie sprechen für sich.

Gerber "überrascht das nicht", denn die Mannschaft von Gästecoach Ante Covic "spielt einen erfrischenden, intensiven, schnellen Fußball." Das probate Gegenmittel aus RWE-Sicht? "Wird müssen von der ersten Sekunde an dagegenhalten und bei ihnen gar nicht erst die Freude am Kombinieren aufkommen lassen", weiß Gerber.

Bangen um Linksverteidiger Abou Ballo

Den Erfurtern nicht dabei helfen können Rechtsverteidiger Marcel Bär (Sprunggelenk), der laut Gerber aber „auf einem guten Weg ist“, bald wieder einzugreifen – und Defensivallrounder Til Schwarz, der sich im Training das Knie verdrehte. Ein Fragezeichen steht derweil hinter Abou Ballo (Adduktorenprobleme). Nach dem Abschlusstraining am Freitag soll Klarheit herrschen, ob der Linksverteidiger einsatzbereit ist.

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mhe