Fußball | Bundesliga RB Leipzig kann Rückstand in Dortmund nicht mehr aufholen

Stand: 03.03.2023 22:45 Uhr

RB Leipzig hat die Chance verpasst, näher an die Bundesliga-Spitze heranzurücken. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose verlor bei Borussia Dortmund 1:2 (0:2). Die Leipziger begannen gut, gerieten dann aber in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel taten sie sich erst schwer, dann machte Emil Forsberg das Spiel noch einmal spannend. Letztlich gelang der Ausgleichstreffer nicht mehr. Durch den Sieg ist der BVB mindestens für eine Nacht neuer Tabellenführer.

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt nahm RB-Trainer Marco Rose vier Änderungen vor: Christopher Nkunku feierte sein Startelf-Comeback nach seinem Außenbandriss, dafür saß der kurzfristig erkrankte Timo Werner zunächst auf der Bank. Für den gelbgesperrten Konrad Laimer begann Amadou Haidara im zentralen Mittelfeld neben Xaver Schlager, der Kevin Kampl ersetzte. Außerdem startete André Silva im Sturm für Yussuf Poulsen. Den BVB wiederum ereilte kurz vor dem Anpfiff eine Hiobsbotschaft: Der formstarke Stammtorhüter Gregor Kobel fiel wegen muskulärer Probleme aus, für ihn stand Alexander Meyer zwischen den Pfosten.

BVB-Trainer Terzic: "Es war ein absolutes Topspiel"

RB beginnt stark - dann trifft Reus für Dortmund

Die Gäste aus Leipzig begannen vor 81.365 Zuschauern mutig und kamen in der Anfangsphase zu mehreren gefährlichen Situationen: Nkunku wurde in den Lauf geschickt, Nico Schlotterbeck rettete gerade so zur Ecke (3.). Dann zog Dominik Szoboszlai aus der Distanz ab und prüfte Meyer ein erstes Mal (5.). Nkunku ließ Emre Can stehen, zog von der linken Seite in Richtung Strafraum - doch verzog (7.). Haidaras Fernschuss war kein Problem für Meyer (8.).

Nach zehn Minuten kamen die Dortmunder besser ins Spiel - und umgehend lag der Ball auch im Leipziger Tor. Ein langer Pass erreichte Julian Brandt, der plötzlich frei vor Janis Blaswich und nicht im Abseits stand - und den RB-Torwart aus Nahdistanz überwand (13.). Doch das Schiedsrichter-Team um Sven Jablonski erkannte, dass Brandt der Ball an den Arm gesprungen war, somit zählte der Treffer nicht. Wenig später aber profitierte der BVB von einer Jablonski-Entscheidung: Marius Wolf setzte Marco Reus in Szene, der umkurvte Blaswich und wurde gefoult - Elfmeter. Reus trat an und verwandelte sicher zum 1:0 (21.).

Torjubel zum 1:0 durch Marco Reus (Dortmund)

Torjubel zum 1:0 durch Marco Reus (Dortmund)

Can erhöht für den BVB - Dortmund verteidigt Vorsprung

Nun war der BVB um Spielkontrolle bemüht, während RB um eine Reaktion auf den Rückstand rang. Die Partie spielte sich mehr im Mittelfeld ab. Nach einer Weile hatte dann Marcel Halstenberg wieder eine Chance für RB: Der Abwehrspieler nahm eine Flanke von Emil Forsberg direkt, verfehlte aber das Tor aus Nahdistanz (35.). Die bessere Chancenverwertung zeigten die Dortmunder: Ein Freistoß von Brandt wurde zunächst abgewehrt, dann zog Can aus der Distanz ab - 2:0 (39.).

RBL-Trainer Rose: "Es ist schwer zu akzeptieren"

Nach dem Seitenwechsel hatte Silva eine ordentliche Möglichkeit für RB, als er aus 15 Metern den Abschluss mit dem Außenrist suchte und den Ball nur knapp neben das Tor setzte (48.). Ansonsten verteidigten die Dortmunder ihren Vorsprung gut, die Leipziger taten sich schwer. Zwar hatten die Gäste mehr vom Spiel, Gefahr erzeugten sie aber zunächst kaum. Stattdessen hatte Reus die Chance zur Entscheidung, doch Blaswich lenkte den Schuss aus 15 Metern mit einer tollen Parade gerade so über die Latte (67.).

Forsberg macht das Spiel für RB noch einmal spannend

Das war der Weckruf für die Leipziger, die nun den Druck noch einmal erhöhten: Silva (69.) und Szoboszlai (72.) vergaben Möglichkeiten für RB. Dann landete ein Lupfer von Schlager bei Raum, der den Ball im Strafraum querlegte - Forsberg verwandelte aus Nahdistanz, nur noch 2:1 (74.). Die Spannung war zurück im Spiel, jedoch brachte Dortmund die knappe Führung über die Zeit: Der eingewechselte Werner und Forsberg konnten die letzten Chancen nicht nutzen, am Ende jubelten die Gastgeber über die Tabellenführung.

RBL-Torschütze Forsberg: "Heute hat es leider nicht gereicht"

Das sagten die Trainer

Edin Terzic (Dortmund): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt - und in der zweiten leidenschaftlich verteidigt. Es war nicht leicht heute, ein Tor gegen uns zu erzielen. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung, es war ein absolutes Topspiel. Auf diesem Niveau entscheiden nicht nur Leistung und Tagesform, sondern auch die Bereitschaft, einander beizustehen."

Marco Rose (Leipzig): "Das Ergebnis ist schwer zu akzeptieren, die zweite Halbzeit ging mehr als klar an uns. Dortmund war sehr effizient. Über neunzig Minuten ist das mit dieser Leistung in Dortmund schwer hinzunehmen, dass wir so ein Spiel verlieren. Den Jungs muss ich ankreiden, dass bei den Gegentoren genau das passiert ist, was wir vorher angesprochen hatten."

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mze