Zwickaus Kicker verlassen enttäuscht das Stadion

Fußball | Sachsenpokal Pokalaus: Nächster Wirkungstreffer für den FSV Zwickau

Stand: 10.05.2023 11:47 Uhr

Kein Balsam auf die Wunde: Der FSV Zwickau hat die enttäuschende Saison auch nicht durch einen Erfolg im Sachsenpokal aufhübschen können. Nach dem Aus im Halbfinale bei Lok Leipzig analysierte der Klub die Lage selbstkritisch.

Eine bislang verkorkste Saison sollte für Fußball-Drittligist FSV Zwickau zumindest ein kleines Happy End bringen: Noch nie konnten die "Schwäne" den Sachsenpokal gewinnen. Doch auch der Traum vom historischen Erfolg endete. Im Halbfinale war am Dienstagabend bei Regionalligist 1. FC Lok Leipzig Feierabend. Nach dem verdienten 0:1 mussten beim FSV wieder einmal Wunden geleckt werden.

Gebrauchter Abend deutete sich schon vor Anpfiff an

Der gebrauchte Abend hatte sich für Trainer Ronny Thielemann schon vor den 90 Minuten angedeutet, wie er "Sport im Osten" verriet: "Wir waren zunächst gar nicht im Spiel. Ich habe das schon bei der Erwärmung gesehen. Dass das nicht gut aussah, und dass wir jetzt den Schalter umlegen müssen. Das ist uns aber nicht gelungen. Von der ersten Minute an war Lok druckvoll und hat uns in den Zweikämpfen von der Wachheit her total überrascht." Bis auf eine Viertelstunde in der ersten Halbzeit, bei der die Westsachsen eine Doppelchance zur Führung besaßen, liefen sie zu oft hinterher.

Frust pur bei Routinier Frick

Daran änderte auch eine Umstellung zur Pause nichts: "Da wollten wir mehr Zugriff über außen, aber das hat nicht gefruchtet", gab der frustrierte Coach, dessen Team zum vierten Mal in Folge auswärts verlor, zu. Kurz nach dem Wechsel lag seine Elf durch einen Treffer von Zak Piplica (47.) hinten. Routinier Davy Frick analysierte: "Beim 0:1 müssen wir einfach besser verteidigen. Aber das ist schon ein roter Faden, der sich durch die ganze Saison zieht. Nach dem Tor kann ich mich an keine Chance für uns erinnern. Wir haben einfach zu wenig gemacht, um hier weiterzukommen."

Zwickau-Verteidiger Davy Frick: "Nach dem Gegentor kann ich mich an keine Chance von uns erinnern"

Mögliche Einnahmen von 200.000 Euro futsch

Eine mögliche Einnahme im DFB-Pokal von rund 200.000 Euro hätte dem Klub gut getan: "Grundsätzlich plant der Verein nicht damit, weil man sieht, wie schwierig das ist", sagte Ronny Thielemann. Von diesem Geld kann nun Lok träumen, das im Endspiel am 3. Juni vor heimischer Kulisse auf Liga-Konkurrent Chemnitzer FC trifft. Es ist die Neuauflage des Finals von 2021. Damals siegte Lok.

Mannschaft des 1. FC Lokomotive Leipzig feiert den Sieg. Bengalos im Block der Fans des 1. FC Lokomotive Leipzig im Hintergrund.

Lok Leipzig konnte dagegen feiern. Das Team von Almedin Civa zeigte eine starke Vorstellung.

Am Sonnabend gegen Dynamo Dresden

Für den FSV Zwickau geht der Blick nun zum knallharten Abstiegskampf in der 3. Liga. Drei Partien sind noch zu absolvieren, der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt riesige sieben Punkte. Schon am Samstag könnte der Abstieg besiegelt sein, nach sieben Jahren in der 3. Liga. "Jeder kann die Tabelle lesen. Wir haben jetzt noch drei Spiele, die wollen wir alle gewinnen", gab sich Frick kämpferisch. Zum Auftakt kreuzt mit Dynamo Dresden gleich ein Aufstiegsaspirant in der GGZ-Arena auf. Beide Fanlager sind befreundet. Vielleicht kommt der erste Trost dann aus der schwarz-gelben Ecke.

cke