Fußball | Regionalliga Nach dem Derbyfieber: Rot-Weiß Erfurt will Luckenwalde wegkegeln
Schalter umlegen: Nach dem Derby-Knaller in Jena geht es für den FC Rot-Weiß Erfurt am Mittwoch gegen den FSV Luckenwalde. Klingt weniger attraktiv, wird dennoch richtig schwer, weiß RWE-Coach Fabian Gerber. Mit einem Sieg im Nachholer würden die Thüringer Cottbus wieder von der Spitze verdrängen.
Keine Pause für die Überflieger der Regionalliga Nordost: Nach dem stimmungsvollen 2:2 im Thüringenderby beim FC Carl Zeiss Jena stehen für den FC Rot-Weiß Erfurt in dieser Woche gleich zwei Heimspiele an. Bevor es am Samstag zum Topduell mit dem 1. FC Lok Leipzig (16 Uhr live in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) kommt, muss das Team von Trainer Fabian Gerber am Mittwoch (19 Uhr im Liveticker) im Nachholer gegen den FSV Luckenwalde bestehen.
Schalter umlegen: Nach Jena jetzt gegen Luckenwalde
Das 2:2 beschäftigte den Coach auch am trainingsfreien Montag noch. "Es war zwar kein gefühlter Sieg, aber wir haben viel mitgenommen. Auswärts bei der Kulisse nach einem 0:2 zurückzukommen zeigt, welche Moral in der Truppe steckt." Das Spiel gegen den FSV Luckenwalde, der immerhin in diesem Jahr aus sechs Partien zehn Punkte holte und dabei gegen Cottbus, Chemie Leipzig und Babelsberg gewann, werde aber ein ganz schweres und enges. "Man muss nach diesem Topspiel vom Samstag den Schalter umlegen. Luckenwalde ist gut gestartet, wir müssen 100 Prozent konzentriert sein, dürfen uns keine Blöße geben", so Gerber. Aber der 43-Jährige vertraut seinem Team, denn "die Junge wissen, um was es geht".

Fabian Gerber vertraut seinem Team: "Sie wissen, um was es geht".
Kapitän Andrej Startsev brummt Gelbsperre ab
Personell haben die Erfurter den Abnutzungskampf von Jena gut weggesteckt, es gab keine weiteren Verletzten zu beklagen. Allerdings kassierte Kapitän Andrej Startsev seine fünfte Gelbe Karte und wird am Mittwoch fehlen. Ein schwerer Verlust, so Gerber. Nicht dabei sind auch weiterhin die Langzeitverletzten Romario Hajrulla und Samuel Biek. Mit beiden Spielern rechnet Gerber frühestens im Mai zum Saisonfinale. Osayamen Osawe könnte zumindest für das Spiel am Sonntag gegen Lok Leipzig eine Option sein. Das gilt auch für Offensivmann Paul Kämpfer, der sich vor dem Derby den Zeh gebrochen hatte.
Luckenwalde mit Personalsorgen
Der FSV Luckenwalde hat sich mittlerweile auf den fünftletzten Platz vorgearbeitet, damit hätten die Brandenburger den Klassenerhalt ganz sicher in der Tasche. Zuletzt gab es für das Team von Trainer Michael Braune ein 1:1 beim SV Lichtenberg 47, der Gegentreffer fiel in der Nachspielzeit. Was die Amateurmannschaft abgesehen von der Reise an einem Arbeitstag nach Erfurt besonders beschäftigt, ist der ausgedünnte Kader. Christian Flath und Lucas Vierling musste am Wochenende verletzt runter, fünf weitere Spieler fehlten ohnehin verletzt oder erkrankt. Dennoch wird es kein Selbstläufer, weiß auch Fabian Gerber: "Sie verfügen über eine erfahrene Mannschaft, die weiß, worauf es in der Regionalliga ankommt. Es ist eine kampfbetonte Mannschaft, ein unangenehmer Gegner."
Hinspiel: Erfurt holt ersten Regionalliga-Punkt
Das Hinspiel war für die Thüringer gleichzeitig das erste in der Regionalliga Nordost nach ihrer Rückkehr. Rot-Weiß Erfurt, unterstützt durch eine große Fan-Schar, lag in Luckenwalde durch einen Treffer von Vierling bis in die Nachspielzeit hinein zurück. Dann kam der kurz zuvor eingewechselte Simon Noah Roscher und bugsierte den Ball in der 94. Minute zum 1:1 in die Maschen.
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