
Fußball | Regionalliga Meuselwitz und Chemnitz auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis
Am Sonntag steigt das Duell zweier Teams, die in der laufenden Regionalliga-Saison hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Der ZFC Meuselwitz steckt ganz tief im Abstiegskampf, peilte eigentlich Rang zehn oder elf an. Der Chemnitzer FC liebäugelte schon mit einem Spitzenplatz, rangiert aber auf einem enttäuschenden achten Platz.
Chemnitz wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg
Im Landespokal strahlende Gesichter, in der Regionalliga aber graues Mittelmaß. Der Chemnitzer FC bekommt im Ligaalltag seit Wochen kein Bein auf den Boden, liefert dort Magerkost ab. Was überhaupt nicht zum Galaauftritt im Landespokal gegen den FC Erzgebirge Aue passt, wo man zeigte, was in dieser Mannschaft steckt. Zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen, dazu ein einziges Törchen beim letzten schwachen Heimspiel gegen den SV Lichtenberg 47 (Endstand 1:1). Was ist nur los beim Chemnitzer FC? Trainer Christian Tiffert sah zu wenig Bewegung im Spiel und zu wenig Durchschlagskraft im Angriff. Und er warnt vor Meuselwitz: "Das ist eine Mannschaft, die an einem guten Tag jedem in der Liga gefährlich werden kann. Da waren auch unglückliche Niederlagen dabei. Viel wird auch an uns liegen. Wir brauchen mehr Leben, Mentalität, Willen. Wir schießen auch sehr wenig aufs Tor."
Meuselwitz mit dem Rücken zur Wand
Am kommenden Sonntag steht für die Himmelblauen wieder Alltag an, es geht zum abstiegsgefährdeten ZFC Meuselwitz. Und vor Selbstvertrauen strotzen wird Gastgeber aus Zipsendorf sicher auch nicht. Auch wenn die 2:3-Niederlage beim Berliner AK höchst unglücklich war, der 15. Platz nach 27 Spieltagen ist Realität, 18 Niederlage und 55 Gegentore, mehr haben nur Germania Halberstadt und TeBe kassiert, sprechen auch eine deutliche Sprache. Immerhin zeigte der ZFC in dieser Saison schon gegen die "Großen", zu was man in der Lage ist. Das ist auch ein wenig die Hoffnung des ZFC-Präsidiums. "Noch haben wir es selbst in der Hand, zu entscheiden, ob es nächste Saison für die Regionalligateilnahme aus eigener Kraft reicht, wir auf Unterstützung der Klassenerhaltkämpfer in Halle und/oder Zwickau angewiesen sind oder wir uns, so wie Eilenburg in dieser Saison, hintenanstellen müssen. Da helfen kein Blenden und kein Hoffen, hier zählen Leistung und Punkte. Auf diesem Weg brauchen wir kollektiven Schulterschluss und bedingungslosen Einsatz“, heißt es im Vorwort des aktuellen Programmheftes. Die aktuelle Lage beim ZFC: vier Punkte zum sicheren Nichtabstiegsplatz, aber auch nur vier Zähler zu Rang 16.

Beim Berliner AK sahen sich die Meuselwitzer in einigen Situationen von Schiedsrichter Patrick Kluge benachteiligt.
CFC ohne Löwe und Pelivan – ZFC ohne Hansch
In Meuselwitz fehlt mit Chris Löwe auch noch ein absoluter Schlüsselspieler. Nach einer Tätlichkeit hatte der Routinier gegen Lichtenberg den Roten Karton gesehen und wird den Himmelblauen zwei Punktspiele fehlen. Der 33-Jährige ist Lenker und Kopf der Mannschaft, bereitete vergangenes Wochenende den Treffer des CFC vor. Dominik Pelivan steht weiterhin nicht zur Verfügung, dazu kommen die angeschlagenen Robert Berger, Niclas Walther und Okan Kurt. Das letztgenannte Trio trainierte nur teilweise mit, ein Einsatz ist fraglich. Stephan Mensah zumindest könnte wieder eine Option sein. Bei den Gastgebern kehrt Kapitän René Eckardt nach seiner Gelbsperre zurück, Florian Hansch fehlt weiterhin verletzungsbedingt. Johannes Pistol und Till Gildenberg schleppten sich mit einem Infekt herum, hier entscheidet sich ein Einsatz kurzfristig.

Zwei Spiele Sperre für Chris Löwe.
Einseitiges Hinspiel – Pascal Wien pfeift ZFC zum fünften Mal
Das Hinspiel übrigens dürften nur die Chemnitzer in guter Erinnerung haben. 4:0 hieß es da, es gab einen Klassenunterschied auf dem Platz. Robert Zickert, Brügmann, Löwe und Stanley Keller trafen für einen hochüberlegenen CFC. Schiedsrichter der Partie war übrigens Pascal Wien, der auch am Sonntag auf der Glaserkuppe das Sagen haben wird. Kurios: Der 30-Jährige pfiff in der laufenden Saison bereits vier Mal den ZFC, bei den Niederlagen in Cottbus, Greifswald, Chemnitz und dem Sieg in Luckenwalde.
rei