
Fußball | 2. Bundesliga Magdeburg verliert wilden Rückrunden-Auftakt in Düsseldorf
Der 1. FC Magdeburg hat den Rückrunden-Auftakt in Düsseldorf in einem ereignisreichen Spiel 2:3 (1:2) verloren. Aufgrund des leidenschaftlichen Auftritts hielt der abstiegsbedrohte FCM aber bis in die Schlussphase hinein die Hoffnung auf einen schmeichelhaften Punkt aufrecht.
Was für ein Spektakel! Magdeburg jubelte, haderte, hoffte und ging nach dem ersten Spiel des Jahres am Ende doch verdient als Verlierer vom Platz. 29.433 Zuschauer sahen in Düsseldorf einen tapfer kämpfenden Drittliga-Aufsteiger, der sich nur selten Chancen herausspielte und dennoch Zuversicht im Abstiegskampf sammeln konnte. Entscheidend waren, wie auch in der Hinrunde so oft, vermeidbare Fehler.
Aufgrund zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle vollzog Cheftrainer Christian Titz bei seiner Startaufstellung ein wahres Puzzle-Meisterwerk. Kapitän Amara Condé, der die letzten vier Spiele vor der Winterpause nur auf der Bank saß, bekam durch den Ausfall von Connor Krempicki eine zweite Chance im defensiven Mittelfeld. Die beiden Winter-Neuzugänge Daniel Heber und Luc Castaignos waren zwei weitere der insgesamt sechs Änderungen im Vergleich zur letzten Pflichtspielaufstellung bei der 1:3-Niederlage gegen Bielefeld. Der erst diese Woche aus Venedig ausgeliehenen Linksverteidiger Maximilian Ullmann saß zunächst auf der Bank.
Wahnwitzige Anfangsphase
Das Spiel startete mit einem Paukenschlag: Piccini kam bereits in der 2. Minute gegen den frei in den Strafraum sprintenden Kownacki zu spät und verursachte so den frühsten Elfmeter der laufenden Zweitliga-Saison. In den nächsten zehn Minuten folgte ein wahres Feuerwerk. Erst verschoss Kownacki den Elfmeter kläglich, bevor Kwarteng prompt im direkten Gegenzug für die Führung auf der anderen Seite sorgte. Nur drei Minuten später traf Kownacki dann doch noch, diesmal per Ecke, und beendete den Magdeburger Doppel-Jubel mit seinem siebten Saisontor.

Erst scheiterte Kownacki vom Punkt, um kurz darauf den viel schwierigeren Eckball im Tor zu versenken.
Die Düsseldorfer Doppelsechs aus Sobottka und Tanaka nahm dem Magdeburger Mittelfeld in der Folge jegliche Luft zum Atmen und erzwang mit energischem Pressing viele Fehler im Spielaufbau. Einer dieser Fehler führte schließlich zur Düsseldorfer Führung: Felix Klaus fischte einen haarsträubenden Fehlpass von Daniel Heber im Magdeburger Drittel ab und leitete den Ball direkt zum im Strafraum lauernden Kownacki, der vollkommen unbedrängt sein zweites Tor machte.
Titz tauscht Mittelfeld aus
Christian Titz reagierte bereits in der Halbzeitpause auf die drückende Düsseldorfer Mittelfeld-Überlegenheit und ließ die heillos überforderten Amara Conde und Julian Rieckmann in der Kabine. Im Verlauf der zweiten Hälfte gelang es den Magdeburger trotzdem nicht, ihre gewohnte ballbesitzorientierte Spielkontrolle zu etablieren. Düsseldorf fuhr Angriff um Angriff, ohne sich für den hohen Aufwand zu belohnen.

Moritz Kwarteng sorgt für zwischenzeitliche Hoffnung bei den Magdeburgern.
In der 59. Minute war es wieder Magdeburgs Kwarteng, der aus dem Nichts zum Ausgleich traf und Hoffnungen auf zumindest einen Punkt schürte. Fortuna Düsseldorf ließ daraufhin gegen die tapfer kämpfenden Magdeburger zahllose hochkarätige Chancen liegen. Alleine Neuzugang Daniel Heber rettete zwei mal in höchster Not auf der Linie. Erst in der 84. Minute sorgte dann der sträflich alleine gelassene Shinta Appelkamp für das verdiente Siegtor.
Der sichtlich ermüdete FCM hatte in den letzten Minuten nicht das nötige Glück für eine letzte dramatische Wendung des Spiels. Der spät eingewechselte Neuzugang Maximilian Ullmann strahlte zwar frische Gefahr auf seiner linken Seite aus, blieb aber am Ende ebenso erfolglos.
Ausblick
Nächsten Sonntag (5. Februar, 13:30 Uhr) empfangen die Magdeburger den ebenfalls abstiegsbedrohten KSC in einem richtungsweisenden Heimspiel. Für Düsseldorf geht es nächsten Freitag (3. Feburar, 18:30 Uhr) beim SC Paderborn weiter.
---
jas