
Fußball | 2. Bundesliga Magdeburg-Neuzugang Ullmann - "Feuer und Flamme" für den FCM
Ende Januar ist Maximilian Ullmann aus Italien zum 1. FC Magdeburg gewechselt. Und schon jetzt fühlt er sich richtig wohl. "Der FCM passt perfekt zu mir", sagt er. Und: Im Abstiegskampf mache er sich keine Sorgen.
In Italien ist Maximilian Ullmann schon einmal abgestiegen – im vergangenen Jahr war es, als er mit Venezia FC aus der Serie A und die zweite Liga musste. Noch einen Abstieg will der 26-jährige mit dem 1. FC Magdeburg nicht erleben.
"Es ist herausfordernd, Du bekommst schnell mit, dass Du alle brauchst. Nur wenn alle mitziehen, kann man die Ziele erreichen. Das ist der größte Faktor", blickt der Linksverteidiger in einer Medienrunde am Mittwoch (22.03.2023) auf den anstehenden Abstiegskampf der Magdeburger.
St.-Pauli-Partie als Positiv-Beispiel
Und trotz akuter FCM-Abstiegsgefahr, der schlechtesten Abwehr der Liga und einer 1:2-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen St. Pauli sieht Ullmann die Magdeburger auf einem guten Weg. Gerade gegen St. Pauli habe der FCM seine Stärken zeigen können. Zumindest 60 Minuten lang: "Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt, mit hoher Intensität, haben uns dann leider nicht belohnt. Wenn man die Fehler hinten abstellt und vorn weiterhin so viel Druck macht und wie wir in der ersten Halbzeit gegen St. Pauli, braucht man sich keine Sorgen machen", schaut der Österreicher auf das anstehende Programm.
"Wir haben gezeigt, dass wir das Spiel unter Kontrolle halten können" – und so sollen auch in den kommenden Wochen gegen Hannover oder die Aufstiegsaspiranten Kaiserslautern und Paderborn Punkte geholt werden.
Wechsel wegen Titz' Spielsystem
Von Venedig nach Magdeburg gewechselt ist der österreichische Nationalspieler (1 Einsatz) allerdings nicht wegen des Abstiegskampfes, sondern ausdrücklich wegen der Spielweise unter FCM-Trainer Christian Titz: "Es kommt mir sehr gelegen, es ist nicht das statische Spiel, es sind die beiden Spielarten, die auch auf mich zutreffen, Ballbesitzspiel und das schnelle Umschalten in die Offensive", erklärt Ullmann.

Wegen Titz zum FCM: Ullmann (li.)
Kein Spaß in Italien
Zuletzt in Italien hatte der schnelle Schienenspieler keine gute Zeit: In zwölf Monaten bei Venezia FC kam er nur zu fünf Serie-A- und fünf Serie-B-Einsätzen, schaffte es zuletzt im Herbst 2022 häufig nicht einmal in den Kader. Zudem habe er auch keinen Spaß gehabt: "Wenn Du nur abwartest und nur hintenrum spielst, das passt nicht so zu mir."
Pressing unter Glasner - Ballbesitz in Wien
Doch auch in Venedig hat Ullmann etwas gelernt, was dem FCM nun helfen könnte: "In Italien lernst Du, was es heißt, die Defensive zu verstärken." Zuvor beim LASK und bei Rapid Wien habe der schnelle Linksfuß dagegen seine Offensivqualitäten unter Beweis stellen können. In 230 Spielen in Österreich war er an 30 Toren beteiligt, schoss dabei 16 selbst und bereitete 14 vor. "Bei der 1. Mannschaft in Linz haben wir viel Pressing gespielt unter Oliver Glasner, in Wien haben wir viel Ballbesitz gehabt." Deshalb, so Ulmann, sei er schnell "Feuer und Flamme" für den FCM gewesen. "Magdeburg passt perfekt zu mir. Ich will immer dabei sein, wenn es in die heiße Zone geht. Vorlagen, Tore machen, Tore verhindern – das macht mich persönlich aus."
"Kämpferische Leistung und Laufbereitschaft"
Unter Titz kam der Ende Januar nach Magdeburg gewechselte Außenbahnspieler bisher dreimal zum Einsatz, dabei zuletzt gegen St. Pauli auch 90 Minuten lang. Auf einen Startelfeinsatz hofft Ullmann auch beim kommenden Auswärtsspiel in Hannover. "Von der kämpferischen Leistung und der Laufbereitschaft bin ich guter Dinge, dass wir das am Wochenende wieder auf den Platz bringen", steckt der 20-fache österreichische Nachwuchs-Nationalspieler die Grundtugenden für das Nachbarschaftsduell in Hannover fest.
FCM-Fans sind "wirklich ein zwölfter Mann"
Besonders freut sich Ullmann aber schon jetzt auf die Unterstützung der Fans, die das Auswärtsspiel im nur 150 Kilometer entfernten Hannover zu einem Heimspiel machen wollen. "Die Fans sind überragend, die Vorfreude ist riesengroß. Das ist wirklich ein zwölfter Mann."
Dirk Hofmeister