Almedin Civa

Fußball | Regionalliga Lok in Luckenwalde auf der Suche nach dem Torriecher

Stand: 16.04.2023 09:30 Uhr

Seit vier Pflichtspielen ist der 1. FC Lok ungeschlagen, in drei Partien gab es kein Gegentor. Doch offensiv hapert es bei den Blau-Gelben an Effizienz. Gegen den FSV Luckenwalde muss sich das ändern.

Gegen den FSV Luckenwalde möchte der 1. FC Lokomotive Leipzig die gute Form der letzten Wochen bestätigen. In den letzten drei Partien hielt das Team von Almedin Civa hinten die Null. Doch mit den Brandenburgern wartet ein unangenehmer Gegner auf die Probstheidaer.

Gegen die beiden Spitzenmannschaften aus Erfurt und Cottbus hatte der FCL verloren. Dann ging es vor drei Wochen zum FC Grimma, zum Sachsenpokal-Viertelfinale gegen einen Oberligisten. Der Favorit aus Leipzig stand kurz vor dem Aus: In Unterzahl lag Lok zurück, die Nachspielzeit lief. Dann kam Torwart Niclas Müller und köpfte sein Team nach einer Ecke in die Verlängerung, in der die Blau-Gelben noch zwei Tore schossen und ins Halbfinale einzogen. Der Treffer des Lok-Keepers ist inzwischen sogar für das "Tor des Monats" bei der Sportschau nominiert.

Ziane und Co mit Chancenwucher

Seit diesem beinahe-KO läuft es in Probstheida. Im Derby gegen die BSG Chemie (0:0) hielt sich die Civa-Elf schadlos, besiegte die formstarke VSG Altglienicke zuhause souverän mit 2:0 und gewann auch das Nachholspiel bei Tennis Borussia Berlin (2:0) mühelos. Einziges Manko: Die Chancenverwertung. Gegen die VSG verpasste vor allem Djamal Ziane ein ums andere Mal das Tor. Gegen TeBe machte es der Stürmer besser und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Doch seine Nebenspieler scheiterten oft an Berlins Keeper Karl Albers oder an eigenem Unvermögen.

Favoritenschreck Luckenwalde

In Luckenwalde muss das besser werden. Das Team von Michael Braune hat schon einige Top-Teams der Liga geärgert. Gegen Cottbus und Chemie hat der FSV dieses Jahr schon gewonnen, in Erfurt holten die Brandenburger ein 1:1 und auch der Chemnitzer FC kam nicht über ein 0:0 hinaus. Unter der Woche zog Luckenwalde souverän gegen die zwei Klassen tiefer spielende TSG Einheit Bernau ins Landespokalfinale ein (3:0). In der Liga setzte es an Ostern gegen den FC Carl Zeiss Jena eine deutliche Niederlage (0:3). Doch auch der FCC tat sich lange schwer mit der kompakten Verteidigung des FSV. Und in der Offensive sind die Luckenwalder ebenfalls gut aufgestellt. Ex-Lokspieler Daniel Becker zieht im Mittelfeld die Strippen und ist auch vor dem Tor gefährlich, hat diese Saison schon fünf Tore erzielt und ebenso viele vorbereitet. Gegen Jena traf der 35-Jährige nach einem Freistoß die Latte.

Christian Flath

Der gefährlichste Torschütze des FSV Luckenwalde kehrt gegen Lok nach Gelbsperre zurück ins Team.

Um ihn gesellen sich mit Christian Flath (sieben Tore, nach Gelbsperre wieder dabei) und Till Plumpe weitere gefährliche Offensivspieler. Winterneuzugang Simon Gollnack, der vom 1. FC Magdeburg kam, wird gegen Lok nach roter Karte fehlen. Luckenwalde steht derzeit auf dem 14. Tabellenplatz, der den Klassenverbleib garantiert, vier Punkte vor dem ZFC Meuselwitz. Die Brandenburger wollen diesen Platz um jeden Preis verteidigen, um nicht auf die Ergebnisse in der dritten Liga oder in den Aufstiegsspielen angewiesen zu sein.

Zukunft von Pfeffer und Ziane offen

Lok sollte also gewarnt sein, auch wenn die Leipziger noch nie gegen Luckenwalde verloren haben (elf Siege aus zwölf Spielen, ein Unentschieden). Mit einem weiteren Dreier in der Ferne könnte die Civa-Elf weiter oben dran bleiben, muss aber auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, will der FCL noch im Meisterrennen mitreden. Ein erfolgreicher Abschluss einer durchwachsenen Saison wäre wichtig für den Club: 15 Verträge laufen am Ende der Saison aus, ein versöhnlicher Ausklang wäre eine gute Grundlage für Verhandlungen. Nach kicker-Informationen ist mit dem besten Sturmduo der Liga, Djamal Ziane und Sascha Pfeffer kommen zusammen auf 22 Saisontore, noch nichts in trockenen Tüchern.

jar