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Fußball | Regionalliga Jena - Chemnitz: Traditionsduell als Aufwärmprogramm

Stand: 07.05.2023 09:02 Uhr

Jena und Chemnitz können sich bereits für die Finals im Landespokal warmlaufen. Die Thüringer haben nur noch eine theoretische Chance auf die Meisterschaft, für die Sachsen sind in der Liga bereits alle Messen gesungen. CFC-Trainer Christian Tiffert kündigte unterdessen bereits an, dass es im Sommer Veränderungen im Kader geben werde - und sprach dabei auch von "Härtefällen".

Mit Carl Zeiss Jena und dem Chemnitzer FC treffen am Sonntag (Anstoß: 16:00 Uhr, live im Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) zwei klangvolle Namen aufeinander, für die es in dieser Saison vor allem noch um den Einzug in den DFB-Pokal geht. Beide Mannschaften stehen im Finale ihres jeweiligen Landespokal-Wettbewerbs. Die Jenaer treffen im Endspiel des Thüringenpokals auf den Oberligisten Wacker Nordhausen (3. Juni, 12:15 Uhr), die Chemnitzer bekommen es im Sachsenpokal-Finale (3. Juni, 16:15 Uhr) mit dem Sieger des zweiten Halbfinal-Duells zwischen Lok Leipzig und dem FSV Zwickau zu tun.

Jena hat sieben Punkte Rückstand auf Cottbus

In der Liga wiederum sind für den CFC bereits alle Messen gesungen, während die Jenaer, die am vergangenen Spieltag den höchsten Auswärtssieg der Vereinsgeschichte in einem Punktspiel feierten (8:1 beim Berliner AK), nur noch eine theoretische Chance auf die Meisterschaft haben: Auf Spitzenreiter Energie Cottbus (Sonntag, 16 Uhr bei Germania Halberstadt) beträgt der Rückstand bei noch vier ausstehenden Spielen sieben Punkte.

Regionalliga: FC Carl Zeiss Jena walzt über den Berliner AK

CFC-Trainer Tiffert kündigt Kader-Veränderungen an

Entsprechend geht der Blick beider Vereine bereits etwas weiter in die Zukunft. CFC-Trainer Christian Tiffert kündigte auf der Pressekonferenz am Freitag an, dass es Veränderungen im Kader geben werde. Es werde im Sommer "den einen oder andere Härtefall geben", sagte er - ohne konkrete Namen zu nennen. Acht Spielerverträge laufen am Saisonende aus - die Papiere von Jakub Jakubov, Tim Campulka, Dominik Pelivan, Okan Kurt, Lucas Arnold, Kilian Pagliuca, Furkan Kircicek und Felix Brügmann.

Man werde "in den nächsten Tagen mit den Spielern, mit denen wir nicht mehr planen, Gespräche führen" und dabei auch "unpopuläre und harte" Entscheidungen treffen, sagte Tiffert. Die Äußerungen des 41-Jährigen ließen eine gewisse Unzufriedenheit erkennen, nachdem sich die Chemnitzer mit ihrer Schwächephase im Laufe der Rückrunde selbst um die Chance auf die Meisterschaft gebracht hatten. Zugleich ist sich Tiffert sicher, dass der CFC in der nächsten Saison eine "schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen" werde.

CFC-Defensivspezialist Kurt nach Verletzung wieder dabei

Kurt, der zuletzt beim 1:1-Unentschieden gegen den SV Babelsberg 03 fehlte, wird in Jena derweil wieder dabei sein. Er "macht einen guten Eindruck", sagte Tiffert. Der Defensivspezialist sei "ein wichtiger Spieler", fügte er an. Auch beim Gegner sieht es personell gut aus: Er könne "fast aus dem Vollen schöpfen", sagte Jenas Trainer René Klingbeil. Offensivspieler Matthias Krauß sei nach seiner Fußverletzung wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, Innenverteidiger Burim Halili nach seinem Rippenbruch wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Chemnitzer FC und SV Babelsberg mit Punkteteilung

Jena zu Hause noch ohne Niederlage

Das Hinspiel gewann Chemnitz übrigens klar mit 4:0 - ein echter Ausreißer, denn die Jenaer lassen ansonsten defensiv nicht viel zu und stellen mit nur 19 Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Im heimischen Stadion haben sie noch keine einzige Niederlage kassiert.

Rückblick: Chemnitzer FC trifft vierfach gegen Carl Zeiss Jena

Es spricht einiges dafür, dass sich sich die nun anstehende Partie deutlich enger gestalten wird. Die Thüringer seien "sehr stabil", lobte Tiffert - entsprechend gehe es für seine Mannschaft darum, mit viel Tempo und Zielstrebigkeit zu agieren und die wenigen Chancen zu nutzen. Auch Klingbeil fand nur lobende Worte über den Gegner: Trotz dessen zwischenzeitlicher Schwächephase habe der CFC "alle Facetten einer Topelf".

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mze