Leon Bell Bell und Kapitän Jean Zimmer

Fußball | 2. Bundesliga Heimschwaches Magdeburg im Aufsteigerduell auf Augenhöhe mit Kaiserslautern?

Stand: 03.03.2023 08:00 Uhr

Schöne Herausforderung: Der 1. FC Magdeburg will aus seiner Heimmisere heraus kommen. Gegen Zweitliga-Mitaufsteiger 1. FC Kaiserslautern. Klingt machbar. Könnte aber schwierig werden. Die Gäste setzen auf einen Ex-Hallenser. Der stürmte schon zwölf Mal gegen den FCM.

Der 1. FC Magdeburg will die positive Entwicklung der vergangenen Monate nun auch ergebnistechnisch in einem Heimspiel ausdrücken. Nach dem zweiten Auswärtssieg hintereinander am vergangenen Sonntag bei Hannover 96 kommt am Freitag (18:30 Uhr/Live-Ticker in der SpiO-App) Mitaufsteiger 1. FC Kaiserslautern zu den seit fünf Heimspielen auf einen Sieg wartenden Magdeburgern.

Magdeburg will sich belohnen

"Wir haben in der Rückrunde auch zu Hause viele Dinge gut umgesetzt, uns aber mit dem Ergebnis nicht belohnt. Deswegen sind wir guter Dinge, weil wir sehen, wie viel positiv war. Am Freitag heißt es deshalb, die Sachen, die uns zuletzt daheim gefehlt haben wie Torabschluss und konsequente Verteidigung besser umsetzen", sagte FCM-Trainer Christian Titz am Donnerstag. Seine Elf ist in der Heimtabelle Letzter. Dabei sind die Fans zahlreich vertreten, in der Zuschauer-Heimtabelle liegt Magdeburg auf Position acht.

2:1 Magdeburg durch Mohammed El Hankouri

In der Vorrunde war im Fritz-Walter-Stadion jede Menge los. Hier geht der FCM durch Mohammed El Hankouri 2:1 in Führung.

Irres Hinrunden-Duell mit acht Treffern

Die Begegnung zwischen Lautern und dem FCM in der Vorrunde ist nur schwer zu toppen: 4:4 hieß es da auf dem Betzenberg. Terrence Boyd brachte die Pfälzer früh in Führung, dann schlug das Team des gebürtigen Mannheimers Christian Titz klasse zurück. Drei Tore in Folge sollte aber nicht reichen. Denn dann drehte Kaiserslautern die Partie von 1:3 auf 4:3 ehe ein FCK-Eigentor für den Endstand sorgte.

Magdeburg hofft gegen Lautern auf mehrere erste Male

Bereits damals zeigte der FCM eine gute Moral, lobte Titz. "Wir wissen, dass wir mit Kaiserslautern auf eine sehr unangenehme Mannschaft treffen, die sehr körperlich spielt, die sehr nickelig spielt", sagte Titz. Zudem komme der FCK gerne über die zweiten Bälle. Kaiserslautern stehe kompakt, sei stark im Umschaltspiel und bei Eingaben und nutze seine Chancen konsequent. Darauf müsse man sich einstellen.

Das Erfolgsrezept von FCM-Coach Christian Titz

Letzter Heimsieg gelang Anfang Oktober

Den letzten Heimsieg hatte der FCM am 2. Oktober 2022 gegen Jahn Regensburg verbucht. Zuletzt reichte eine 1:0-Führung gegen St. Pauli nicht für drei Punkte in der MDCC-Arena, die Hanseaten gewannen in der Schlussphase noch mit 2:1. Nun kommt mit der Mannschaft des ehemaligen FCM-Spielers Dirk Schuster das drittstärkste Auswärtsteam der 2. Bundesliga an die Elbe. Die spielerisch starken Magdeburger wollen den Sieg von Hannover nun wiederholen. "Die drei Punkte sind ganz wichtig fürs Selbstvertrauen, für das Tabellenbild. Das gibt der Mannschaft einiges", so Titz.

Kaiserslautern setzt auf Ex-Hallenser Boyd

Der 1. FC Kaiserslautern gehört zu den Überraschungsteam der 2. Liga. Der Aufsteiger mischte von Beginn an sehr munter mit. In den ersten elf Zweitliga-Partien gab es nur eine Niederlage. In der gesamten Vorrunde blieb das Team von Dirk Schuster, der einen sehr klaren, schnörkellosen Fußball spielen lässt, ohne Auswärtspleite. Die gab es erst bei den jüngsten Begegnungen in der Fremde, auf St. Pauli und in Paderborn. Einer der Lauterer Leistungsträger ist der vor einem Jahr von FCM-Erzrivale Hallescher FC geholte Mittelstürmer Terrence Boyd. Der schien eher ein Goalgetter für Liga drei zu sein. Aber weit gefehlt. Der US-Boy hat nun auch eine Klasse höher schon elf Mal getroffen - aktuell Bronze auf dem Torjäger-Podium.

Terrence Boyd, 1. FC Kaiserslautern

Kaiserslauterns Angreifer Terrence Boyd emotional gegen Greuther Fürth.

Zuletzt beim 3:1 gegen Fürth avancierte er zum "Man of the Match". Mit einem Tor, einer Vorlage, einer Toreinleitung und einer Grätsche im eigenen Strafraum, die ein Anschlusstor verhinderte. Seine Bilanz gegen Magdeburg kann sich auch sehen lassen: In zwölf Duellen kommt der 32-Jährige auf sieben Siegen, vier Tore und zwei Assists. Sein erstes Tor gegen den FCM: Im März 2011 in der damaligen Regionalliga Nord für Hertha BSC II.

dpa/cke